55 Kühe gerettet
Großbrand bei Tacherting: Stadel brennt in der Silvesternacht nieder – enormer Schaden
Tacherting – Am Sonntag (1. Januar), kurz nach Mitternacht, wurde aufgrund eines brennenden Stalls in der Gemeinde Tacherting ein Großalarm für die umliegenden Feuerwehren ausgelöst.
Update, 17.17 Uhr - Pressemitteilung des Kreisfeuerwehrverbandes
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Das neue Jahr feiernd zu begrüßen war rund 160 Floriansjüngern im nördlichen Landkreis Traunstein nicht vergönnt. Kurz nach Jahreswechsel heulten die Sirenen und die Piepser der Feuerwehr-Aktiven in Peterskirchen und Umgebung. In Goldberg stand das Obergeschoss eines Stallgebäudes lichterloh in Flammen. Schon auf der Anfahrt zu dem Weiler östlich von Peterskirchen wies den Einsatzkräften ein heller Feuerschein den Weg.
Brennendes Stallgebäude in Tacherting
Die Löschmannschaften konzentrierten sich darauf das Vieh aus dem Stall in Sicherheit zu bringen. 25 Kühe und 24 Kälber wurden vom Landwirt und Nachbarn zusammen mit den Feuerwehren in Sicherheit gebracht. Alle Tiere konnten gerettet werden. Auch die betroffene Familie blieb unverletzt, abgesehen von den Schock durch das Brandunglück. Um die Betroffenen kümmerte sich der BRK-Rettungsdienst.
Weiterer Schwerpunkt der Löscharbeiten war das Abschirmen des angebauten Wohngebäudes vor einem Übergreifen der Flammen. Das war erfolgreich, dank einer Brandwand zwischen Stallgebäude und Wohnhaus und dem umfangreichen Löscheinsatz, auch von Drehleitern aus. Probleme bereitete den Feuerwehren anfangs die Wasserversorgung. Deshalb musste mit Tanklöschfahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet werden und Wasser wurden von weiter entfernten Entnahmestellen zum Brandort gebracht werden.
Wegen der starken Rauchentwicklung waren zahlreiche Atemschutztrupps erforderlich, die im Laufe des Einsatzes nachalarmiert wurden. Rund zwei Stunden nach Alarmierung meldete die Einsatzleitung „Feuer aus“. Die Nachlöscharbeiten, das Abräumen des Brandschuttes mit Baggern und der Abtransport dauerten bis in den Sonntagvormittag.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Peterskirchen, Emertsham, Tacherting, Engelsberg, Trostberg, Kienberg, Schnaitsee, Waldhausen und aus den Nachbarlandkreisen die Wehren aus Garching an der Alz, Taufkirchen und Zeiling. Die Einsatzleitung der Feuerwehr Peterskirchen wurde unterstützt von Kreisbrandrat Christof Grundner, Kreisbrandinspektor Josef Egginger und den Kreisbrandmeistern Alexander Heide und Stefan Thurner, sowie der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-OEL).
Auch Tachertings Bürgermeister Werner Disterer kam zum Brandort, machte sich ein Bild von den Löscharbeiten und ließ sich vor Ort informieren. Was das verheerende Feuer ausgelöst hat, ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach einer ersten Schätzung von Polizei und Feuerwehr-Einsatzleitung beläuft sich der entstandene Sachschaden auf mindestens 400.000 Euro.
Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Update, 15.42 Uhr - Pressemitteilung der Polizei
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Am 1. Januar gegen 0 Uhr bemerkten Anwohner eines landwirtschaftlichen Anwesens in Peterskirchen, Gemeinde Tacherting, einen sich schnell vergrößernden Brand an einem Heustadel. Die sofort angeforderten, zahlreichen Einsatzkräfte der Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden, konnten einen Vollbrand des Heustadels nicht mehr verhindern.
Das Gebäude brannte komplett aus und die anliegenden Gebäude, ein Stall sowie ein Wohngebäude, wurden ebenfalls stark beschädigt. Ein Umgreifen der Flammen auf das Wohnhaus konnte jedoch verhindert werden. Der Sachschaden liegt ersten Schätzungen zufolge bei rund 400.000 Euro.
Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Alle 55 Kühe aus dem ebenfalls betroffenen Stallgebäude konnten rechtzeitig gerettet werden. Nach Abschluss der Löscharbeiten der Feuerwehr, übernahm der Kriminaldauerdienst der Kripo Traunstein die ersten polizeilichen Untersuchungen vor Ort. Die weiteren Ermittlungen werden vom zuständigen Fachkommissariat 1 der KPI Traunstein übernommen.
Die ersten Ermittlungen der Kripo ergaben, dass vermutlich ein Funke aus einer abgefeuerten Rakete den Heustadel unmittelbar in Brand setzte.
Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd
Erstmeldung, 8.35 Uhr
Zu einem Vollbrand von einem Stallungsgebäude eines landwirtschaftlichen Anwesens kam es in der Silvesternacht in Goldberg bei Peterskirchen im Gemeindegebiet von Tacherting. Ziemlich genau um Mitternacht wurde die Leitstelle in Traunstein über den Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens informiert. Daraufhin wurde ein Großalarm für die umliegenden Feuerwehren ausgelöst.
Bereits bei der Anfahrt war dicker Rauch und ein offenes Feuer für die Rettungskräfte sichtbar. Da keine Personen in Gefahr waren, konzentrierte man sich auf den Erhalt des angebauten Wohngebäudes und die Rettung der Tiere in der Stallung. 55 Kühe wurden wohlbehalten evakuiert. Das Wohnhaus konnte vor den Flammen gerettet werden, aber Schäden durch Wasser und Rauch sind nicht auszuschließen.
Wie die Polizei Trostberg auf Nachfrage von chiemgau24.de mitteilt, liegt der Schaden wohl zwischen 300.000 und 400.000 Euro.
Die Lösch- und Aufräumarbeiten waren 2.15 Uhr abgeschlossen. Im Einsatz waren weit über 100 Floriansjünger der Feuerwehren aus Peterskirchen, Emertsham, Engelsberg, Tacherting, Trostberg, Schnaitsee, Kienberg, Waldhausen, Garching und Taufkirchen. Unterstützt wurden diese noch durch viele Kräfte des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein. Auch das BRK war zur Absicherung des Einsatzes mit mehreren Fahrzeugen vor Ort. Die genaue Brandursache wird durch Brandermittler des Kriminaldauerdienstes ermittelt.
FDL/BeMi
