"Nicht mal am Balkan gibt's so schlechte Bundesstraßen"
Bald sechs Wochen Vollsperrung der B20: Alle Details
Tittmoning - Es ist eng, kurvig und die Straße richtig schlecht: Das Teilstück der B20 nördlich von Tittmoning wird im Sommer saniert und vollgesperrt - wir haben alle Details.
"Nicht mal am Balkan gibt's so schlechte Bundesstraßen wie das Stück hier", stellte Robert Lex am Dienstagabend in der Tittmoninger Stadtratssitzung eiskalt fest: Gemeint ist das B20-Teilstück zwischen dem Leitgeringer See nördlich von Tittmoning und Hochöster vor Raitenhaslach. Das Staatliche Bauamt wird dort zwischen 4. Juni und 14. Juli eine Vollsperrung errichten und die Straße sanieren. Der Verkehr in die Stadt Tittmoning wird dann über Tyrlaching geleitet. Der Fernverkehr soll über die B299 und B304 ausweichen (Trostberg-Traunstein-Freilassing).
Außerdem wird die B20 zwischen dem 11. und dem 15. Juni auch in Laufen vollgesperrt: zwischen Fischer-Huber-Parkplatz und der Abzweigung Daring bei Lepperding wird neu asphaltiert.
Martin Bambach vom Staatlichen Bauamt Traunstein stellte die Pläne dem Stadtrat am Dienstag im Detail vor. Zuerst wird die alte Asphaltschicht abgefräst, dann eine neue Trag- und Deckschicht aufgetragen. Auch die Bankette werden erneuert. Die Kosten der Sanierung betragen rund 1,9 Millionen Euro. Vor allem im Bereich von Ranharting ist die B20 arg kaputt, eng und kurvig.
Großer Ausbau wird wieder hinausgeschoben
Eng und kurvig wird die Straße aber noch viele Jahre bleiben: Der schon seit langem anvisierte Ausbau der B20 nördlich von Tittmoning wurde vom Staatlichen Bauamt wieder hinausgeschoben. Geplant ist teils eine neue Streckenführung, insgesamt drei Spuren, ein Kreisverkehr sowie Geh- und Radwege.
Der Vertreter des Staatlichen Bauamts war von den Tittmoninger Stadträten am Dienstag heftiger Kritik ausgesetzt. In einem weiteren Artikel am späten Mittwochnachmittag berichten wir über die großen Ausbaupläne für die B20 nördlich von Tittmoning, den Zeitrahmen und die Debatte im Stadtrat.
xe
