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Tipps von Insidern

Skurril, blutig oder einfach berührend: Buchtipps für Weihnachten und die Zeit danach

Verraten ihre Lesetipps: Michaela Koller, Regina Kaiser, Bianca Mertin und Andrea Obermaier (von links).
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Verraten ihre Lesetipps: Michaela Koller, Regina Kaiser, Bianca Mertin und Andrea Obermaier (von links).

Weihnachten ist auch eine Zeit, wo die Menschen zur Ruhe kommen. Da bietet sich auch die Gelegenheit, mal wieder ein Buch zu lesen. Bücherei-Leiterinnen aus dem Landkreis Mühldorf geben Tipps – auch für ein Geschenk kurz vor Weihnachten.

Landkreis Mühldorf – „Wenn die staade Zeit vorbei ist, dann wird es auch wieder ruhiger“, hat der Humorist Karl Valentin einmal gesagt. Und wenn es ruhiger ist, dann bleibt auch die Zeit, ein schönes Buch zu lesen. Doch welches Buch ist lesenswert, spannend und unterhaltsam? Die OVB Heimatzeitungen haben bei Büchereien nachgefragt, was sie empfehlen.

Andrea Obermaier empfiehlt den Roman „Das Geheimnis der Weihnachtskiste“.

Andrea Obermaier, Büchereileiterin der Stadtbücherei Neumarkt-St. Veit ist sofort der Roman „Das Geheimnis der Weihnachtskiste“ von Lisa Ahland eingefallen. Zum Inhalt sagt sie: „Rike ist fassungslos: Kurz vor Weihnachten beschließt ihre Mutter Vally, ihr Haus in Husum zu verkaufen. Ein Ort, der viele Erinnerungen an Rikes geliebten Vater birgt. Statt die Adventszeit mit ihren beiden Kindern in Hamburg zu verbringen, fährt sie in ihre alte Heimat, um beim Ausräumen des Hauses zu helfen. Für Rike ein Albtraum, denn ihre Mutter ist nicht nur völlig unorganisiert, sondern auch ein echter Weihnachtsmuffel. Da kommt Rike der Aushilfsjob im Husumer Weihnachtsmuseum gerade recht. Dort trifft sie ihren ehemaligen Jugendschwarm Jasper wieder und entdeckt auch eine geheimnisvolle Weihnachtskiste, deren Inhalt eine großartige Geschichte erzählt. Noch ahnt sie nicht, dass diese ihr Leben für immer verändern wird …“

Das Buch ist für Obermaier sehr lesenswert. Es ist eine berührende Geschichte über Familie, Erinnerungen und die Magie der Weihnachtszeit, die den Leser mit einem warmherzigen Lächeln zurücklässt. Eine gefühlvolle Unterhaltungslektüre für die besinnliche Jahreszeit.

Regina Kaiser empfiehlt das Buch „Der Donnerstagsmordclub“.

Regina Kaiser, Leiterin der Stadtbücherei Mühldorf im Kornkasten: Immer donnerstags treffen sie sich, um ungelöste Mordfälle zu klären. Die Protagonisten der Buchempfehlung von Regina Kaiser. Erst vor Kurzem hat sie die Reihe „Der Donnerstagsmordclub“ von Richard Osman für sich entdeckt. In einer noblen Altersresidenz in Südengland treffen sich vier alte Menschen immer donnerstags, um ungelöste Mordfälle aufzuklären: eine ehemalige Geheimagentin, eine ehemalige Krankenschwester, ein ehemaliger Gewerkschaftsführer und ein ehemaliger Psychiater, der manchmal noch praktiziert.

Die einzelnen Kapitel werden aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, auch aus der der Polizei. Diese ist manchmal ziemlich genervt von den Ansprüchen der alten Leute. Aber da der Donnerstagsmordclub sehr charmant ist und außerdem die Fälle wirklich löst, lassen sich der Chefinspektor und seine Kollegin am Ende auch gerne in den Freundschaftskreis einbeziehen. Seit 2021 sind insgesamt vier Bände erschienen.

„Die Kriminalfälle sind teilweise sehr skurril und blutig, aber amüsant erzählt“, so Regina Kaiser. „Das Schöne an der Serie ist, dass es auch um menschliche Sorgen und Probleme geht: das Altern natürlich, Demenz, Angst vor Einsamkeit, alles sehr liebevoll und nachvollziehbar beschrieben. Die Personen wachsen einem ans Herz, und man freut sich auf ein Wiederlesen.“

Bianca Mertin empfiehlt den Erfahrungsbericht „Rebellin der Straße“.

Bianca Mertin, Leiterin der Bücherei Waldkraiburg im Haus des Buches: Obdachlose halten sich gerne auch in öffentlichen Bibliotheken auf – gerade im Winter. Sehr beeindruckt hat mich in diesem Zusammenhang zuletzt der Erfahrungsbericht „Rebellin der Straße“. Linda Rennings erzählt darin von der Zeit, in der sie selbst wohnungslos war, wie sie sich aus dieser Lage herausgekämpft hat und wie sie jetzt weibliche Obdachlose unterstützt.

Erschreckende Erfahrungen von Frauen

Sie berichtet über die erschreckenden Erfahrungen der Frauen, die auf der Straße besonderen Gefahren ausgesetzt sind. Eindringlich weist sie darauf hin, welche Belastungen sich ergeben, etwa durch soziale Missachtung, durch behördliche Gedankenlosigkeit oder auch durch fehlende öffentliche Toiletten. Es klingt aber auch durch, was sie am Leben auf der Straße schätzt.

Michaela Koller empfiehlt die Reihe der „Berühr mich. Nicht“-Romane für Jugendliche.

Michaela Koller, Leiterin der Bücherei St. Jakob in Buchbach: Ein beliebtes Genre bei den Jugendlichen sind derzeit „New Adult“ Romane. Die Protagonisten dieser Liebesdramen sind meist zwischen 16 und 30 Jahre alt. Ans Herz legen kann ich die Reihe der „Berühr mich. Nicht“-Romane der Autorin Laura Kneidl. Während die ersten beiden Bände ab 14 Jahren sind, werden Band drei und vier ab 16 Jahren empfohlen, genau richtig für Jugendliche, die in Büchern dem Alltag entfliehen wollen. In den Bänden drei und vier von insgesamt fünf geht es um die Studierenden April und Gavin. 

Emotionen machen ein Buch lesenswert

April ist die Freundin, die man gerne haben möchte, immer für einen da und die nebenher noch so vieles scheinbar ganz einfach schafft. Doch auch sie, hat ihre Schwächen. Gavin, bester Freund von Aprils Bruder Luca, der noch vor fünf Jahren ein wichtiger Teil ihres Lebens war, hat sie schwer enttäuscht. Zwei liebenswerte Charaktere und eine Story, an der man gerne mitfiebert.

Der flüssige Schreibstil und die Emotionen machen diese Bücher zu einem lesenswerten Erlebnis. Man kann sie nur schwer aus der Hand legen und erlebt große Gefühle, Verletzlichkeit und findet Freunde. Für einen grauen Nachmittag oder Abend genau das Richtige.

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