Stadt Burghausen erhält kein einziges Angebot einer Firma
Sanierung der Salzlände wird verschoben: „Nicht glücklich darüber“
Die geplante Sanierung der Salzlände muss verschoben werden. Keine einzige Firma hat auf die Ausschreibung der Stadt reagiert. Das teilte Bürgermeister Florian Schneider dem Stadtrat in der Sitzung vom Mittwoch (16. Juni) mit.
Burghausen - Eigentlich hätten die Sanierungsmaßnahmen der Salzlände – aufgeteilt in zwei Abschnitten und zwei Jahren - bereits letztes Jahr beginnen sollen. Aufgrund der Corona-Krise und der unklaren finanziellen Situation entschied sich die Stadt die Sanierung um ein Jahr zu verschieben. Nun kann sie auch heuer nicht stattfinden. „Wir sind nicht glücklich darüber“, so die Reaktion von Bürgermeister Florian Schneider.
Sanierung der Salzlände muss auf 2022 verschoben werden
Insgesamt sieben Firmen hätten die Unterlagen angefordert, ein Angebot abgegeben hat keine davon. Laut Schneider hätten die derzeitigen Stoffpreisentwicklungen und coronabedingte Engpässe dazu geführt. Daher bliebe der Stadt nichts anderes übrig als die Maßnahme auf das kommende Jahr zu verschieben. Eine Neuausschreibung eines kleineren Bereiches sei überprüft worden, jedoch sei dies wirtschaftlich und organisatorisch nicht sinnvoll.
Somit soll im nächsten Jahr der gesamte Bereich in Angriff genommen werden. „Das ist nicht ganz unproblematisch, aber durchaus möglich“, so Schneider. Der Bereich erstreckt sich vom Platzl bis Barbarino. Aufgrund der Aufrechterhaltung des Hochwasserschutzes für den Ernstfall kann auch immer nur ein kleiner Teil saniert werden.
Längere Einschränkungen
Die Sanierung wurde ursprünglich bewusst in zwei Teilabschnitte geplant, da Straßensperrungen nötig sind und die Anwohner und Autofahrer nicht über einen längeren Zeitraum größere Einschränkungen ertragen sollten. Zudem hätte sie überwiegend in den Sommerferien stattfinden sollen, um den Schulverkehr nicht allzu lange zu behindern.
Nun soll die Sanierung im Herbst erneut ausgeschrieben werden. Die Arbeiten sollen dann nach dem Ende der Frostphase im April/Mai 2022 beginnen. „Wenn es möglich ist, ziehen wir es im Jahr 2022 durch“, so Schneider. Spätestens im ersten Halbjahr 2023 soll es aber abgeschlossen sein. Der Bürgermeister wolle das Projekt nun in Ruhe für das nächste Jahr vorbereiten.
Stranzinger: „Geballt in Angriff nehmen“
Auch Norbert Stranzinger (CSU) betonte, dass jetzt Zeit sei, die Maßnahmen vorzubereiten. Es helfe nichts, wenn keine Firma zur Verfügung stehe. „Dann müssen wir es nächstes Jahr geballt in Angriff nehmen“, so der Zweite Bürgermeister.
Auch für Klaus Schultheiss (FDP), der selbst im Bauwesen tätig ist und die Problematik kennt, bleibe der Stadt damit auch nichts anderes übrig als die Maßnahme zu verschieben. Dennoch sollte sich die Verwaltung darum bemühen, die Ausschreibung frühzeitig zu machen, damit es im kommenden Jahr nicht erneut zu Problemen kommt.
jz