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Stadtplatzsanierung Neumarkt-St. Veit

Kritik an Kleinsteinen: Neumarkts Stadtrat Ulrich Geltinger fordert erst Platten und dann Klinker

Der Gredstreifen ist neu, der Zugang alt und beschädigt: Stadtrat Ulrich Geltinger sorgt sich um einen barrierefreien Zugang zu Geschäften am Stadtplatz. Er schlug aus vielen Gründen eine Verlegung von Klinkersteinen vor.
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Der Gredstreifen ist neu, der Zugang alt und beschädigt: Stadtrat Ulrich Geltinger sorgt sich um einen barrierefreien Zugang zu Geschäften am Stadtplatz. Er schlug aus vielen Gründen eine Verlegung von Klinkersteinen vor.

Der SPD-Mandatsträger Ulrich Geltinger sieht in Gredstreifen Gefahren für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer. Der Bürgermeister befürchtet allerdings weitere Verzögerungen bei weiterer Überplanung.

Neumarkt-St. Veit – Die Änderung des Gredstreifens im Zugangsbereich beim Anwesen am Stadtplatz 10 – dies forderte der SPD-Stadtrat Ulrich Geltinger in einem Antrag an die Stadt und meinte damit seine Apotheke am Neumarkter Stadtplatz. Er begründete seinen Antrag damit, dass Stolperfallen vermieden werden sollten. Jetzt wurde der Antrag im Bauausschuss debattiert.

Es geht um den Haupteingang zu Geltingers Apotheke

Geltinger hatte bereits am 8. Oktober – als Apothekenleiter und Hausbesitzer – in einer Mail an die Stadt beantragt, dass vor dem Haupteingang der St. Johannes-Apotheke das Kleinsteinpflaster des Gredstreifens gegen die im Bürgersteig verbauten Granitplatten in der Breite der Eingangsschwelle ersetzt werden sollten. Die Verlegung sollte in gebundener Weise erfolgen.

SPD-Stadtrat würde die Kosten sogar selbst tragen

Die Kosten, so Geltingers Vorschlag, sollte der Antragssteller tragen, das Eigentum am verlegten Pflaster werde an die Stadt übertragen. In seiner Begründung wies Geltinger darauf hin, dass der seiner Meinung nach unebene Boden für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer Gefahren aufweise. Auch werde der Winterdienst erschwert. Geltinger ergänzte seinen Antrag am 30. Oktober dann mit einem Fragenkatalog.

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Darin schlug er Klinkersteine für den Gredstreifen vor. Steine, die bislang für den Bürgersteig verwendet wurden. Als Vorteile nannte er Barrierefreiheit und eine Verbreiterung des Bürgersteigs. Eine Fuge von maximal fünf Millimetern sei leichter unkrautfrei zu halten. An den Fassaden würde weniger Wasser versickern, außerdem seien Klinker einfacher und eventuell auch günstiger zu verlegen. Sie seien einfacher zu kehren und zu räumen und wären eine „Reminiszenz an das gewohnte Stadtplatzbild“.

Baumgartner befürchtet Verteuerung der Maßnahme

Bürgermeister Erwin Baumgartner (UWG) widerlegte anfangs viele Argumente des Antragstellers und verwies auf die Folgen, sollte eine Ausnahme gestattet werden von einem einst gefassten Stadtratsbeschluss. Er nannte die unweigerliche Verzögerung der Sanierung, auch wegen dann erneut erforderlicher Rücksprachen mit dem Denkmalamt und der Städtebauförderung, und befürchtete darüber hinaus die Verteuerung der Maßnahme. Baumgartner verweist auf Nachfrage auf optische Gründe. Denn teilweise lägen die Eingänge nah aneinander. Von dem grauen Streifen zwischen Haus und Plattenweg bliebe nicht mehr viel übrig. Optisch entstünde ein sehr unruhiges Bild.

Höhenausgleich ist ebenso ein Problem

Als problematisch bezeichnet Baumgartner auch den Höhenausgleich eines Haus- oder Geschäfts-Zuganges mit dem Gehweg, der ja ein Gefälle hat. „Von einem Punkt des Einganges zum anderen ist deshalb ein paar Zentimeter Unterschied, der ja gerade mit der Gred gut ausgeglichen werden kann.

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Bei den Granitplatten ist das sehr schwer möglich“, teilt Baumgartner auf Anfrage dazu mit. Stadtrat Ludwig Spirkl (SPD) sieht Stolperfallen im Boden und Schwierigkeiten bei der Winterreinigung. Man solle das doch ändern, forderte er. Peter Hobmaier (UWG) verwies auf die ausführliche Planung und dass man diese für schön befunden habe. Er warnte vor Folgeanträgen, wenn man einen Präzedenzfall schaffe.

