Verletzte Schwangere aus Klinikum entlassen
Angriff in Mühldorf: Frauen wurden Zufallsopfer eines schwer gestörten Mannes
Die schwangere 28-Jährige, die am Dienstagnachmittag Opfer eines Angriffs in der Nähe des Mühldorfer Stadtplatzes wurde, ist inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ihr und dem ungeborenen Baby gehe es körperlich soweit gut. Inzwischen gibt es neue Hintergründe zur Tat.
Mühldorf – Ein 40-Jähriger hatte die Frau und eine 31-jährige Freundin am Dienstagnachmittag (17. August) im Durchgang bei H&M in Mühldorf unvermittelt angegriffen. „Die beiden waren absolute Zufallsopfer“, sagt Polizeisprecherin Carolin Englert auf Anfrage des „Mühldorfer Anzeigers“. Sie sprach weiter von einer „ganz schlimmen Situation für die beiden Frauen“.
Laut Englert befand sich der Mann im „absoluten psychischen Ausnahmezustand“. Er habe sich bedroht gefühlt, ohne dass irgendetwas vorgefallen wäre. Zwischen dem Täter und den beiden Frauen habe es zuvor keinen Kontakt oder eine Bekanntschaft gegeben. „Das hätte in dem Moment jeden treffen können, der in der Nähe war“, so die Polizeisprecherin. Da sich Opfer und Täter nicht kannten, schließt sie eine Beziehungstat genauso aus, wie einen politischen Hintergrund.
Mit Schlägen und Tritten auf die Opfer losgegangen
Kritik, die Polizei habe den Überfall verharmlosend dargestellt, wies Englert zurück. „Wir gehen nie auf Details ein, die im Rahmen der Ermittlungen noch wichtig werden könnten“, sagte sie. Die beiden Opfer stammen aus Ampfing und Waldkraiburg, der Angreifer lebt Polizeiangaben zufolge in Mühldorf. Er wurde in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen.
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Die Tat hatte sich am Dienstag, 17. August, gegen 16 Uhr in Mühldorf ereignet. Wie die Polizei gemeldet hatte, habe der Täter auf die beiden Frauen eingeschlagen und eingetreten – auch auf den Oberkörper der schwangeren Frau. Nachdem Passanten den beiden Frauen zu Hilfe kamen, zog der Angreifer laut Polizeibericht ein Messer. Bis zum Eintreffen der Polizei hätten die Passanten den 40-Jährigen dennoch in Schach gehalten. Der Mann habe sich dann widerstandslos festnehmen lassen.
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