Neue Attraktionen zu Ferienbeginn eröffnet
Fliegen lernen im neuen Bikepark Burghausen – keine Rampen für Skater bis Herbst
Wer Spaß haben will, der sollte einen Ausflug nach Burghausen machen: Im neuen Bikepark am Waldpark Lindach kann sich jeder mit dem Mountainbike im Fliegen üben. Skater müssen allerdings noch bis Herbst auf ihren Skateplatz warten. Aktuell gibt es in Burghausen für sie keine Rampen zum Üben.
Burghausen – Passend zum Start der Pfingstferien konnte bei einer kleinen Eröffnungsfeier am 26. Mai der neue Bikepark ausprobiert werden. Das Staunen war groß, als Janosch Baumgartner, ein Burghauser Radl-Nachwuchstalent, seine waghalsigen Sprünge und Bike-Akrobatik zum Besten gab. Während sein Vater, radlMetzger Christian Baumgartner mit einem Schwung passender MTBs und Trailbikes parat stand, um Interessierte zum Ausprobieren zu animieren, bedankte sich Bürgermeister Florian Schneider (SPD): Bei Sarah Freudlsperger vom Umweltamt für die Umsetzung, bei Elke Ott von Leader für die Förderung und beim Dritten Bürgermeister Stefan Angstl( Grüne) für die Initiierung des neuen Bikeparks.
Ergänzung zum Pumptrack in Burgkirchen
Als in Burgkirchen der Pumptrack gebaut wurde, habe man im Stadtrat darüber geredet, ob man auch in Burghausen etwas für Mountainbiker schaffen sollte: „Auch vor dem Hintergrund: Wie bringt man sie im Wald vernünftig auf die Spur und nicht quer durch den Wald“, so Bürgermeister Schneider. Damals habe man sich bewusst für eine andere Art von Bikepark entschieden, um Burgkirchen keine Konkurrenz zu machen, sondern das Angebot zu ergänzen. „Sie sehen also hier einen nicht asphaltierten, naturnah von der Firma Radquartier gestalteten Dirt Track“, erklärte Schneider.
Die Erweiterung des Waldparks Lindach mit der neuen Attraktion schaffe ein umfassendes Naherholungsangebot für jeden, so der Bürgermeister weiter. „Es ist Wahnsinn, was wir in Burghausen alles haben und wie sich die Dinge ergänzen und ineinander greifen. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir das gemacht haben und es gefällt mir richtig gut.“ Auf Sprünge verzichtete der Bürgermeister aber bewusst, denn er bleibe lieber bei dem was er könne. Schließlich wolle heil in den Urlaub fahren und wieder zurückkehren.
Verschiedener Untergrund für Allround-Spaß
Auf 2000 qm Fläche ist also ein moderner Bikepark ohne Asphalt entstanden. „Sie sehen auch da hinten solche Wellen, wo man drüber fahren kann oder verschiedene andere Holz-Hindernisse und Untergrundänderungen“, beschreibt Schneider den 285 Meter langen Parcours mit 425 qm großen Dirtjump Bereich mit zwei Sprüngen. Der von der Firma Radquartier umgesetzte Dirt Track belief sich auf Kosten in Höhfe von etwa 230.000 Euro Brutto. Die Hälfte wurde durch eine Förderung von Leader finanziert. Ab Juni soll noch ein Toilettenhaus mit Wickeltischen und Bereichen für Damen und Herren fertiggestellt werden. Im Herbst/Winter 2023 wird das Areal schließlich noch mit einem Skatepark ergänzt, welcher ebenfalls in der Förderung enthalten ist.
Unterschiedliche Schichten für Grip und Halt
Sarah Freudlsperger vom Umweltamt erklärte, dass die oberste Schicht des Dirt Tracks für den optimalen Grip aus Splitt besteht. Die Schichten darunter bestünden dagegen aus einem besonderen Sand-Splitt-Gemisch, das besonders fest und haltbar sei. So überlebe der Bikepark auch starke Regengüsse. „Während der Bauzeit war das Wetter optimal“, so Freudelsperger. „Der Wechsel aus Regen und Sonnenschein hat die untere Schicht richtig gut gefestigt.“ Für die Gestaltung des Parks habe man das Gespräch mit den örtlichen Mountainbikern gesucht und sich für eine Kompromisslösung entschieden. „Es gibt einige hier, die sehr professionelle und fortgeschrittenene Mountainbiker sind. Unsere Idee als Stadt war es aber, auch für Anfänger etwas zu bieten“, so Freudlsperger.
Für Skater gibt es bis Herbst nur die Rampe am Bürgerplatz
Auch mit den Burghauser Skatern sei man wegen des neuen Parks im Gespräch: „Wir haben da tatsächlich noch mal den Planer gewechselt, weil die Skater mit den ersten Plänen nicht so zufrieden waren. Mit dem zweiten Entwurf sind jetzt aber alle recht glücklich“, so Freudelsperger. Weil die Rampen des „alten“ Skateparks bereits abmontiert sind, gibt es aktuell in Burghausen für Skater keine Übungsflächen – bis auf die Rampe am Bürgerhaus. Diese ist aktuell jedoch hauptsächlich von Kindern besetzt, die auf der Rampe Rutschen, Klettern und Turnen. Für Skater bleibt nur noch: Warten bis zur Dunkelheit. Nach einer Diskussion in den Sozialen Medien kam das Thema auch bei der jüngsten Stadtratssitzung auf den Tisch. Es fiel die Bitte eine Spielmöglichkeit für Kinder zu schaffen, denn dass eine Begegnung von Rollerfahrern, Skatern, Radlern und Kleinkindern kann auch mal gefährlich werden. Bürgermeister Florian Schneider kündigte an, dass in Kürze der Belag des grünen Platzes erneuert werden müsse. Dann werde man überlegen, eine weitere kleinere Rampe aufzustellen. Ob das den Platz wieder für Skater nutzbar macht, bleibt abzuwarten.



