Aktuelle Analyse und Langzeitentwicklung im Kreis Mühldorf
Corona-Zahlen gehen durch die Decke: Drei Hotspot-Kommunen mit über drei Prozent Infizierten
Die Zahl der Coronainfizierten im Landkreis Mühldorf rauscht nach oben: Inzwischen gibt es erstmals wieder Kommunen im Landkreis Mühldorf mit über drei Prozent an infizierter Bevölkerung - und es sind drei Nachbargemeinden.
Landkreis Mühldorf - Die Corona-Infektionszahlen kennen im Landkreis Mühldorf derzeit nur eine Richtung: nach oben. 2423 Menschen waren es, die am Freitag (28. Januar) als „aktiv“ mit dem Virus infiziert galten. Über 800 mehr als eine Woche zuvor und im Landkreis-Schnitt sind es jetzt 2,08 Prozent an infizierter Bevölkerung. Drei Gemeinden liegen sogar über der Schwelle von drei Prozent - und es handelt sich um drei Nachbarkommunen.
Über 3,4 Prozent Corona-Infizierte in Kirchdorf
Im Verhältnis zur Einwohnergröße sind es folgende drei, die auffallen: 3,42 Prozent an Corona-infizierter Bevölkerung sind es in Kirchdorf. 45 „aktive“ Fälle meldete die kleine Gemeinde. In der Nachbargemeinde Reichertsheim machen die 55 Infizierten 3,36 Prozent der Einwohner aus und im nördlich angrenzenden Obertaufkirchen sind es 82 Fälle bzw. 3,14 Prozent der Bevölkerung. Knapp dahinter liegen Unterreit (2,91 Prozent/51 „aktive“ Fälle) und Neumarkt-St. Veit (2,65 Prozent/167 „aktive“ Fälle).
Bei der absoluten Zahl der Fälle führt die größte Stadt im Landkreis: 555 Corona-Infizierte vermeldet Waldkraiburg, 397 sind es in Mühldorf. Dreistellig sind außerdem noch Neumarkt-St. Veit (167), Ampfing (131) und Haag (111). Eine Kommune ganz ohne Corona-Fälle gibt es im Landkreis Mühldorf schon seit Wochen nicht mehr. Mindestens verdoppelt hat sich die Zahl der Infizierten im Vergleich zur Vorwoche in Egglkofen, Schönberg, Oberbergkirchen, Erharting, Jettenbach, Taufkirchen, Unterreit und Kirchdorf. Aber es gibt auch zwei Kommunen mit einem Minus bei den Corona-Infizierten: Zangberg und Rechtmehring.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
Vor allem jüngere Altersgruppen derzeit betroffen
In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind laut Robert-Koch-Institut insgesamt 262 Todesfälle im Landkreis zu beklagen, einer mehr als in der Vorwoche. 17 Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Mühldorf müssen derzeit in den heimischen Krankenhäusern behandelt werden, davon drei auf der Intensivstation. Momentan betrifft es vor allem jüngere Jahrgangsgruppen: 60 Prozent der Neuinfizierten sind unter 35 Jahre alt. 72,2 Prozent der Bürger im Landkreis sind zweitgeimpft, 51,6 Prozent auch „geboostert“. Die neue Corona-Variante „Omikron“ gilt als wesentlich ansteckender als Delta. Gleichzeitig gehen Fachleute davon aus, dass Omikron im Schnitt mildere Krankheitsverläufe verursacht.
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Rubriklistenbild: © Matthias Balk

