Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Studenten der TH Rosenheim zeigen Entwürfe

Ideen für den Hochschul-Campus Mühldorf: „Speed-Dating“ für wenig Geld

Wie könnte der neue Campus in Mühldorf aussehen? Studenten der TH Rosenheim - hier Philipp Mandel – machten sich Gedanken und präsentieren sie jetzt Bürgermeister, Stadträten und der Öffentlichkeit.
+
Wie könnte der neue Campus in Mühldorf aussehen? Studenten der TH Rosenheim – hier Philipp Mandel – machten sich Gedanken und präsentieren sie jetzt Bürgermeister, Stadträten und der Öffentlichkeit.

Mühldorf will einen neuen Hochschul-Campus: Neben dem „Wo“ ist auch das „Wie“ noch offen. Studierende der TH Rosenheim haben jetzt qualitativ hochwertige Entwürfe für das „Wie“ erarbeitet. So fiel das Echo aus.

Mühldorf – Wo soll Mühldorfs Hochschulcampus entstehen? Wie könnte er aussehen? Diese Frage beschäftigt zur Zeit Mühldorfs Stadträte, wird das Wie durchaus hitzig diskutiert. Über das Wie haben sich jetzt 20 Studierende der Technischen Hochschule (TH) Rosenheim Gedanken gemacht, zum Schluss ihres Studiums acht Entwürfe erarbeitet, die jetzt unter anderem Bürgermeister Michael Hetzl sowie Stadträten präsentiert haben.

„Die Arbeiten sind qualitativ sehr hochwertig. Sie könnten auch in einem Architekturbüro entstehen“, lobte Professor Michael Körner von der Fakultät für Innenarchitektur, Architektur und Design. 

„Arbeiten in einer sehr, sehr guten Qualität“

Auch Mühldorfs Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner war „schwer beeindruckt und begeistert“. Obwohl alle die gleichen Vorgaben hatten, seien „acht gänzlich unterschiedliche Arbeiten in einer sehr, sehr guten Qualität“ entstanden. 

So eine Qualität gebe es sonst nur bei einem „sehr hochpreisigen“ Ideenwettbewerb, lobte Bürgermeister Hetzl. Mit diesen Arbeiten könne man stadtplanerisch weiter arbeiten. 

Alle hatten die gleichen Vorgaben

Alle hatten die gleichen Vorgaben: Sie mussten den Campus auf einem drei Hektar großen Gelände neben dem Sportplatz der Mittelschule planen. Sie mussten ein vorgegebenes Raumkonzept berücksichtigen, sollten 600 Parkplätze realisieren und in Abschnitten bauen. 

So entstanden acht Entwürfe, die zunächst im Haberkasten neben Stadträten auch Vertretern des Zweckverbandes Hochschulcampus Mühldorf-Waldkraiburg gezeigt wurden. Gemeinsam schritten die anwesenden Stadträte von Modell zu Modell, lauschten konzentriert den jeweiligen Ideen und Ansätzen. Ein, zwei Nachfragen noch, dann war die Zeit abgelaufen und es ging zum nächsten Entwurf.

Acht Ideen für den neuen Hochschulcampus Mühldorf

Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf © Jörg Eschenfelder
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf © Jörg Eschenfelder
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf © Jörg Eschenfelder
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf © Jörg Eschenfelder
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf © Jörg Eschenfelder
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf: Kateryna Navrotska und Tim Erping
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf © Jörg Eschenfelder
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf © Jörg Eschenfelder
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf
Studenten der TH Rosenheim präsentieren ihre Ideen für den neuen Hochschul-Campus in Mühldorf © Jörg Eschenfelder

Acht Stationen. Acht Entwürfe für den Campus der Zukunft. Acht verschiedene Ansätze: vom kleinteiligen Aufbau bis zum komplexen Quader; von einer strengen geometrischen Anordnung der Gebäude bis zu freien, amorphen Formen; von traditioneller, ländlicher, dörflicher Bauweise mit Satteldach bis zu modernen, klar strukturierten Gebäuden mit Flachdach, PV-Anlagen, Dachterrassen oder begrünten Dächern; von der klassischen Fassade bis zu Fassaden aus Lehm und Holz; von Tiefgarage über großzügigem Parkplatz bis hin zu einem modularen Parkhaus. 

