Gemeinderat Heldenstein diskutiert
Hackschnitzel beim Alten Wirt - mal ganz anders
Die Gemeinde Heldenstein will ein zentrales Nahwärmenetz. Im Zentrum davon steht eine Hackschnitzelanlage. Im Gemeinderat gab es dazu nun neue Details.
Heldenstein - Das Interesse an einem Anschluss an das Netz der Hackschnitzel-Heizanlage in Heldenstein ist auch von Bürgerseite da. Bürgermeisterin Antonia Hansmeier (CSU) berichtete in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats über das weitere Vorgehen bei der Errichtung der Hackschnitzel-Heizanlage am Alten Wirt.
Die Gemeinde hat noch Ende vergangenen Jahres zur Errichtung der Heizanlage beim Alten Wirt einen Zuwendungsbescheid für Fördermittel vom Bund bekommen. Damit kann die Gemeinde mit dem Bau beginnen. Voraussetzung ist, dass die Gemeinde die entsprechenden finanziellen Mittel im Haushalt vorhält. „Zum Anschluss weiterer Gebäude der Gemeinde werden weitere Förderanträge gestellt“, erklärte Geschäftsstellenleiter Thomas Ellinger.
Anlieferung über Parkplatz
Zum Neubau des Heizhauses lagen dem Gemeinderat zwei Varianten vor: Variante A sieht ein Gebäude mit einem Bunker vor, wie es am Standort bei der Sporthalle geplant ist. Die Anlieferung soll über den Parkplatz erfolgen. Die Gebäudekosten liegen bei rund 400.000 Euro.
Variante B sieht hingegen ein Gebäude mit offenem Lager vor, die Zufahrt soll von der unteren Straße erfolgen. Die Kosten für das Gebäude sind zwar mit 600.000 Euro im Vergleich zu Variante A teurer, aber das Gebäude sei auch größer dimensioniert, was ursächlich für die höheren Baukosten ist. Allerdings gebe es auch mehr Lagerfläche.
Verschiedene Anlagen besichtigen
Georg Stöckl (UWG) merkt in diesem Zusammenhang an, dass sich die Heizanlage in der Nähe von Wohnhäusern befinden wird.„Damit kann es zu einer Störung der Anwohner durch die Anlieferung des Hackguts kommen.“ Dem stimmte auch Bernhard Aigner (CSU) zu und würde eine Anfahrt über den Parkplatz dem des Wohngebiets vorziehen. Laut Bürgermeisterin Hansmeier wird es hierzu die Möglichkeit geben, verschiedene Anlagen zu besuchen, um zum einen zu prüfen, wie eine Anlieferung erfolgen kann und zum anderen welche Variante für Heldenstein infrage kommt.
Des Weiteren warf Georg Stöckl (UWG) ein, dass die Anwohner durch Rußpartikel gestört werden. Dies konnte Antonia Hansmeier widerlegen, da die geplanten Kessel weit unter den Werten des Immissionsschutzgesetzes liegen. „Es ist ein wichtiges und richtiges Signal alle öffentlichen Liegenschaften mit erneuerbarer Energie zu beheizen“, sagte sie. Die Kommunen haben die Pflicht und das Ziel bis 2030 hier zu handeln.