Anwohner können zurückkehren
Fliegerbombe in Mühldorf gefunden: Sprengkörper erfolgreich entschärft
Mühldorf – In Mühldorf ist am Donnerstag (13. März) eine Fliegerbombe gefunden worden. Die Bevölkerung musste in unmittelbarer Nähe evakuiert werden. Ab 16 Uhr kam es zu Sperrungen am Bahnhof. Gegen 17.30 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden.
Alles Wichtige im Überblick:
Update, 17.45 Uhr - Bombe entschärft
Mitteilung des LRA Mühldorf im Wortlaut
Die 75-Kilogramm-Fliegerbombe, die in der Mühlenstraße in Mühldorf a. Inn entdeckt worden war, ist entschärft. Der Evakuierungsradius ist aufgehoben. Alle Personen können in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren. Um 17.34 Uhr meldeten die Mitarbeiter der Spezialfirma für Kampfmittelräumung, dass von der Bombe keine Gefahr mehr ausgehe.
Landrat Max Heimerl dankt den Bürgerinnen und Bürgern für ihr umsichtiges und vorbildliches Verhalten. „Obwohl die Mühldorferinnen und Mühldorfer inzwischen schon Erfahrung mit solchen Situationen haben, ist es immer wieder eine neue Herausforderung. Deshalb vielen Dank an alle, die heute wieder einmal zu diesem reibungslosen Ablauf beigetragen haben.“
Dabei richtet der Landrat den Blick ganz besonders auf die Mitarbeiter des Sprengkommandos sowie auf die Einsatzkräfte der Feuerwehr (130 Personen), des THW (29), der Bundespolizei (46), der Landespolizei (85), des BRK (70), des Notfallmanagements der Deutschen Bahn (2), der Integrierten Leitstelle (1) und der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt (20). „Das Miteinander der unterschiedlichen Kräfte hat einmal mehr hervorragend funktioniert. Allen Beteiligten vielen Dank für ihren Einsatz“, so Heimerl.
Pressemitteilung des Landratsamt Mühldorf
Update, 16.33 Uhr – Stimmung gelassen
Nur wenige nehmen den Service des Landratsamts an und verbringen die Zeit der Evakuierung in der Turnhalle des Berufsschulzentrums. Die meisten sind nicht zu Hause, kommen bei Bekannten unter oder schlagen sich den nasskalten Nachmittag in einem Café um die Ohren. In der Turnhalle des Berufsschulzentrums ist die Stimmung gelassen. Manche ratschen, andere drücken auf ihrem Handy herum. Mitarbeiter der BRK kümmern sich um ihre Gäste.
Update, 15.41 Uhr – Auswirkungen schwerwiegender als 2021
Bei der Bombe handelt es sich um einen vergleichsweise kleinen Sprengkörper. Nach Angaben von Landratsamtssprecher Wolfgang Haserer wiegt sie nur 75 Kilogramm. Zum Vergleich: Die Bombe, die 2021 im neuen Baugebiet am Kirchenfeld gefunden wurde, war mit 500 Kilo Gewicht deutlich größer. Trotzdem sind die Auswirkungen heute schwerwiegender. Denn im Radius von 300 Metern rund um die Bombe leben mehr als 1400 Menschen. Derzeit läuft noch ihre Evakuierung. Der Zeitpunkt der Entschärfung steht laut Haserer noch nicht final fest.
Update, 15 Uhr – Bombe auf Grundstück der Mühldorfer Tafel
Wie ein Reporter von innsalzach24.de von vor Ort erfahren hat, liegt die Bombe auf einem Grundstück unmittelbar neben der Mühldorfer Tafel. Vor der Tür steht eine kleine Gruppe von Männern, sie warten auf die Öffnung. Von der Bombe haben sie gehört. „Nein, beunruhigt bin ich nicht“, sagt einer von Ihnen. Detlef Künzel, der die Einrichtung leitet, ist froh, dass die Verteilung fast ungestört über die Bühne gehen kann. „Wir haben alle Lieferungen bekommen“, sagt er, „auch unsere Kunden haben keine Schwierigkeiten, uns zu erreichen.“ Sie hätten eineinhalb Stunden früher mit der Verteilung begonnen, die Zahl der Kunden sei etwas geringer als sonst. „Falls etwas übrig bleibt, geben wir es an Foodsharing.“
Bombenfund in Mühldorf am Donnerstag (13. März)




Update, 14.35 Uhr – Nicht der erste Fund in Mühldorf
Das Team zur Bombenentschärfung ist vor Ort, es sind die Fachleute der Firma Tauber aus Nürnberg. Sie sind nicht zum ersten Mal in Mühldorf. Im November 2021 entschärften die Sprengstoffexperten eine mit 500 Kilogramm sehr schwere Fliegerbombe. Sie war bei Grabungsarbeiten in einem Baugebiet nördlich des Bahnhofs gefunden worden. Die heute gefundene Bombe ist nach derzeitigen Erkenntnissen kleiner, liegt aber mitten im Wohn- und Gewerbegebiet südlich des Bahnhofs.
Update, 14.15 Uhr – Auch Bahnverkehr betroffen
Auch der Bahnverkehr ist betroffen, die Südostbayernbahn muss Gleis 1 sperren. Dort fahren vor allem Züge nach Burghausen, Rosenheim und Landshut ab. Bis 15.30 Uhr wird der Zugverkehr auf allen Gleisen ganz regulär laufen. Gleis 1 wird nach Angaben des Landratsamts gegen 16 Uhr für den Zugverkehr gesperrt.
