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In Mößling

Kinder vor Grundschule in Gefahr? Autofahrer fahren bei Rot - jetzt wurde Ampel abgebaut

Ob für die Pause oder zum Sportfest: Die Grundschule Mößling nutzt den Sportplatz auf der anderen Seite der Auerstraße. Bislang war der Überweg durch eine Ampel geschützt.
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Ob für die Pause oder zum Sportfest: Die Grundschule Mößling nutzt den Sportplatz auf der anderen Seite der Auerstraße. Bislang war der Überweg durch eine Ampel geschützt.

Eine Ampel vor der Grundschule Mößling sollte Kindern auf ihrem Weg in die Pause mehr Sicherheit bieten. Jetzt ist sie verschwunden. Das liegt auch an den Autofahrern.

Mühldorf - Die Ampel vor der Grundschule Mößling ist verschwunden, nicht ohne Kritik. Seit Dezember 2019 stand sie immer dann auf Rot, wenn Kinder während der Pause die Straßenseite wechseln mussten.

Diese Überquerung der Straße war nötig geworden, weil der ursprüngliche Pausenhof durch die Bauarbeiten zur Erweiterung der Schule zu klein geworden war, erklärt Schulleiterin Beate Waldinger-Keindl. „Deshalb war sie von Anfang an nur vorübergehend gedacht.“ Corona und die Notwendigkeit, die Klassen in der Pause voneinander zu trennen, verlängerten ihre Lebensdauer.

Dass die jetzt zu Ende geht, hat vor allem einen weiteren Grund: Autofahrer ignorierten das Rotlicht und fuhren einfach drüber. „Es hat nicht so gut funktioniert“, sagt Waldinger-Keindl und schildert, was zwischen 9.30 und 9.50 Uhr vor der Schule passierte, wenn die Ampel für 20 Minuten rot zeigte.

Autofahrer fahren einfach bei Rot drüber

Obwohl die Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt und die lange Rotphase auf einem Schild am Anfang der Straße angekündigt war, nutzten Autofahrer die Auerstraße vor der Schule. „Wir sind hingegangen und haben mit den Autofahrern gesprochen“, sagt die Rektorin. „Dann ging das Fenster hoch und sie sind einfach gefahren. Einsicht war manchmal nicht da.“

Für die Schule ein Problem, denn Verkehrserziehung ist Teil der Grundschulausbildung. „Für uns und die Kinder ist das von der Erziehung her schwierig“, betont die Schulleiterin, „wenn die Kinder sehen, wie Autofahrer über Rot fahren.“ Stadtsprecher Werner Kurzlechner bestätigt auf Anfrage, dass die Ampel aufgrund der „schlechten Akzeptanz der Kraftfahrer problembehaftet war.“

Verkehrsreferent Wanka kritisiert den Abbau

Jetzt ist die Ampel weg. Für Dr. Reinhard Wanka, Schulreferent des Stadtrats keine gute Entscheidung. „Warum bleibt die Ampel nicht?“, fragte er im Stadtrat. „Sie ist eine Vorkehrung, damit nichts passiert.“ Er könne nicht verstehen, warum diese Ampel zugunsten weniger Autofahrer und auf Kosten der Sicherheit von 400 Schülern entfernt worden sei.

Bedeutungslose Schilder: an das Durchfahrtsverbot zur Pausenzeit halten sich manche Autofahrer nicht.

Nach Angaben von Stadtsprecher Kurzlechner wurde die Situation an der Schule grundlegend verändert. Zwar nutzt die Schule auch nach Ende der Bauarbeiten den Platz auf der anderen Seite der Auerstraße weiterhin. Durch die Einzäunung des Grundstücks gegenüber der Schule und die Schaffung eines Verkehrshelferüberwegs soll die Sicherheit der Kinder aber gewährleistet sein. „Die Betreuung erfolgt durch die polizeilich geschulten Lehrkräfte“, betont Kurzlechner.

Noch keine Erfahrung mit neuer Regelung

Schulleiterin Waldinger-Keindl kann noch nicht auf Erfahrungen mit der neuen Regelung zurückgreifen. „Es soll eine Querung geschaffen und die Lehrer geschult werden“, hofft sie darauf, dass die Sicherheit der Kinder auch künftig gewährleistet ist. Und dass sich Autofahrer an das Durchfahrtsverbot während der Schulzeit halten.

Neue Schulamtsdirektorin

Beate Waldinger soll zum 1. September neue Schulrätin werden. Die 55-Jährige ist seit sechs Jahren Schulleiterin an der Grundschule Mößling, davor arbeitete sie unter anderem als Seminarrektorin im Landkreis Altötting und Schulleiterin in Taufkirchen. Ihr Abitur hat sie 1986 in Mühldorf abgelegt. Die künftige Schulrätin ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Sie wechselt ins Schulamt, weil der derzeitige Leiter Hans Wax in Ruhestand geht. Seine Nachfolgerin wird Schulamtsdirektorin und fachliche Leiterin des staatlichen Schulamts Mühldorf am Inn Gabriele Rottmüller; Waldinger wird die zweite Stelle in der Leitung des Amts einnehmen..

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