Bauausschuss in Ampfings Gemeinderat
Kies soll bei Ampfing tiefer abgegraben werden: Gefahr für das Grundwasser?
Darf eine Waldkraiburger Firma im Kieswerk bei Ampfing bald tiefer graben und näher an das Grundwasser heran? Diese Frage mussten jetzt Ampfings Gemeinderäte beantworten.
Ampfing – Darf die Waldkraiburger Firma Schuster in ihrem Kieswerk bei Schicking künftig noch tiefer graben, um Kies abzubauen? Das mussten die Mitglieder im Bauausschuss des Ampfinger Gemeinderates in ihrer jüngsten Sitzung beantworten. Dabei spielte auch das Grundwasser eine Rolle.
Seit gut zehn Jahren baut Schuster in der Nähe von Schicking Kies im Trockenbauverfahren ab. Entgegen den ursprünglichen Plänen konnte das Unternehmen aber nicht alle Grundstücke, für die damals der Abbau beantragt wurde, erwerben. Damit haben sich die Abbaufläche und das Volumen verringert.
Neuer Verfüll-Leitfaden verringert Abstand zum Grundwasser
Außerdem wurde in der Zwischenzeit der sogenannte Verfüll-Leitfaden des Bayerischen Umwelt-Ministeriums geändert, der die Wiederauffüllung der Kiesgrube regelt. Dadurch ist jetzt, so die Beschlussvorlage, „ein geringerer Abstand zum maximalen Grundwasserstand möglich und damit auch ein tieferer Abbau.“ Musste der Abstand zum Grundwasser bisher zwei Meter betragen, so reichen jetzt eineinhalb Meter.
Und so beantragte Schuster, den Kies künftig bis zu einem halben Meter tiefer als bisher genehmigt abzubauen. Anschließend soll die Fläche bis zu fünf Meter über der Sohle wieder aufgefüllt und als Ausgleichsfläche für die Ausschreibung von Baugebieten und als landwirtschaftliche Fläche genutzt werden.
„Keine Gefahr für das Grundwasser“
„Ich sehe keine Gefahr für das Grundwasser“, erklärte Bürgermeister Josef Grundner (CSU) mit Blick auf den geringeren Abstand zum Grundwasserspiegel. Aus Sicht der Gemeindeverwaltung gab es auch sonst keine Einwände gegen den Antrag: Es handele sich um einen ortsgebundenen Betrieb und damit um ein privilegiertes Vorhaben im Außenbereich, der im Flächennutzungsplan für den Kiesabbau vorgesehen ist.
Und so erteilten die Gemeinderäte dem Antrag ohne weitere Diskussion einstimmig das gemeindliche Einvernehmen.