Im Vergleich zu Mühldorf
Mehr Covid-Patienten aus dem Landkreis Altötting im InnKlinikum – Was sind die Gründe?
In den vergangenen Tagen fiel bei der Covid-19-Tagesmeldung auf, dass weit mehr Covid-Patienten aus dem Landkreis Altötting im InnKlinikum stationär aufgenommen werden mussten als aus dem Landkreis Mühldorf.
Mühldorf/Altötting – Die OVB-Heimatzeitungen erhalten vom „InnKlinikum“ Altötting und Mühldorf von Montag bis Freitag eine Covid-19-Tagesmeldung.
Darin wird die Zahl der stationär behandelten covid-positiv getesteten Patienten aufgelistet. Dazu der Anteil der Covid-Intensivpatienten und der davon Beatmeten.
In den vergangenen Tagen war bei dieser Liste auffällig, dass weit mehr Covid-Patienten aus dem Landkreis Altötting im „InnKlinikum“ stationär aufgenommen werden mussten als aus dem Landkreis Mühldorf.
Gesundheitsamt: Tatsächlich auffällig
Auch der Leiter des Gesundheitsamtes Altötting, Dr. Franz Schuhbeck, bezeichnet es auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen als „tatsächlich auffällig, dass aktuell deutlich mehr Bürgerinnen und Bürger, die positiv auf SARS-CoV 2 getestet wurden, aus dem Landkreis Altötting im ‚InnKlinikum‘ behandelt werden als aus dem Landkreis Mühldorf.“
Auch interessant: Genesen, aber nicht gesund: Waldkraiburgerin Michaela Achatz kämpft mit Long Covid
Besondere Ereignisse oder Gründe, die zur Erklärung herangezogen werden könnten, seien dem Gesundheitsamt Altötting allerdings nicht bekannt. Und er weist auch darauf hin, dass, wenn man einen längeren Zeitraum betrachte, diese Unterschiede so nicht festzustellen seien.
Auf Nachfrage habe das „InnKlinikum“ Altötting-Mühldorf dem Gesundheitsamt Altötting Folgendes mitgeteilt: „Seit dem 1. August 2021 wurden 798 covid-positive Patienten in den ‚InnKliniken‘ Altötting und Mühldorf behandelt.
Weitere Meldungen aus dem Landkreis Mühldorf
Davon waren beziehungsweise sind 392 Patienten im Landkreis Mühldorf wohnhaft, 341 Patienten im Landkreis Altötting. 65 im ‚InnKlinikum‘ behandelte covid-positive Patienten kamen aus anderen Landkreisen.“
Häufung ohne besondere Gründe
Angesichts dieser Informationen zieht Dr. Schuhbeck den Schluss: „Sowohl in absoluten Zahlen, als auch in Relation zur Einwohnerzahl der Landkreise sind sogar etwas mehr Mühldorfer Landkreisbürger als Altöttinger stationär im ‚InnKlinikum‘ behandelt worden.“
1830 neue Corona-Fälle in einer Woche
Das Landratsamt meldete gestern für den Landkreis Mühldorf eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1566,8 (Stand: 28. Januar, 3.48 Uhr). Es wurde kein weiterer Todesfall gemeldet. Die Zahl der corona-positiven Verstorbenen beträgt 262.
Im Zeitraum vom 21. bis 27. Januar wurden insgesamt 1830 neue Corona-Fälle gemeldet. In 856 Fällen kam es trotz vollständiger Impfung zu einer Infektion. Von diesen Neuinfektionen sind 32 Prozent der Altersgruppe von 35 bis 59 Jahren, 32 Prozent der Altersgruppe von 15 bis 34 Jahren und 23 Prozent der Gruppe der 5- bis 14-Jährigen zuzuordnen.
Da Omikron bundesweit die dominante Virus-Variante ist, werden positive PCR-Tests nicht mehr daraufhin untersucht.
Derzeit gibt es im Landkreis Mühldorf 2423 aktive Fälle. Im Landkreis liegen damit seit Beginn der Pandemie insgesamt 20607 bestätigte Fälle vor. 17922 Personen sind insgesamt wieder genesen.
Das „InnKlinikum“ meldete am Freitag 33 covid-positiv getestete Patienten, die stationär behandelt werden. Davon stammen zehn aus dem Landkreis Mühldorf, 22 aus dem Landkreis Altötting und einer aus einem anderen Landkreis. Sechs davon liegen auf Intensiv, zwei müssen beatmet werden.


