Aktuelle Analyse und Langzeitvergleich der Corona-Lage
Zahl der Infizierten im Kreis Mühldorf steigt - und schon tun sich wieder erste „Hotspots“ auf
Die Zahl der aktiven Corona-Fälle im Landkreis Mühldorf steigt nun wieder von Woche zu Woche - und auch erste „Hotspots“ kristallisieren sich wieder heraus. Wir haben die Entwicklung in den Kommunen analysiert.
Landkreis Mühldorf - Die Sieben-Tage-Inzidenz pendelt derzeit munter zwischen 50 und 65, doch die Zahl der „aktiv“ mit dem Coronavirus Infizierten im Landkreis Mühldorf steigt über die vergangenen Wochen wieder kontinuierlich. 115 waren es am Dienstag (24. August), 32 mehr als in der Vorwoche und knapp dreimal so viele wie vor zwei Wochen. Im Landkreis-Schnitt sind es lediglich 0,1 Prozent aller Bürger, die momentan als Corona-positiv gelten - der genaue Blick über die Kommunen offenbart aber einige Schwerpunkte einerseits, und „weiße Flecken“ andererseits.
Analyse der Corona-Zahlen auf Gemeindeebene im Landkreis Mühldorf
Die am stärksten belasteten Gemeinden finden sich derzeit allesamt im Südwesten des Landkreises. Allen voran Reichertsheim kann mit seinen 13 Fällen beinahe schon als „Hotspot“ bezeichnet werden. 0,79 Prozent der Bevölkerung gelten dort aktuell als mit dem Coronavirus infiziert - eindeutig die höchste Quote im Landkreis Mühldorf. Mit größerem Abstand folgen dann Unterreit, Rechtmehring und Maitenbeth mit jeweils rund 0,3 Prozent Infizierten.
Betrachtet man nur die absoluten Zahlen gibt es die meisten positiven Fälle momentan in Mühldorf (24) und Waldkraiburg (21), auf Platz drei folgt dann schon Reichertsheim (13). Mühldorf und Waldkraiburg bewegen sich mit ihren Fällen in Relation zur Einwohnergröße aber im Landkreis-Schnitt. Elf Kommunen gelten derzeit als „Corona-frei“. Sie finden sich vor allem im Nordosten des Landkreises: Es sind Egglkofen, Niedertaufkirchen, Schönberg, Oberbergkirchen, Lohkirchen, Erharting, Zangberg, Polling, Obertaufkirchen, Jettenbach und Taufkirchen. Vor zwei Wochen waren es aber noch ganze 18 Kommunen ohne einen einzigen Corona-Fall.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind laut Robert-Koch-Institut insgesamt 155 Todesfälle im Landkreis zu beklagen. Drei Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Mühldorf sind derzeit in einem Krankenhaus untergebracht, auf der Intensivstation muss niemand von ihnen behandelt werden. Rund die Hälfte der Neuinfektionen im Landkreis Mühldorf in den jüngsten Tagen geht auf Reiserückkehrer aus Ost- und Südosteuropa zurück. Kosovo, Bulgarien, Ungarn, Italien, Kroatien und Albanien waren die Herkunftsländer.
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Rubriklistenbild: © Markus Honervogt

