Krieg in der Ukraine
Erste Flüchtlinge aus der Ukraine im Landkreis Mühldorf angekommen – Das wird jetzt gebraucht
Am Wochenende sind die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine im Landkreis eingetroffen.Sie wurden nach Angaben des Landratsamts von Familienangehörigen oder Freunden in deren Wohnungen aufgenommen.
Mühldorf – Auch der Landkreis sei bereit, Flüchtlingen Unterkunft zur Verfügung zu stellen, erklärte Landrat Max Heimerl.
„Selbstverständlich werden wir unseren Beitrag dazu leisten, den Menschen zu helfen, die unverschuldet ihre Heimat verlassen müssen. Das ist ein Gebot der Solidarität und Menschlichkeit“
Völlig offen, wie viele Menschen im Landkreis untergebracht werden sollen
Derzeit sei aber offen, wie viele Ukrainer in den Landkreis kommen werden. „Dies betrifft auch die Frage, wann und mit welchen Bedürfnissen die Menschen aus der Ukraine bei uns Schutz suchen werden.“
Die „Koordinierungsgruppe Ukrainehilfe“ im Landratsamt sammelt nach Angaben des Landratsamts seit Freitag Informationen und hat zentrale Anlaufstellen eingerichtet: Zum einen für die Menschen aus der Ukraine, die entweder selbst Hilfe benötigen oder Unterstützung für Verwandte oder Freunde suchen.
Hilfe von Bürgern aus dem Landkreis gesucht
Auch für Bürger aus dem Landkreis, die Hilfe anbieten wollen, gebe es eine Anlaufstelle. Zunächst gehe es vor allem um die schnelle und unbürokratische Bereitstellung von Wohnraum.
Deshalb sei am Wochenende Platz für mehrere Familien in dezentralen Unterkünften geschaffen geworden. „Darüber hinaus gibt es bereits erste Meldungen von Privateigentümern, die Zimmer oder Wohnungen zur Verfügung stellen könnten“, teilte Landratsamtssprecher Wolfgang Haserer mit. Der Landkreis sei auch in der Lage, kurzfristig Aufnahmekapazitäten in einer Turnhalle bereit zu stellen.
Zahl der Flüchtlinge derzeit völlig offen
Wie viele Flüchtlinge der Landkreis aufnehmen könnte, steht laut Haserer nicht fest. „Die Zahl der verfügbaren Plätze ist unter anderem davon abhängig, wie viele zusätzliche Unterkünfte von Privateigentümern zur Verfügung gestellt werden. Erste Meldungen liegen dem Landratsamt bereits vor und werden zeitnah geprüft.“
Noch völlig offen ist, wer über die Verteilung der Flüchtlinge entscheidet, sollte ihre Zahl stark steigen. Informationen dazu stünden noch aus, hieß es.
Einreise ohne Visum möglich
Fakt ist, dass Ukrainer visumsfrei nach Deutschland einreisen und sich bis zu 90 Tagen aufhalten können. Dieser visumsfreie Kurzaufenthalt könne durch das Landratsamt um weitere 90 Tage verlängert werden. „Bei dieser Art des Aufenthalts haben die Betroffenen allerdings keinen Anspruch auf Leistungen in Form von Unterbringung oder finanzieller Unterstützung“, teilte der Landratsamtssprecher mit.
Anlaufstelle für Flüchtlinge und Helfer
Ukrainer, die Hilfe benötigen oder Unterstützung für Verwandte oder Freunde suchen, können sich unter 08631/699-733 oder per E-Mail unter auslaenderrecht@lra-mue.de melden. Wer helfen will, kann sich unter ukrainehilfe@lra-mue.de melden.