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Vielfacher sexueller Missbrauch

Kinderpornoplattform „Boystown“: Diese Haftstrafe droht einem Mann aus dem Landkreis Mühldorf

Ein Fahnder des Landeskriminalamtes sitzt vor einem Computerschirm mit Kinderpornos.
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Ein Fahnder des Landeskriminalamtes sitzt vor einem Computerschirm mit Kinderpornos.

Der Prozess gegen die Betreiber der Kinderpornoplattform „Boystown“ steht noch ganz am Anfang. Eine Prognose über das Urteil ist deshalb noch nicht möglich. Allerdings steht fest, welche Höchststraße den vier Männern, die seit Mittwoch, 14. September, in Frankfurt vor Gericht stehen, droht. Unter ihnen ist ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Mühldorf.

Mühldorf – Den Betreibern der Kinderpornoplattform „Boystown“ im Internet drohen bis zu 15 Jahren Haft. Das teilte der Sprecher des Landgerichts Frankfurt auf Anfrage mit. „Eine seriöse Prognose über das konkrete Strafmaß eines Täters und die mögliche Verhängung einer Sicherungsverwahrung ist am Anfang eines Strafverfahrens nicht möglich, weil dies vom Gesamtergebnis der Beweisaufnahme abhängt“, sagte Werner Gröschel.

Bis zu zwei Jahren pro Einzeltat möglich

Seit Mittwoch, 14. September, stehen vier Männer in Frankfurt vor Gericht, sie sollen die Kinderpornoplattform „Boystown“ im Internet betrieben haben. Einer von ihnen stammt aus dem Landkreis Mühldorf.

Dabei spielten viele Faktoren eine Rolle. Das Strafgesetzbuch sehe für den schweren sexuellen Missbrauch von Kindern eine Mindestfreiheitsstrafe von zwei Jahren vor. Die Strafe könnte für jeden einzelnen Missbrauchs-Fall verhängt werden. „Sollten im Ergebnis mehrere Einzelstrafen zu verhängen sein, müsste die Strafkammer eine sogenannte Gesamtstrafe bilden, deren Höhe maximal 15 Jahre sein könnte.“

Mann aus Landkreis Mühldorf spielte wichtige Rolle

400 Seiten lang ist die Anklageschrift, in der die Taten aufgeführt sind, die vier Männer begangen haben sollen. Unter ihnen ist ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Mühldorf, der früher als Kopf des Verbrecherrings bezeichnet worden ist. Dieser Vorwurf findet sich in der Anklageschrift nicht, betont Gerichtssprecher Gröschel. „Vielmehr geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die Angeklagten die fraglichen Foren gemeinschaftlich betrieben und administriert haben.“

Federführend beim Aufbau der Plattform

So nennt die Staatsanwaltschaft den Mühldorfer aber „federführend“ beim Aufbau der Plattform, zusammen mit einem 41-Jährigen aus Paderborn sei er als Betreiber der Seite aufgetreten.

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Der 49-jährige sei für den Betrieb der Server verantwortlich und gleichzeitig als Moderator und Administrator im Forum tätig gewesen. Ihm wirft die Anklage außerdem vor, zwischen 2005 und 2008 und zwischen 2019 und 2021 in mindestens 17 Fällen zwei Kinder zum Teil schwer sexuell missbraucht zu haben. Er soll Aufnahmen gemacht und per Messengerdienst mit anderen geteilt haben.

Der aktivste Nutzer

Der 66-jährige Mitangeklagte aus Hamburg war nach Ansicht der Staatsanwaltschaft mit über 3600 Beiträgen einer der aktivsten Nutzer auf der Plattform. Der vierte Angeklagte ist ein 60-jähriger Deutscher, den die Polizei in Paraguay festgenommen hat. Ihn erwischten die Beamten in dem Moment, als er als Administrator auf der Plattform eingeloggt war.

Ein Urteil soll nach einem Dutzend Verhandlungstagen Ende November fallen.

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