Glosse
Volksfest nach neun Jahren – Ampfing muss aufpassen: FC Bayern München und 1860 auf der Jagd
Neun Jahre musste Ampfing auf ein Volksfest warten. Am Mittwoch (8. Mai) ist die Wartezeit vorbei. Jetzt droht Ampfing Gefahr aus München, hat unser Kolumnist Jörg Eschenfelder erfahren. Eine Glosse.
Ampfing – Ampfing muss aufpassen. So schön das neue Volksfest ist. Jetzt droht Gefahr. Nicht wegen Neid, sondern wegen des Erfolges des Mannes, der nach neun Jahren Durststrecke seinen Bürgern wieder ein Volksfest beschert hat.
Spätestens seit seinen zwei Schlägen bei der Bierprobe sind alle Talentjäger auf ihn aufmerksam geworden. Akute Gefahr droht dabei aus München. Nicht aus dem Maximilianeum oder aus der Staatskanzlei, sondern – viel schlimmer – aus Unterhaching, von Giesings Höhen und aus der Säbener Straße.
Auf den Fluren und in den Kabinen der SpVgg Unterhaching, des TSV 1860 München und des ruhmreichen FC Bayern München wird der Name hinter vorgehaltener Hand bereits verheißungsvoll und ehrfürchtig geraunt. Dieser Mann schafft es Herzenswünsche zu erfüllen, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen, so heißt es.
Die Wünsche aus München
Manni Schwabl, Präsident der Unterhachinger, möchte seit Jahren in die Zweite Liga aufsteigen. Nur klappt das nicht. Mit dem Ampfinger könnte es klappen.
Die Blauen aus Giesing, die sich Löwen nennen, träumen von einem neuen Stadion auf Giesings Höhen und von Frieden mit dem jordanischen Geldgeber Hasan Ismaik. Wer könnte das schaffen? Der Ampfinger.
Und da wäre noch der ruhmreiche FCB. Der sucht seit Wochen und gefühlt seit mehr als neun Jahren vergeblich einen Trainer. Wer ist der einzige Mann, der ihn finden kann? Genau.
Wie aus gut unterrichteten Kreisen bei einer Maß Bier zu erfahren war, soll sich Max Eberl schon nach diesem Ampfinger erkundigt haben.
Und der heiß Begehrte? Bürgermeister Josef Grundner fühlt sich geehrt, stellt sich aber in eine Reihe mit Xabi Alonso, Sebastian Hoeneß und Ralf Rangnick: „Ich bin glücklich in Ampfing und habe hier einen Vertrag. Den möchte ich erfüllen und mit meiner Mannschaft noch Großes erreichen. Daher denke ich nicht daran zu wechseln.“ Der FCB muss weiter suchen und Ampfing kann aufatmen.
