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Technikum und Forschungszentrum am Campus Burghausen

„Megageil unterwegs“: Söder erhöht Zuschuss für Technikum auf 26 Millionen Euro

Der Spatenstich für das Technikum war verregnet aber dennoch ein sehr erfreuliches Ereignis für Burghausen und das Chemiedreieck.
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Der Spatenstich für das Technikum war verregnet aber dennoch ein sehr erfreuliches Ereignis für Burghausen und das Chemiedreieck.

Beim Spatenstich für das neue Technikum und Forschungszentrum in Burghausen sagte Markus Söder dem Projekt einen Zuschuss von 26 Millionen Euro zu. Das sind mehr als die Hälfte der geforderten elf Millionen Euro.

Burghausen – Der Spatenstichtermin am Salzachzentrum in Burghausen war zwar verregnet, doch ein ganz besonders erfreuliches Ereignis für die Stadt Burghausen, die TH Rosenheim und die Industrie im Chemiedreieck. Markus Söder, der Bayerische Ministerpräsident war eigens angereist um der Region sein „Commitment“ auszudrücken. Bayern sei „megageil unterwegs“, sagte der CSU-Politiker und kündigte anschließend eine Erhöhung des Zuschusses vom Freistaat an. Statt den ursprünglich zugesagten 11 Millionen Euro soll Bayern das Projekt nun mit mehr als dem Doppelten unterstützen: Mit insgesamt 26 Millionen Euro.

Visualisierung des Technikums am Campus Burghausen.

„Chance statt Stopschild“

„Wir geben eine Chance, statt ein Stoppschild aufzustellen“, sagte Söder vor den versammelten Vertretern aus Politik und Industrie im Chemiedreieck. Die Unterstützung sei ein Signal, dass die Region für Bayern eine zentrale Rolle spiele und ganz oben auf der Agenda stehe. Es handele sich nicht um den Spatenstich für irgendein Laborgebäude. Die Schaffung des Forschungszentrums sei fester Bestandteil einer Strategie in einer schweren Zeit. Der Wandel in Wissenschaft und Forschung sowie die Digitalisierung seien neben der Energiewende die zweite große Transformation, in der wir uns aktuell befänden, so Söder. „Vernetzung, Schaffung von Technologietransferzentren und Ausbau von Hochschulen sind die einzig echte Chance, uns im weltweiten Wettbewerb noch einmal zusätzlich zu qualifizieren.“

„Hochschulausbildung ist kein Landkreisthema“

Willkommene Nachrichten für den krisengebeutelten Landkreis Altötting, wo schon seit über 25 Jahren Bemühungen um eine Hochschule laufen. Doch die anstehenden Investitionen für den Campus Burghausen überfordern sowohl die Stadt Burghausen als auch den Landkreis. „Die Hochschulausbildung ist kein Kreisthema“, betonte Landrat Erwin Schneider (CSU) schon in seiner Begrüßungsrede. Angesichts des „Krisenhaushalts 2023“ verwundern die Geldsorgen des Landrates nicht. Aber auch der Burghauser Bürgermeister Florian Schneider gab zu Bedenken, dass die Kosten für die Hochschule nicht richtig zugeordnet seien. „Burghausen hat als Stadt bereits 20 Millionen Euro in Gebäude investiert. Nun stehen weitere 20 bis 25 Millionen an.“ Es könne nie genug Unterstützung seitens des Freitaates geben, so der Landrat. Man hoffe auf langfristige Unterstützung.

Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder beim Spatenstich in Burghausen.

„Mit gemischten Gefühlen zurück aus Washington“

Auch die Dyneon-Problematik sprach Schneider an und erwähnte, dass er und MdB Stephan Mayer (CSU) erst kürzlich in der amerikanischen Hauptstadt waren. Dort habe man sich mit den Spitzenvertretern des 3M-Konzerns getroffen, um über die Aufgabe der Konzerntochter „Dyneon“ im Chemiepark Gendorf zu sprechen. „Wir kamen mit gemischten Gefühlen zurück aus Washington“, so Schneider. In die Gespräche mit der Konzernspitze seien auch Ministerpräsident Söder und die Bundesregierung eingebunden gewesen, sagte er gegenüber der PNP. 3M wolle künftig nicht mehr mit der Produktion von Fluorpolymeren in Verbindung gebracht werden. Die bisherige Vermutung, dass 3M sich wegen eines anstehenden Gerichtsverfahrens für den Ausstieg entschieden habe, hätte sich zerschlagen. Nach den Gesprächen mit der Konzernspitze seien die CSU-Politiker überzeugt, dass die EU-Regulation 3M aus dem Fluorpolymer-Geschäft triebe. „Die Rahmenbedingungen haben sich nicht nur energiepolitisch sondern auch durch die Regulatorik so verändert, dass unser Standort in Gefahr ist“, schloss Landrat Erwin Schneider auch im Rahmen seiner Spatenstich-Rede. Wie der Konzern sich nun entscheiden wird, bleibt weiterhin abzuwarten.

Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder verewigt sich im Goldenen Buch der Stadt Burghausen.

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