Burghauser Grundschüler ziehen 2024 auf die Burg
„Meine Schule ist auf der längsten Burg der Welt!“: Altstadt-Grundschule zieht um
Die Hans-Stethaimer-Schule in der Burghauser Altstadt muss saniert werden, weswegen vier Grundschulklassen ab 2024 für zwei Jahre auf die Burg ziehen: Ein Abenteuer für Schüler, Eltern und Lehrer – und sicherlich attraktiver als eine „Container-Lösung.“
Burghausen – Als angehendes Schulkind ist der 6-jährige Noah schon ganz aufgeregt, wenn es um den Schulstart geht. Ganz besonders freut er sich aber darüber, dass er eines von ganz wenigen Schulkindern ist, die von sich behaupten können, bald auf der längsten Burg der Welt zur Schule zu gehen. Auch Julia Schumergruber, die Rektorin von Noahs künftiger Schule, ist aufgeregt – allerdings nicht aus den gleichen Gründen wie ihre Grundschüler. Wegen der anstehenden Sanierung der Hans-Stethaimer-Schule wird mit dem in den Oster- oder Pfingstferien 2024 anstehendem Umzug auf die Burg viel Arbeit auf die Schulleiterin und ihr Team zukommen.
„Container wären keine bessere Lösung“
Zwei Jahre lang werden die vier Klassen der Burghauser Altstadt-Schule im Gebäude Burg 27 unterkommen müssen, und Schumergruber weiß, dass es eine Übergangslösung ist, die nicht ganz perfekt ist. So lassen die kleinen Fenster des historischen Gebäudes weit weniger Tageslicht in die Zimmer, als es in der Schule am Stadtplatz der Fall ist. Aus diesem Grund habe die Rektorin bereits um eine künstliche Beleuchtung gebeten, die eine möglichst tageslichtähnliche Helligkeit herstellen kann. „Optimal ist es nicht, aber Container wären auch keine bessere Lösung“, so Schumergruber. Die Schulleiterin sagt, sie sei sehr dankbar, seitens des Stadtbaumeisters Manfred Winkler so stark in die Planung eingebunden zu werden.
Auch eine „Turnhalle“ ist im Gebäude vorgesehen
„Als die Sanierung spruchreif wurde, war mir wichtig, dass die Klassen, die Schulverwaltung und die Mittagsbetreuung zusammenbleiben. Aber auch, dass der Sportunterricht am gleichen Ort durchgeführt werden kann“, so die Rektorin. Der große Raum im Erdgeschoss des Burggebäudes soll nämlich in einen Multifunktionsraum umgewandelt werden, der auch als Turnhalle verwendet werden kann. „Von außen wirkt das Gebäude recht klein – doch das täuscht“, sagt Schumergruber. Insgesamt müsse jetzt noch einiges hergerichtet werden, damit der Schulbetrieb reibungslos stattfinden könne, beispielsweise die Elektrik. Dann müssen die Wände gestrichen und die Tafeln installiert werden, die Sanitäranlagen seien aber topp in Schuss, so die Rektorin.
Elternabend am 26. Oktober
„Die Idee war: Alles, was wir aus der Altstadt mitnehmen können, nehmen wir auch mit“, sagt Schumergruber. Aktuell werde bereits mit dem „Ausmisten“ begonnen, immerhin wolle man so „leicht wie möglich“ umziehen. Für die Schulleitung und eine mobile Lehrkraft, die auch in Raitenhaslach unterrichtet, soll es zwei Parkplätze vor dem Burggebäude geben. Bezüglich des Schulwegs der Altstadt-Kinder gebe es noch keine konkreten Pläne, denn die Schülerbeförderung sei Sache der Stadt. Am 26. Oktober werde aber zu diesem Thema ein Elternsprechabend mit Bürgermeister Florian Schneider (SPD) stattfinden. „Es wird sicher eine Lösung gefunden, die für die Kinder und Eltern in Ordnung ist“, so die Rektorin. Problematisch dürfte der Weg auf den Burgberg ohnehin nur bei starkem Regen und im Winter werden.
Burghauser Grundschule zieht um auf die Burg