Stadträte vertrauen auf die Architekten

Monika Eisenreich (UWG) meinte ebenfalls, dass doch die Architekten alles genau geplant und erklärt hätten. Peter Gruber (CSU) fand die Idee von Geltinger teilweise optisch gelungen, aber auch er befürchtete, dass die Umsetzung große Verzögerungen und Verteuerungen mit sich bringen könnte.

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Ludwig Spirkl (SPD) blieb schließlich bei seiner Überzeugung, dass die Stadt, der Stadtrat und der Planer schuld an den Stolperfallen haben würden. Er könne nicht nachvollziehen, warum bei der Apotheke nicht nachgebessert werden sollte. Das sei doch während der Baumaßnahme Usus. Am Ende lehnte der Bauausschuss den Antrag Geltingers bei einer Gegenstimme (Spirkl) ab.

Und so geht es weiter

Die Pflasterarbeiten schreiten zügig voran, der Bereich zwischen Brunnen und Elsaß-Bäckerei befinde sich ebenfalls kurz vor der Fertigstellung. Dies teilt Bürgermeister Erwin Baumgartner (UWG) zum aktuellen Stand der Stadtplatzneugestaltung mit. Der anschließende Bereich bis zur Einfahrt nach dem Anwesen (frühere Volksbank/Weberreisen) werde bereits für die Pflasterung vorbereitet.

Leerrohre für Breitband kommen als Nächstes

Im Baufeld B (obere westliche Stadtplatzseite) werden derzeit im Gehwegbereich die Breitband-Leerrohre verlegt. Dort sind derzeit noch die Parkflächen für Fahrzeuge freigegeben. In diesem Bereich werden anschließend bis zum nächsten Querweg (Übergang Höhe Gasthof „Zur Post“) der Gehweg hergerichtet, um dann die Pflasterarbeiten durchzuführen.

Treppenanlage und Rampe von Vitusstüberl bis zum Schwaigerhaus

„Die Parkflächen werden in diesem Bereich dann entfallen, sobald ab Montag, 15. November, im Baufeld A die erste Teilfläche abgenommen und freigegeben wurden“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Ab dem Übergang vom Gasthof Post bis zum Oberen Tor könne erst weiter gearbeitet werden, wenn die „Treppenanlage“ und die Rampe erstellt sei. Dies betreffe das Vitusstüberl, Elektro Huber (Versicherung) und das Schwaigerhaus).

Bodenplatte für den Brunnen in den nächsten beiden Wochen

Beim Brunnen wird in den nächsten beiden Wochen die Bodenplatte betoniert, der Steinmetz muss den Brunnen dann wieder aufbauen, und letztendlich wird dann die Pflasterung in diesem Bereich zum Abschluss gebracht. Am gestrigen Donnerstag wurde bereits der Amber-Baum auf Höhe Lächele/Simsek gepflanzt. Die bereits montierten Straßenlampen werden voraussichtlich nächste Woche in Betrieb gehen.

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Wasserleitungsbau im östlichen Bereich

Und wie geht es weiter? Ab dem kommenden Dienstag nimmt die Firma Bauer die Arbeiten im Baufeld C im nordöstlichen Bereich des Stadtplatzes mit den Wasserleitungsmaßnahmen auf. Ab diesem Zeitpunkt bis Freitag Mittag erfolgt dann auch die Vollsperrung der Zufahrt vom Johannesplatz in den Stadtplatz, um die neue Wasserleitung an den Knotenpunkt in der Johannesstraße anzubinden.

Beeinträchtigungen am Johannesplatz

Die Zufahrt zum Stadtplatz bleibt über den Johannesplatz erreichbar – jedoch über die Einbahnstraße zwischen Raiffeisenbank und Optiker, die in diesem Zeitraum mit Gegenverkehr befahrbar sein wird. Dafür müssen aber die Parkplätze auf Höhe Johannesplatz 6 bis 8 (Höhe Elektro Frenzel bis Raiffeisenbank/Optiker) auf der Kirchenseite gesperrt werden. Die Baufirma Bauer wird vom Johannesplatz bis Stadtplatz 34 (Metzgerei Korn) das erste Baufeld abgrenzen und die Hauptwasserleitung verlegen. Somit bleiben die oberen Stellplätze ab Mitte Stadtplatz 34 bis zur Baumburggasse vorerst noch bestehen.

Geschäfte bleiben auf jeden Fall erreichbar

Voraussichtlich Ende November Anfang Dezember wird dann auch dieser Bereich durch den Leitungsbau betroffen sein. Die Geschäfte bleiben in diesem Bereich über den Gehweg erreichbar. Während der Hausanschlusserneuerungen werden die Geschäfte über Umwege beziehungsweise Brücken erreichbar bleiben.

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