Verschieden und doch haben sie vieles gemeinsam

Acht Entwürfe, die aber auch vieles gemeinsam haben. Sie setzen auf Nachhaltigkeit, sie sehen den Campus als Ort des Lehrens und Lernens sowie als Ort der Begegnung – für die Studenten, aber auch mit Mühldorf. 

Noch ein Punkt eint alle Entwürfe: „Das sind keine Wolkenkuckucksheime, das sind realistische, umsetzbare Projekte“, so Professor Kröner. Das sieht auch Stadtbaumeisterin Weichselgartner so. 

Sie ließen sich alle Entwürfe genau erklärten (von links): Professor Michael Kröner (TH Rosenheim), Bürgermeister Michael Hetzl, Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner und Professor Barbara Solf-Leipold (Campus Mühldorf, ganz rechts). Hier beim Entwurf von Florian Ecker, Sophie Strobl und Dominik Hofstetter.

„Tolle Arbeiten“, meinte auch Bürgermeister Hetzl. „Es sind acht Entwürfe, die wirklich hervorragend sind.“ 

Selbstbewusste Studenten

Arbeiten, die auch vom Selbstbewusstsein der Studenten zeugen. Denn dort, wo es ihnen wichtig erschien, warfen sie auch mal die ein oder andere Vorgabe über den Haufen. Christina Zeiller und Tobias Schmidt planten auf ihrem Gelände zunächst kein Parkhaus, weil es beim Sportplatz schon eine verdichtete Fläche gebe: „Da ist es sinnvoller, diese zu nutzen und dort ein Parkhaus zu bauen.“ 

Philipp Mandel und Maximilian S. Huber setzen auf einen einzigen skalierbaren Bau in Stahlskelett-Bauweise mit einem festen Raster und Trockenbauwände: „Der kann flexibel an die Bedürfnisse angepasst werden.“ Da sie alles in einem Gebäude unterbringen wollen, wollen sie – entgegen der Vorgabe – in einem Rutsch bauen: „Das ist bauökonomisch sinnvoller und günstiger.“ Ihr Fazit: „Unterm Strich bekommt man mehr für sein Geld.“ 

„Besonders brisantes und neuralgisches Thema der Stadtentwicklung“

Angesichts der laufenden Diskussion um den künftigen Campus-Standort erklärte Bürgermeister Hetzl in der anschließenden Pressemitteilung der Stadt, dass es sich dabei um „ein besonders brisantes und neuralgisches Thema der Stadtentwicklung“ handele: „Seriöserweise muss man immer darauf hinweisen, dass die Mühldorfer Hochschule vertraglich klar definiert bis 2045 im Industriepark untergebracht ist und die zukünftige Entwicklung von aktuell nicht verfügbaren Mitteln des Freistaats abhängt. Überlegungen für einen neuen Campus sind also immer als mittel- und langfristig zu betrachten. Den optimalen Standort wird irgendwann der Stadtrat festlegen müssen.“

„Projekt, das Mühldorf voranbringen wird“

Ob und welcher Entwurf einmal realisiert wird, liegt in der Zukunft. Sie geben aber schon jetzt Denkanstöße, wie den anschließenden Gesprächen zu entnehmen war. Und so sprach Bürgermeister Hetzl wohl für alle, als er sagte: „Das war eine tolle Zusammenarbeit und ein weiteres Projekt, das Mühldorf voranbringen kann.“

Campus-Entwürfe sind im Rathaus zu sehen

Die Abschlussarbeiten der Architektur-Studenten der TH Rosenheim sind noch bis zum Freitag, 23. Februar, im 1. Stock des Rathauses im Fletz zu den regulären Öffnungszeiten kostenlos zu sehen. Anschließend werden sie auch am derzeitigen Campus ausgestellt und nach den Osterferien sollen dann die Studenten über ihren Favoriten abstimmen.

Kommentare