Seine ersten Lebensjahre verbrachte Franz Hermann mit seiner aus Frankreich stammenden Mutter in Landshut. Schon bald wurde aber die Landeshauptstadt ihre Heimat. Auch nach Frankreich hatte er gute Kontakte, da er dort zwei Jahre in einer Einheit der Fremdenlegion Wehrdienst leistete.

Die Familie, das Malen und die Schützen waren sein Leben

Mit seiner Ehefrau Marlies, mit er 1970 in München den Bund der Ehe schloss, zog er im gleichen Jahr nach Mößling. Die Söhne Martin und Christian gingen aus der glücklichen Ehe hervor. Viel Freude bereiteten ihm die Spieleabende mit der Familie und das Heranwachsen der beiden Enkel Timon und Bastian.

Neben der Familie, die für ihn stets an erster Stelle stand, fand Franz Herrmann noch Zeit für seine Hobbies: den Schützenverein und das Malen. Beides verband er als weitum bekannter Maler von Schützenscheiben. Er gestaltete die Ehrenscheiben für die Gewinner des Mühldorfer Volksfestschießens. Im gesamten Schützengau Mühldorf wird es kaum ein Schützenheim geben, in dem kein „Herrmann“ hängt.

Ehrungen bis zum Bundesverdienstorden

Im Jahre 1979 begann die Ära von Franz Herrmann als Schützenmeister der Sportschützen Mößling. Unter seiner Führung entwickelte sich der Verein sowohl in gesellschaftlicher als auch in sportlicher Hinsicht stetig weiter. Herrmann war ein begeisterter Luftpistolenschütze und bis zuletzt sportlich aktiv. 2009 errang er den Titel des Gaukönigs und 2014 den Titel des Mühldorfer Stadtschützenkönigs. Bei den diesjährigen Gaumeisterschaften erreichte er in seiner Altersklasse den ersten Platz.

Nach über 31 Jahren als Schützenmeister gab Herrmann im Herbst 2010 sein Amt ab und wurde zum Ehrenschützenmeister ernannt. Er erhielt zudem hohe Auszeichnungen des Deutschen Schützenbundes sowie des Bayerischen Sportschützenbundes und wurde im April 2011 von Landrat Georg Huber bei der Sportler- und Funktionärsehrung des Landkreises Mühldorf besonders geehrt.

Höhepunkt der Würdigung seines langjährigen ehrenamtlichen Engagements war die Verleihung der Verdienstmedaille des Bundesverdienstordens durch den damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck, die ihm 2013 vom damaligen Landrat Georg Huber überreicht wurde.

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Engagiert und mit Rat und Tat begleitete Franz Herrmann das Zusammenwachsen der beiden Mößlinger Schützenvereine zur Schützengesellschaft Mößling. Aus seiner künstlerischen Hand stammt auch das neue Vereinswappen.

Gerne besuchte der nun Verstorbene auch seinen Freitagsstammtisch und unternahm mit den „Dienstag-Radlern“ Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung. Er reiste gerne, was ihm heuer leider nicht mehr vergönnt war. /MN