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Dürre und Hitze fordern Feuerwehr und THW

„Signifikanter Anstieg“: So reagiert der Landkreis Mühldorf auf die große Waldbrandgefahr

Luftbeobachter Martin Krautenbacher (links) und Pilot Florian Rauch nach dem Flug: „Keine besonderen Vorkommnisse“,wird es abschließend im Bericht des Luftbeobachters heißen.
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Luftbeobachter Martin Krautenbacher (links) und Pilot Florian Rauch nach dem Flug zur Waldbrandbeobachtung.

Rauchverbot im Wald, Beobachtungsflüge in Niederbayern, Warnstufe drei von fünf im Landkreis Mühldorf: Die Gefahr von Waldbränden steigt deutlich an. So reagiert der Landkreis darauf, so soll der Schutz der Menschen verbessert werden.

Mühldorf - Florian Seemann ist der technische Leiter des Katastrophenschutzes im Landkreis und arbeitet auch beim Technischen Hilfswerk (THW). Er spricht von einem „signifikanten Anstieg“ der Waldbrandgefahr. „Aus diesem Grund werden seit vergangenem Jahr im Landkreis zusätzlich zu den von der Regierung von Oberbayern angeordneten Waldbrandbeobachtungsflügen bei erhöhter Waldbrandgefahr durch den Katastrophenschutz im Landratsamt und durch das THW Erkundungsflüge mit Drohnen durchgeführt.“

Vier Punkte im Landkreis fahren THW und Feuerwehren im Wochenrhythmus abwechselnd an, um Ausschau nach Waldbränden zu halten. Außer dem Mühldorfer Hart gehören der Großhaager Forst, ein Waldstück zwischen Gars und Unterreit und der Wald bei Aschau zu den vier Beobachtungspunkten. „Von dort haben wir eine gute Rundumsicht“, sagt Seemann.

Mit der Drohne auf Feuersuche

Während die Beobachtungsflüge im Auftrag der Regierung von Oberbayern vom Flugplatz Mößling aus bis ins Chiemgau führen, beschränkt sich die Überwachung durch Drohnen auf den Landkreis. Nach Seemanns Einschätzung ist dieses „landkreisspezifische Konzept“ einzigartig.

Es wird immer trockener, die Waldbrandgefahr steigt: So will der Landkreis reagieren.

Neben der Vorsorge muss nach Ansicht der Bayerischen Staatsregierung aber auch die Waldbrandbekämpfung verbessert werden. „Der Bedarf an überörtlicher Hilfe steigt“, heißt es in der „Weiterentwicklung eines Waldbrandkonzepts für Bayern“, die das Innenministerium vorgelegt hat. „Dadurch steigt auch der Bedarf straffer, einheitlicher Organisation und Ausstattung.“

Ein solches Konzept erarbeitet derzeit die Kreisbrandinspektion Mühldorf. Das hat das Landratsamt Mühldorf auf Anfrage mitgeteilt. Dort, im Landratsamt laufen alle Fäden zusammen, wenn es um Vorsorge und Einsätze bei größeren Unglücksfällen gibt. „Der aktuell gültige Alarmplan, der auch zur Bekämpfung von Waldbränden herangezogen wird, wird laufend auf mögliche Verbesserungen überprüft“, sagt Seemann. „Darüber hinaus entwickelt die Kreisbrandinspektion derzeit ein umfassendes Waldbrand-Konzept, das unter anderem eine verbesserte Ausbildung und Einsatzplanung beinhaltet.“

Konzept steht noch ganz am Anfang

Das bestätigt Kreisbrandrat Harald Lechertshuber, der zu den Inhalten dieses Konzepts aber noch nichts sagen kann. „Wir stehen noch am Anfang“, sagt er. Laut Seemann soll das Konzept im nächsten Jahr vorliegen.

Ein kleinerer Waldbrand bei Polling

Trotz der gestiegenen Waldbrandgefahr ist der Landkreis in den letzten Jahren glimpflich davon gekommen. Nach Angaben des Landratsamts gab es in den vergangenen Jahren keine größeren Waldbrände, die Flächen von fünf Hektar oder mehr betroffen hätten. „Die vereinzelt aufgetretenen Flächenbrände konnten von den Feuerwehren immer schnell gelöscht werden“, sagt Seemann. Der größte Brand breitete sich nach Angaben des Landratsamts vor vier Jahren im Gemeindegebiet Polling auf einer Fläche von 400 Quadratmetern aus. „Sämtliche Brände konnten durch die Feuerwehren im Landkreis laut Alarmplan gelöscht werden.“

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