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Bei Einzelhändlern nachgefragt

Inflation und Energie-Krise: Haben Kunden trotzdem Lust auf Weihnachts-Shopping?

Christian Göttlinger Weihnachten 2022
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Hat auf einen guten Start ins Weihnachtsgeschäft gehofft: Christian Göttlinger von Leder Streck in Neumarkt-St. Veit und Waldkraiburg.

In gut zwei Wochen ist Heiligabend, es wird es Zeit, Geschenke zu besorgen. Die OVB-Heimatzeitungen haben sich umgehört, wie zufrieden Händler vor Ort zur Halbzeit des Weihnachtsgeschäfts sind.

Mühldorf - Während der Hochphase der Corona-Pandemie hatte es der Handel vor Ort auch zur Weihnachtszeit nicht leicht. 2020 verhinderte ein kompletter Lockdown das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel in den Städten und Dörfern. Zutritt nur für Geimpfte und Genesene und Personenbegrenzung in vielen Geschäften. Einkaufen nur mit FFP2-Maske und Abstand war nicht jedermanns Sache. Da deckten sich viele über das Internet mit Geschenken ein. Heuer ist Corona fast kein Thema mehr, Beschränkungen für den Handel gibt es längst nicht mehr.

„Das Weihnachtsgeschäft kommt langsam in Schwung“, freut sich deshalb auch Christian Göttlinger. Er ist nicht nur Inhaber von Leder Streck in Neumarkt-St. Veit und Waldkraiburg sondern auch Vorsitzender der Werbegemeinschaft Neumarkt-St. Veit und Kreisvorsitzender des Handelsverbandes Bayern. Er hatte insgeheim einen guten Start in den Advent erwartet, und wurde nicht enttäuscht.

Weihnachtseinkäufe vor Ort aussuchen

„Die Kunden wollen sich wieder ein schönes Weihnachtsfest machen und schätzen es sehr, sich die Waren vor Ort anzusehen, sie in die Hand zu nehmen und sich persönlich beraten zu lassen.“ Neumarkt habe zwar noch ein wenig mit der Baustelle am Stadtplatz zu kämpfen - gerade gibt es eine Absperrung vor seinem Geschäft - aber auch die sei ja irgendwann vorbei.

„Wir sind hoffnungsfroh“, betont Göttlinger. Bei einem Treffen mit anderen Kaufleuten in Waldkraiburg, hätten sich auch diese mit der sehr guten Entwicklung des Weihnachtsgeschäft zufrieden gezeigt. „Es gibt nicht immer nur Grund zum Jammern.“

Christian Kühl, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft „Mühldorf vor Ort“ und Optiker am Stadtplatz, will seine Bilanz erst später ziehen.

Um das Weihnachtsgeschäft einzuschätzen ist es Christian Kühl noch etwas zu früh. „Der erste Adventssamstag wurde durch Black Friday und Black Week verwässert“, vermutet der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft „Mühldorf vor Ort“ und Optiker am Stadtplatz. Aber: „Diese Sonderpreisaktionen sind auch für die Händler im Landkreis Mühldorf sehr gut gelaufen.“ Und wahrscheinlich haben viele Kunden die Rabatte auch schon für den Kauf ihrer Weihnachtspräsente genutzt.

Kein „dicker Max“ bei all den Krisen

Kühl kann sich vorstellen, dass die Konsumlaune heuer etwas verhaltener ausfallen wird. Angesichts der Dauerhemen Inflation, höhere Energiepreise und so weiter könnten viele Verbraucher noch nicht abschätzen, was 2023 auf sie zukommt und sie würden darauf verzichten an Weihnachten den „dicken Max“ zu machen, so Kühl.

Online kaum noch Schnäppchen zu machen

Die Online-Konkurrenz mache ihm heuer nicht so viel Kopfzerbrechen: „Mit Onlinekäufen Schnäppchen zu machen, wird immer schwieriger auch die Rücksendung von Waren kostet mittlerweile bei den meisten Onlinehändlern richtig Geld.“ Da sei Kaufen vor Ort oft die bessere Methode: „Hier kann man immer wieder mit preislichem Entgegenkommen der Händler rechnen und wenn es nur die Übernahme der Parkgebühren ist.“

Michael Hell ist mit dem angelaufenen Weihnachtsgeschäft zufrieden. Neben festlicher Mode sind die von der Auszubildenden Hannah Ben Khalifa kunstvoll verpackten Gutscheine bei den Kunden besonders beliebt.

Von einem „erfreulichen Corona-Nachholeffekt“ spricht Michael Hell von Mode Hell in Ampfing und Mühldorf. Im Sommer seien viele Feste und private Feiern nachgefeiert worden, die Nachfrage nach festlicher Kleidung sei entsprechend hoch gewesen. „Auch mit dem angelaufenen Weihnachtsgeschäft sind wir sehr zufrieden. Es fühlt sich wieder recht normal an“, sagt Hell. Seiner Einschätzung nach sollte der Einzelhandel in diesem Advent keinen Grund zum Jammern haben.

Kunden haben Lust auf Weihnachten

Die Kunden hätten wieder Lust auf Mode zu Weihnachten - entweder zum Verschenken oder um sich selbst etwas zu gönnen. „Auch Gutscheine für unsere Häuser sind wieder sehr gefragt“, nach winterlichen Jacken gingen sie derzeit am besten, sagt Hell. Wahrscheinlich auch deshalb, weil diese Gutscheine besonders schön gestaltet seien und verpackt würden und die Verschenkenden damit keine Mühe mehr haben.

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