Entscheidung wurde vertagt
Klappt es endlich wieder mit dem Volksfest in Neumarkt-St. Veit?
Gemeinsam bei einer Maß Bier im Festzelt sitzen und ratschen. Dieses Vergnügen mussten sich Volksfestgeher in den vergangenen beiden Jahren coronabedingt verkneifen. Doch wenn man die Zeichen richtig deutet, könnte es in diesem Jahr wieder etwas werden mit dem Volksfest in Neumarkt-St. Veit.
Neumarkt-St.Veit – Der Finanz- und Verwaltungsausschuss wollte sich in seiner Sitzung am Dienstagabend noch nicht festlegen und stellte die Entscheidung über die Durchführung eines Volksfestes 2022 noch einmal zurück. Doch sowohl Festwirt Josef Zens als auch Ferdinand Freiherr von Aretin von der Brauerei Aldersbacher sind guter Dinge: „Wir stehen Gewehr bei Fuß“, war ihre einhellige Sicht.
In der vergangenen Sitzung des Finanz- und Verwaltungsausschusses wurde angeregt, dass man die Entscheidung, ob in diesem Jahr ein Volksfest abgehalten werden soll, möglichst im Februar fällen sollte. Allerdings konnte sich der Ausschuss wegen der aktuell unsicheren Corona-Situation auch in der Februar-Sitzung noch nicht zu einer Entscheidung durchringen.
Bürgermeister Erwin Baumgartner (UWG) empfahl, da aktuell noch niemand voraussagen könne, was im Juni coronabedingt erlaubt sein wird oder nicht, die Entscheidung noch einmal zurückzustellen. Dem folgten die Ausschussmitglieder auch einstimmig.
Alle warten auf ein Signal der Politik
„Wir sind uns einig, alle möchten 2022 ein Volksfest“, weiß der Bürgermeister. Doch er hat auch festgestellt, dass „jeder auf ein Signal der Politik wartet “, wie es mit den Regelungen in Sachen Corona weitergehen wird. Er berichtete weiter, dass eine Rückfrage bei der Brauerei Aldersbach nach deren Meinungsbild keine neuen Erkenntnisse gebracht habe.
Ferdinand Freiherr von Aretin von der Geschäftsleitung der Brauerei sagte in einem Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen, dass man schon die Vorbereitungen für die Volksfeste begonnen habe. „Wir stehen Gewehr bei Fuß und freuen uns, wenn es Volksfeste geben wird.“ Das Volksfestbier sei bereits eingebraut, verrät er. Allerdings machte er auch keinen Hehl daraus, dass man unglücklich über den aktuellen Zustand sei, da man keine Planungssicherheit habe. Er hofft, dass möglichst schnell ein klares Signal von der Regierung kommen wird.
Die Leute wollen miteinander feiern
Genauso wie Festwirt Josef Zens ist Ferdinand Freiherr von Aretin überzeugt, dass sich die Bevölkerung nach Unterhaltung sehnt. „Die Leute wollen raus, wollen sich treffen und miteinander feiern“, so der kaufmännische Leiter der Brauerei Aldersbach.
Josef Zens ist seit 2002 Festwirt des Neumarkter Volksfestes. Er könnte eigentlich in diesem Jahr ein kleines Jubiläum feiern. Allerdings habe er ja in den vergangen zwei Jahren coronabedingt kein Festwirt sein können. Doch auch er steht in den Startlöchern. „Alle Verträge sind bereits gemacht“, sagt er und meint die Musikgruppen, die für Stimmung und gute Laune im Festzelt sorgen sollen.
Er möchte aber auch noch abwarten, unter welchen Auflagen Volksfeste stattfinden können. Dabei ist er zuversichtlich, dass bis Ostern entsprechende Entscheidungen getroffen worden sind. „So wie es derzeit ausschaut, wird es wieder gehen“, meint Zens mit Blick auf die aktuell geplanten Lockerungen.
Grundsätzliches Signal für das Volksfest notwendig
Ulrich Geltinger (SPD) erinnerte in der Sitzung des Finanz- und Verwaltungsausschusses, dass Ende März die Regelungen des Bundes in Sachen Corona auslaufen und „keine Weiterführung geplant ist“. Daher plädierte er dafür, ein grundsätzliches Signal in Sachen Volksfest zu geben.