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Sachstandsbericht zur Wasserqualität und PFOA

PFOA hier, Nitrat da: "Wir brauchen immer ein zweites Standbein"

Auf der Dezembersitzung des Burgkirchener Gemeinderates hat Bürgermeister Krichenbauer einen Sachstandsbericht zur Wasserqualität vorgetragen. Die Infos hier.
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Sachstandsbericht zur Wasserqualität und PFOA von Bürgermeister Johann Krichenbauer (Burgkirchen)

Burgkirchen – Auf der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr am Dienstagabend hat der Erste Bürgermeister Johann Krichenbauer einen Sachstandsbericht zur Wasserqualität vorgetragen. Ergebnis: Kein PFOA im Trinkwasser im Netz der eigenen Wasserversorgung. Sich entspannt zurückzulehnen, ist aber nicht.

Derzeit wird das Netz des Wasserversorgers aus insgesamt drei Brunnen in Raitenhaslach gespeist. Ergebnis: kein PFOA aber Nitratwerte, die offenbar Diskussionsbedarf haben. Krichenbauer erklärte in sachlichem Ton den Hergang.

PFOA war mal toll

  • PFOA ist in seiner technischen Anwendung durchaus attraktiv gewesen: so sehr, dass der Stoff in der chemischen Industrie – unter anderem im Werk Gendorf – teilweise selbst hergestellt und noch Jahre später verwendet wurde.
  • Wichtig zu wissen: Alles geschah zu jeder Zeit mit Genehmigung entsprechender Behörden und im Rahmen der zur jeweiligen Zeit bestehenden gesetzlichen Vorgaben. Dazu zählt auch die Einleitung von mit PFOA belasteten Abwässern in die Alz.
  • Nach der Senkung des Leitwertes von 0,3 auf 0,1 Mikrogramm pro Liter wurde der Burgkirchener Brunnen im Öttinger Forst vom Netz genommen. Bereits seit 2014 wird das Wasser im Netz zwei Mal jährlich auf PFOA beprobt. Es war zu jeder Zeit innerhalb des Leitwertes, was PFOA betrifft sowie innerhalb aller weiterer Grenzwerte, insbesondere auch in punkto Nitrat.

„Der Leitwert wurde radikal gesenkt“

Ist PFOA nun krebserregend oder nicht?“. Da gehen die Meinungen der Experten offenbar auseinander. Fest steht: Es gibt nur einen Leitwert. Der wurde „radikal“ gesenkt, wie es Krichenbauer am Dienstagabend ausführte. Der Erste Bürgermeister der Alzgemeinde berichtete auch von der jüngsten Kreistagssitzung. Dort wurde laut Krichenbauer – zwar offiziell nur als Empfehlung – der Landrat mit dem Auftrag ausgestattet, sich darum zu kümmern, dass der Freistaat die Kosten der Blutuntersuchung an den geplanten 750 Freiwilligen übernimmt. Von über 100 Euro pro Untersuchung ist einem Sprecher des Landratsamtes Altötting zufolge die Rede.

So soll es weiter gehen

Der Wasserversorger Burgkirchen wird gemeinsam mit Kastl eine Aktivkohlefilteranlage erhalten. Hintergrund: „Wir brauchen immer zwei Standbeine bei der Wasserversorgung.“ Das sagte Krichenbauer dazu. Die Erfahrungen in punkto PFOA-Problematik hätten das letztlich nicht nur gezeigt sondern auch den Plan bestätigt.

Mit dem Bau der Aktivkohlefilteranlage in Kastl werde der Plan von zwei Standbeinen wieder hergestellt. Es werde so sein, dass die Brunnen der Wasserversorger von Kastl und Burgkirchen auf der Anlage auflaufen. Das Wasser wird laut Plan dann auf die beiden Netze verteilt. Die Kosten tragen laut Krichenbauer die Nachfolgerfirmen der Verursacher der PFOA Problematik. Die Verträge seien zwar noch nicht unterschrieben aber man arbeite daran.

„Die Mehrkosten trägt die Industrie“

Laut Krichenbauer läuft das mit den Mehrkosten für PFOA-freies Trinkwasser so:

  • Die InfraServ ist der Vermittler
  • Die Nachfolgefirmen in punkto PFOA-Problem zahlen, was nötig ist, damit eine Gesundheitsgefährdung bei Genuss von Trinkwasser ausgeschlossen werden kann.
  • "Mehrkosten“ heißt demnach, dass alle Kosten abgedeckt sind die anfallen um das Trinkwasser deutlich unter den Leitwert zu bringen.

rw

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