Salzlände-Baustelle in Burghausen
Sperre an der Uferstraße: „Das Schild wird nicht einmal angeschaut“
Ganz nach Plan laufen die Bauarbeiten an der Salzlände in Burghausen. Doch die das Stop-Schild und die Absperrung vor der Baustelle werden gekonnt ignoriert.
Burghausen – Norbert Stranzinger, Zweiter Burghauser Bürgermeister, präsentierte bei der Bauausschuss-Sitzung am Mittwoch (4. Mai) einen Zwischenstand der Bauarbeiten an der Salzlände. Die Salzach-Uferstraße ist für den ersten Bauabschnitt nun bereits seit März gesperrt. Ab dem 16. Mai wird der zweite Abschnitt angegangen: Zwischen Barbarino-Bergl und dem Bichl kann dann nicht mehr mit dem Auto gefahren werden. Die „Muss-Baustelle“, wie sie der Erste Bürgermeister Florian Schneider nennt, war nötig geworden, um den Sickergang in der Hochwasserschutzwand zu sanieren.
Die Baustelle an der Salzlände geht Mitte Mai in die zweite Phase




„Das mit dem Verkehr bringen wir nicht hin!“
Stranzinger zeigte sich sehr glücklich mit dem Stand der Bauarbeiten, die bisher plangemäß laufen. Auch der Kostenrahmen wurde eingehalten. Das Verständnis der Anwohner würde fände er hervorragend, doch in Bezug auf die Absperrung war er geradezu desillusioniert: „Wir bringen das nicht hin. Manchen Leuten kann man nicht erklären, dass eine Einbahnstraße eine Einbahnstraße ist. Das Schild wird nicht einmal angeschaut.“ Dabei hat Stranzinger momentan genug zu tun, denn für den nächsten Bauabschnitt heißt es, für die Grübenbewohner genügend Parkplätze zu schaffen – was während der Biergartenzeit in der Altstadt eine Herausforderung sein dürfte.
Außerdem gilt es den Schulbusverkehr ab dem 16. Mai zu planen: Drei Schulen entlassen mittags über 1000 Schüler, die dann entweder von Eltern oder Bussen am Stadtplatz abgeholt werden. Die Zufahrt erfolgt in „normalen“ Zeiten über die Salzlände, was ab dem 16. Mai unmöglich ist. „Maximal vier Busse dürfen dann am Stadtplatz sein“, erklärte Stranzinger. „Die fahren dann nicht über die Salzlände sondern den Ludwigsberg an und drehen am Rathaus um.“ Wartende Busse müssen in der Wackerstraße stehen, bis sie hinunter in die Altstadt dürfen.
Bis nach der Duld warten Busse in der Wackerstraße
„Wenn die Duld vorbei ist, werden die Busse am Messehalle-Parkplatz warten können“, erörterte Stranzinger. Dass eine flüssige Regelung ohne Schwierigkeiten ein Meisterakt sein wird, weiß Stranzinger: „In der ersten Woche wird es sicher holpern!“ Der Zweite Bürgermeister richtete dabei einen dringenden Appell an die Eltern, und bittet, die Kinder morgens und mittags nicht mit dem Auto zur Schule zu fahren. Wenn der zweite Bauabschnitt am 12. September beendet ist, wird die Verkehrsregelung wieder einfacher. Und ab November kann die Salzlände dann wieder ohne Hindernisse von Schulbussen und Autos befahren werden.
