Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Das Eck muss weg

Unübersichtlich und gefährlich: So will Mühldorf die Engstelle in Aham beseitigen

Mühldorf Aham Schörghuber
+
An dieser Stelle in Aham geht es immer wieder eng her.

Die Engstelle in Aham ist vielen schon länger ein Dorn im Auge. Ein Bauwunsch im Außenbereich der Stadt eröffnet Mühldorf nun die Chance, die dort angespannte Verkehrssituation deutlich zu entschärfen.

Mühldorf - Mit dem Wunsch am Stadtrand Mühldorfs in Aham ein Doppelhaus zu bauen, ist Mühldorf eine einmalige Chance in den Schoß gefallen. „Die Stadt musste dem Bauwerber mitteilen, dass es sich um Außenbereich handelt und dort nicht ohne einen gültigen Bebauungsplan gebaut werden kann“, erläuterte Stadtbaumeisterin Brigit Weichselgartner im Bauausschuss.

Um seine Pläne verwirklichen zu können, hat der künftige Bauherr nach Gesprächen mit der Stadt die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans beantragt. Gleichzeitig hat er schriftlich die Kostenübernahme für dieses Verfahren erklärt. Der Bauausschuss wurde nun um den Beschluss zur „Aufstellung des Bebauungsplans Mitteraham“ gebeten. Wie Bürgermeister Michael Hetzl (UM) betonte, würde eine Bauleitplanung in diesem Bereich die Verkehrssituation verbessern und entschärfen - „aus städtebaulicher Sicht wünschenswert“. Der Aufstellungsbeschluss wurde mit zwei Gegenstimmen gefasst.

Gebäude muss wohl rückgebaut werden

Um die Straßenengstelle am Übergang der Ahamer zur Eichkapellenstraße beseitigen zu können, „muss eventuell ein Teil des dortigen Gebäudes rückgebaut werden“, so Weichselgartner. Und weiter: „Wir sind froh, dass der Eigentümer diesen Weg geht, das ist nicht selbstverständlich.“ Sie legte dem Ausschuss nahe, den Einstieg in das Verfahren zu ermöglichen.

Dr. Matthias Kraft (Grüne) fand die Idee, den Flachbau zurück zu bauen, gut. Allerdings bemängelte er: „Hier fehlt der Blick fürs große Ganze. Es braucht eine Überplanung.“

Antragsteller übernimmt die Kosten

Bürgermeister Hetzl legte dar: „Wir haben zwar die Planungshoheit, aber der Antragssteller hat Bestandsschutz.“ Man brauche seine Mitwirkung. Gestalterisch sei das kein Nachteil für die Stadt. Finanziell wäre es einer, wenn die Stadt selbst einen Bebauungsplan aufstellen würde. Der Antragsteller übernehme die Kosten für Gutachten, Planungen und so weiter.

Dagegen sehe der Grundstückseigentümer gegenüber keinen Grund für eine Änderung. Seiner Meinung nach, führe eine Verbreiterung der Fahrbahn nur zu schnellerem Fahren. „Woanders werden Schikanen gebaut, und hier will man sie beseitigen“, zitierte Hetzl aus einem Gespräch. Gegen eine Ausdehnung des Bebauungsplans spreche laut Hetzl auch die Tatsache, dass man damit diesem Grundherrn „gratis Baurecht für sein Grundstück ermöglichen“ würde.

Kein großer Durchbruch

„An dieser Stelle hat sich in 30 Jahren nichts geändert“, merkte Kraft an. Worauf Bürgermeister Hetzl erwiderte: „Wir haben jetzt die reelle Chance.“ Markus Saller (UM) bedauerte: „Das ist nicht der große Durchbruch. Ohne das Nachbargrundstück lässt sich die Ecke nicht entschärfen.“

Die Straße am Freibad vorbei Richtung Aham war in die Diskussion gekommen, weil der Stadtrat den Bau von Wohnhäusern auf dem ehemaligen Schörghuber-Gelände ermöglichen will. Viele Stadträte haben die Sorge, dass es an der Kreuzung mit dem geplanten Wohngebiet zu gefährlichen Situationen für Autofahrer, vor allem aber für Fußgänger und Radfahrer kommen könnte.

Kommentare