Selbst Initiative ergriffen
Private Hilfe für die Ukraine: Hotel zur Post in Neumarkt-St.Veit organisierte Hilfskonvoi
Die Unterbringung der Flüchtlinge aus der Ukraine traf die Nachbarländer unvorbereitet. So hat ein Hotel an der polnisch-tschechischen Grenze plötzlich 30 Flüchtlinge aus der Ukraine zugewiesen bekommen.
Neumarkt- St. Veit – Die Unterbringung der Flüchtlinge aus der Ukraine traf die Nachbarländer unvorbereitet. So hat ein Hotel an der polnisch-tschechischen Grenze plötzlich 30 Flüchtlinge aus der Ukraine zugewiesen bekommen. Die hatten gerade mal das dabei, was sie am Leibe trugen.
Das erfuhren wegen ihrer Verbindungen zueinander Marzena Glosek-Lebioda, die Wirtin vom Hotel Post, und ihre Freundin Malgosia. Als Mütter, Hausfrauen und Kennerinnen des Beherbergungsgewerbes, wussten sie sofort, welche Hilfe diese Menschen brauchen. Es war ihnen klar, die Versorgung so vieler Familien kann das Hotel allein niemals schaffen.
Also baten die beiden Frauen ihre Freunde, Bekannten, Gäste des Posthotels und Neumarkter Geschäftsleute um Sachspenden. Mit Plakaten und Aufrufen in den sozialen Medien sprachen sie die Leute an. Das Ergebnis war überwältigend.: Das Hotel Post brauchte ein Nebenzimmer und eine Garage, um die Lebensmittel, Kleidung, Matratzen und Liegen unterzubringen. Auch wichtige Medikamente, Hygieneartikel und Kinderspielzeug wurden angeliefert.
Nun war es an den beiden Damen, Helfer zu finden, die die Spenden sortierten, verpackten und die Pakete beschrifteten. Da kamen die ersten Helfer aus Polen ins Spiel. Zusammen mit Freunden aus Neumarkt-St. Veit und umliegenden Orten beschriftete man empfängerfreundlich Kisten und Säcke und sortierte zuvor auch manches Stück aus.
Zahlreiche Helfer beluden den Lastwagen mit Hilfsmitteln in Windeseile
Der LKW aus Polen kam schon nach fünf Tagen und holte die vorbereiteten Waren ab. Über 20 Leute, darunter Frauen, Männer und Kinder aus Deutschland, Polen und Ukraine, beluden innerhalb einer Stunde die 18 Meter lange Ladefläche des Lastwagens und schickten ihn auf die weite Reise. Nicht benötigte Spenden werden in Polen an andere Hilfsorganisationen verteilt, versicherten die Fahrer des Transporters.
Die Postwirtseheleute Marcena und Gregor Konski waren gerührt über die Spendenfreude und Hilfsbereitschaft ihrer Gäste und Freunde.
RE
