Einstimmige Entscheidung des Mühldorfer Kreisausschusses
41 Millionen Euro für neues sonderpädagogisches Förderzentrum
Der Landkreis will das Sonderpädagogische Förderzentrum in Aschau/Waldwinkel konzentrieren. Am Standort Waldwinkel sollen in Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungswerk eine neue Schule für 380 Schülerinnen und Schüler in 24 Klassen entstehen. Die Kosten für den Neubau wurden mit rund 41 Millionen Euro beziffert.
Mühldorf – Der Kreisausschuss des Landkreises Mühldorf hat den vorliegenden Entwurf für den Neubau des Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ) mit Einfachsporthalle am Standort Aschau/Waldwinkel mit einer Gesamtsumme von rund 41 Millionen Euro ohne Gegenstimme genehmigt. Für die Umsetzung der notwendigen Mittel in Höhe von rund 41 Millionen Euro sind im Haushalt 2022 und den nachfolgenden Haushalten einzuplanen. Die Verwaltung wurde beauftragt, den Neubau des Förderzentrums europaweit auszuschreiben.
Neue Heimat für 380 Schüler
Am Standort in Waldwinkel werden dann in 25 Klassen rund 380 Schüler unterrichtet und betreut. An diesem Standort ist auch eine Mittagsbetreuung möglich, Die Mensa und die Schwimmhallre werden nach der bestehenden Vereinbarung von beiden Einrichtungen benützt werden.
Nach Abschluss der Planungsvereinbarung zwischen dem Berufsbildungswerk Waldwinkel und dem Landkreis Mühldorf wurden im Vorfeld zum eigentlichen Planungsauftrag neben einer umfangreichen Geländevermessung ein Fragenkatalog der Schulleitung und des Lehrerkollegiums abgehandelt und Hospitationen am Standort SFZ in Waldkraiburg mit Abstimmungsgesprächen durchgeführt.
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„Zu dieser Beschlussvorlage liegt die Vorplanung zum Neubau des SFZ am Standort Aschau/Waldwinkel auf Basis des bedarfsgerechten Raumprogramms, erstellt durch das beauftragte Architekturbüro Dietz aus Bamberg vor. Die Planung wurde mit der Schulleitung des Sonderpädagogischen Förderzentrums und mit den Verantwortlichen des BBV Waldwinkel abgestimmt. Die Ergebnis diesen nun als Basis für ein europaweit durchzuführendes Vergabe-Verfahren zur Vergabe der weiteren Planungsleistungen“, erläuterte Landrat Max Heimerl. Dies bestätigte auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen SFZ-Schulleiter Burkhard Hirsch.
Finanzplaanung muss angepasst werden
Mit der Gesamtmaßnahme auf dem Gelände des Berufsbildungs- und Jugendwerks Salesianer Don Boscos werden die auf die Standorte Waldkraiburg, Starkheim und Aschau verteilten Einrichtungen unter einem Dach zusammengefasst.
„Wir sind über diese Entwicklung sehr froh und waren immer in die Entscheidungen eingebunden. Auch mit den Kollegen in Aschau haben wir sehr konstruktive Gespräche geführt. Wir sind sehr froh, dass sich diese Lösung durchsetzen konnte“, erklärte SFZ-Schulleiter Burkhard Hirsch.
Landrat Max Heimerl betonte, dass die Finanzplanung bei den kommenden Haushalten eingepasst werden muss. Ziel des Landrates ist es, eine gleichbleibende Kreisumlage zu erreichen und den Schuldenstand des Landkreises nicht weiter zu erhöhen.
Wichtige und richtige Entscheidung
Grünen-Kreisrätin Kathrin Henke begrüßte die vorgelegt Planung ausdrücklich. „Wir setzen um, was wir Grünen schon lange gefordert haben. Insgesamt ist es für die Förderschüler, die keine große Lobby haben, eine wichtige und richtige Entscheidung“, sagte Henke.
Auch CSU-Kreisrat Siegfried Höpfinger sprach von einer richtigen Entscheidung für die Förderschüler. „Es ist richtig, dass wir dieses Geld in die Hand nehmen“, betonte Höpfinger. Günther Knoblauch, SPD-Fraktionsvorsitzender, sprach sich für diese Lösung aus. „Wir machen mit dieser Entscheidung den Weg für eine sehr gute Entscheidung für unsere Förderschüler frei“, erklärte Knoblauch.