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Renommierter Mittelstandspreis geht nach Aschau am Inn

Fitness-Studio, Kicker und Pool: Der „lässige“ Wille zum Erfolg bei Primo

Vier Gesichter, die für Primo und die Start-Up-Mentalität des Mittelständlers stehen (von links oben im Uhrzeigersinn): Dmitrij Knoll, Julia Dryballa, Anna Roth und Jürgen Palatzki.
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Vier Gesichter, die für Primo und die Start-Up-Mentalität des Mittelständlers stehen (von links oben im Uhrzeigersinn): Dmitrij Knoll, Julia Dryballa, Anna Roth und Jürgen Palatzki.

Primo hat den renommierten Mittelstandspreis erhalten. Das Aschauer Unternehmen ist in jeder Hinsicht innovativ und lässig: beim Produkt, bei der Unternehmenskultur. Trotz aller Start-Up-Mentalität, an einem Punkt lässt der Firmenchef nicht mit sich reden.

Aschau am Inn – Auf der Kücheninsel brutzelt in den Pfannen Gyros – einmal aus Fleisch, einmal vegetarisch. Daneben ist eine große Schüssel Salat, aus der sich jeder bedient. Im Ofen bereitet Karoline Hangl schon die nächste Fuhre Pommes zu. Dreimal die Woche kocht sie für die Mitarbeiter von Primo aus Aschau am Inn. 

Zwischen Kicker, Dartscheibe, Hängestühlen und dem Firmen-Pool vor der Terrassentür treffen sich die Mitarbeiter hier im „Team-Player-Raum“ zum Mittagessen. Die Stimmung ist gelöst, es wird gelacht und solange noch Plätze frei sind, wird kein neuer Tisch aufgemacht. 

„Familienunternehmen mit handfestem Produkt und Start-Up-Mentalität“

„Wir sind ein modernes Familienunternehmen mit einem handfesten Produkt und einer Start-Up-Mentalität“, beschreibt Geschäftsführer Thomas Wintersteiger die Erfolgsformel seiner Firma, die jüngst mit dem Bayerischen Mittelstandspreis ausgezeichnet wurde. Die Begründung: „Die Innovationen der Primo GmbH setzen immer neue Maßstäbe in der Elektro-Branche und die Mitarbeiter – die sich als Team-Player bezeichnen – tragen aktiv zum Erfolg des Unternehmens bei.“

Eine besondere Auszeichnung für Thomas und Stefanie Wintersteiger: der Bayerische Mittelstandspreis 2023.

Primo entwickelt und verkauft Unterputz-, Beton- und Hohlwandinstallationen, die sich fast doppelt so schnell einbauen lassen wie die Produkte der Konkurrenz. „Das Teuerste am Bau sind die Arbeitszeiten“, erklärt Wintersteiger. Unter dem Motto „Es muss einfacher gehen“ sucht Primo seit gut 20 Jahren nach neuen Lösungen und hinterfragt überlieferte Arbeitsweisen. 

Flache Hierarchien und schnelle Entscheidungen

Daneben kennzeichnen flache Hierarchien und schnelle Entscheidungen das Unternehmen mit seinen 61, meist jungen Mitarbeitern, die sich um Entwicklung, Vertrieb und Marketing kümmern. Junge Mitarbeiter, denen Primo ein junges Umfeld bietet: Neben dem Team-Player-Room gibt es ein firmeneigenes Fitness-Studio mit Sauna und Pool zur kostenfreien Nutzung. 

„Das Fitness-Studio finde ich großartig“, sagt Produktentwickler Dmitrij Knoll (28). Nach der Arbeit muss er nur über den Flur, schon kann er trainieren – auch an den Wochenenden. „Die Ausstattung ist wirklich gut und in Verbindung mit der Sauna ist das Ganze natürlich lässig, weil ich nach dem Workout noch super entspannen kann.“

„Miteinander, sonst hat man keinen Erfolg“

So entspannt und lässig ist es im ganzen Unternehmen. Jeder redet mit jedem auf Augenhöhe. „Bei uns ist jeder gleich wichtig für den Erfolg – vom Lehrling bis zum Chef. Es muss immer ein Miteinander sein, sonst hat man keinen Erfolg“, betont Wintersteiger. 