„Wir machen in der Unterführung den Zugang von Gleis 1 zu Gleis 2 dicht. Grund dafür ist, dass es von Gleis 1 für ankommende Fahrgäste zu viele Ausgänge vom Bahnhof in Richtung Stadt gibt und es unmöglich ist, ihr Verlassen des Bahnhofes zu kontrollieren“, sagt Valentin Sedlmaier, der für die Koordinierung am Bahnhof Mühldorf zuständig ist. „Es wäre für die Bundespolizei einfach nicht möglich, das Gelände entsprechend des Evakuierungsgebiets abzuriegeln.“ Damit ist der einzige Zugang vom Bahnhof aus Richtung Norden über den Steg. Reisende müssen sich auch aktuell über die Abfahrtsgleise informieren.“ „Es kann sein, dass Züge im Laufe des Nachmittags auf anderen Gleisen abfahren oder ankommen“, sagt Sedlmaier.
Update, 13.30 Uhr – Landratsamt informiert: Evakuierung hat begonnen
Bei Baggerarbeiten in einem Garten in der Mühlenstraße ist eine Fliegerbombe entdeckt worden. Am Donnerstag (13. März) soll die Bombe entschärft werden, da sie laut Räumungskommando nicht mehr transportfähig ist.
Die Evakuierungsmaßnahmen haben um 13.30 Uhr begonnen und betreffen einen Radius von 300 Metern um die Fundstelle, wie das Landratsamt Mühldorf mitteilt. Anwohner der betroffenen Straßen und Gebäude werden gebeten, das Gebiet ab 13.30 Uhr zu verlassen und auch ihre Nachbarn zu informieren. Für immobile Personen, die das Gebiet nicht selbstständig verlassen können, steht das Bayerische Rote Kreuz unter der Telefonnummer 08631/3655-15 zur Verfügung.
Eine Notunterkunft wird ab 13.30 Uhr im Beruflichen Schulzentrum an der Innstraße bereitgestellt. Bustransfers und Shuttles zur Notunterkunft starten ab 13 Uhr vom Bahnhofsvorplatz. Der Bahnverkehr am Bahnhof Mühldorf a. Inn läuft weiter, allerdings ist der Zugang zu den Gleisen nur über den Steg aus Richtung Norden möglich. Der Busverkehr im Evakuierungsradius wird eingestellt, Fahrgäste sollen auf umliegende Haltestellen ausweichen. Gewerbetreibende werden gebeten, den Geschäftsbetrieb ab 13.30 Uhr einzustellen.
Ein Bürgertelefon ist unter der Nummer 08631/699-2994 eingerichtet. Weitere Informationen sind auf der Homepage des Landratsamts Mühldorf a. Inn unter www.lra-mue.de/bombenfund verfügbar.
Update, 12.30 Uhr – Entschärfung soll offenbar gegen 15 Uhr beginnen
Aktuell ist der Führungsstab dabei, die Vorbereitungen für die notwendigen Evakuierungsmaßnahmen zu treffen. Laut Informationen von vor Ort wurden soeben zahlreiche Feuerwehren aus Mühldorf und Umgebung alarmiert, um die bereits im Einsatz befindlichen Kräfte bei den dafür notwendigen Absperr- und Vorbereitungsmaßnahmen zu unterstützen. Wann die Evakuierungen genau beginnen bzw. dann abgeschlossen sein sollen, ist derzeit nicht bekannt. Ebenso unbekannt ist, wie groß der Evakuierungsradius sein wird, da es derzeit noch keine offizielle Aussage des zuständigen Landratsamtes bezüglich der Größe der gefundenen Fliegerbombe gibt. Geplant ist laut Informationen von vor Ort außerdem, dass die Arbeiten zur Entschärfung gegen 15 Uhr beginnen sollen.
Update, 11.55 Uhr – Gebiet um Mühlenstraße weiträumig abgesperrt
Die Fliegerbombe wurde offenbar bei Bauarbeiten in der Nähe der Bushaltestelle des Arbeitsamts in Mühldorf entdeckt. Die Straßensperrungen wegen des Bombenfunds wirken sich bereits stark auf den Verkehr in dem Gebiet aus. Betroffen sind der Stadtberg an der Einmündung Münchner Straße und sämtliche Zufahrten in Richtung Bahnhof. Ebenfalls wurde bereits eine Führungsgruppe mit örtlichem Einsatzleiter eingerichtet, um das weitere Vorgehen sicherzustellen. Ob Häuser und Wohnungen um den Fundort evakuiert werden müssen, ist noch nicht bekannt.
Erstmeldung:
Alarm am Donnerstag: Nach ersten Informationen von vor Ort ist im Stadtgebiet Mühldorf am Donnerstagvormittag eine Fliegerbombe gefunden worden. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd auf Nachfrage bestätigte, ist das Objekt südlich des Bahnhofs lokalisiert worden. Zahlreiche Einsatzkräfte befinden sich in im Einsatz. Weiter heißt es, dass das Gebiet um den Fundort wohl weiträumig abgesperrt werden musste.
Vermutlich handelt es sich um eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe. Für die Entschärfung ist bereits ein Team der Kampfmittelbeseitigung vor Ort. ***Weitere Informationen folgen*** (vs)



