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Großeinsatz im Landkreis Mühldorf

Brandanschläge auf Geothermie und Bahnlinie bei Polling

Der Brand auf der Baustelle bei Polling war weitaus sichtbar.
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Der Brand auf der Baustelle bei Polling war weit sichtbar.

Brandanschläge haben Polling am Montagmorgen (2. Oktober) aufgeschreckt: Die Polizei spricht derzeit von drei Anschlägen. Ziel waren Geothermie und die Bahn. Die Zugstrecke Mühldorf-Burghausen ist gesperrt. Das sagt die Polizei dazu.

Von Josef Enzinger, Christa Latta und Markus Honervogt

Polling – Kurz vor 5 Uhr am Montag, 2. Oktober, brannten die ersten Baufahrzeuge auf dem Gelände der Geothermie in Polling im Landkreis Mühldorf. Das bestätigte Polizeisprecher Alexander Huber vor Ort. Er sagte: „Sie wurden schnell gelöscht.“ Auf diesem Gelände zwischen Polling und Tüßling (Landkreis Altötting) finden derzeit Vorarbeiten für ein Geothermie-Projekt statt. Es soll künftig die Gewächshäuser der Firma Reichenspurner, die Gemeinde Polling und Teile Mühldorfs mit Fernwärme versorgen.

Anschlag auf Gelände der Geothermie

Mit dem Feuer auf dem Werksgelände nahm die Brandserie erst ihren Anfang. Binnen kürzester Zeit wurden weitere Brände gemeldet. Einer betraf die Bahnlinie Mühldorf-Burghausen. Sie verläuft in unmittelbarer Nähe des Geothermie-Geländes, kaum 500 Meter entfernt. Auch dieses Feuer, laut Polizeisprecher gelegt an einem Kabelschacht, konnte schnell gelöscht werden, der Bahnverkehr musste allerdings eingestellt werden.

Die Südostbayernbahn (SOB) meldete um 7.41 Uhr die ersten Zugausfälle, um 9.14 Uhr hieß es dann auf der Internetseite der SOB: „Aufgrund behördlichen Ermittlungen ist die Strecke derzeit zwischen Mühldorf und Tüßling gesperrt. Derzeit kein Zugverkehr zwischen Mühldorf und Burghausen. Ersatzverkehr mit Bus ist eingerichtet.“

Bahnlinie nach Burghausen und Salzburg unterbrochen

Die Bahnlinie Mühldorf - Burghausen erschließt das Chemiedreieck. Die meisten Güter in und aus den Chemiewerken rund um Burghausen werden über diese Bahnstrecke transportiert.

Polizeisprecher Alexander Huber vor dem abgesperrten Gelände der Geothermie

Als dritten Brandort nannte Polizeisprecher Huber einen Holzrücker, der in einem nahegelegenen Wald abgestellt war. Auch es war schnell gelöscht.

Sehr hoher Schaden

Die Polizei sprach von Brandanschlägen auf alle drei Objekte, laut Polizeisprecher Huber gehen die Ermittler derzeit von einem Zusammenhang der drei Anschläge auf.

Der Brandschaden ist beträchtlich und beträgt laut Polizei mehrere 100.000 Euro. Allein jedes Baufahrzeug sei zwischen 100.000 und 200.000 Euro wert. Derzeit ist das Geothermiegelände und die Bahnstrecke weiträumig abgesperrt, die Ermittlungen leitet die Kripo Mühldorf.

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