Wer ein Problem sieht, wer eine Idee hat, spricht es an, egal worum es geht. „Ich habe einen Artikel über das Buddy-System gelesen und dachte mir, das wäre doch was für uns“, erzählt Juli Dryballa (29) aus dem Marketing. Bei diesem System hat jeder neue Mitarbeiter einen erfahrenen Mitarbeiter an der Seite, der ihn begleitet, für Fragen da ist, ihn einführt. Gelesen, gedacht, vorgeschlagen. Die Antwort: „Gute Idee. Ausprobieren.“ Dryballa war der erste Buddy, seitdem ist das System eingeführt. 

Bei Primo wird nicht überlange diskutiert. „Lieber einmal eine falsche Entscheidung als keine“, erklärt Wintersteiger. Wenn sie falsch ist, sei das kein Problem: „Dann wissen wir, wie es nicht geht.“ 

„Jeder hat Lust und Dynamik“

„Jeder hat Lust und Dynamik, etwas zu verbessern. Da kommen ganz tolle Verbesserungen heraus“, sagt Wintersteiger. „Wir haben top ausgebildete, top qualifizierte Mitarbeiter. Die wollen sehen: Das Unternehmen entwickelt sich weiter, ich entwickle mich weiter, ich habe eine Aufgabe, die mir Spaß macht. Dann identifiziert er sich auch mit dem Unternehmen.“

Bei Primo lässt es sich entspannt und lässig arbeiten. Doch eines wird dabei nie aus den Augen verloren: der Erfolg des Unternehmens.

„Ich komme super gerne her“, erzählt Anna Roth (29), die seit ihrer Lehrzeit bei Primo ist. „Es gibt nur ganz, ganz selten Tage, an denen ich keine Lust habe.“

Die Reise geht noch lange weiter

Bei allem Erfolg: Die Reise ist für Primo noch lange nicht vorbei. „Wir haben in der Nische Wachstumsmöglichkeiten, weil wir anders denken“, meint Wintersteiger. Von der Krise am Bau spürt er nichts. 

„Wir haben ein unglaubliches Potenzial“, meint Regionalverkaufsleiter Jürgen Palatzky (51). Er ist seit knapp zehn Jahren für Primo bei Kunden und auf Baustellen unterwegs: „Wir haben ein Produkt, das ich gut erklären und vorführen kann.“ Es treffe den Nerv der Kunden.

An einem Punkt lässt der Chef nicht mit sich reden

Gemeinsam erfolgreich sein und dabei Spaß haben, „das steht über allem“, betont Primo-Chef Wintersteiger. Doch bei aller Lockerheit, an einem Punkt lässt er nicht mit sich reden, da wird seine Stimme sogar etwas schneidend: „An dem Ziel, gemeinsam erfolgreich zu sein, darf keiner rütteln. Wir können über vieles sprechen, aber über das nicht!“

Der Bayerische Mittelstandspreis

Über 80 Unternehmen hatten sich heuer an der 14. Auflage des Mittelstandspreises beteiligt. Neben Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger war auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner Schirmherrin: „Sie sind eine wichtige Säule der Gesellschaft und damit ein großes Vorbild für alle.“ Zukunftsfähigkeit, Innovation, Robustheit und Resilienz, Nachhaltigkeit und Verantwortung, Markterfolg und Kundenorientierung, Personalpolitik und Attraktivität, sind die Kriterien, nach denen eine Jury die Preisträger auswählt. Weitere Informationen: www.der-bayerische-mittelstandspreis.de

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