Stopps bei Bayerntour auch in Burgkirchen und Burghausen
Bundeswehr rekrutiert im Landkreis Altötting: Pro Jahr werden 20.000 Mitarbeiter gesucht
Auch die Bundeswehr leidet unter Fachkräftemangel: Jedes Jahr sollen deswegen rund 20.000 neue Mitarbeiter rekrutiert werden. Dem Landkreis Altötting wird das Infomobil im August einen Besuch abstatten – ebenso wird an Schulen angeworben. Ein Überblick über Einstellungsverfahren und Karrieremöglichkeiten.
Landkreis Altötting – Rund 18.800 Soldaten und Soldatinnen konnte die Bundeswehr im Jahr 2023 rekrutieren, und auch dieses Jahr sollen wieder 20.000 Mitarbeiter angeworben werden. Bei einer Bayern-Tour macht das Karrieremobil der Bundeswehr auch im Landkreis Altötting Halt: am 22. August in Burgkirchen und am 23. August in Burghausen. Thomas Vogt, der stellvertretende Leiter der Karriereberatung der Bundeswehr in Bad Reichenhall, stellte den Bürgermeistern am Dienstag des Landkreises die Werbeaktion im Rahmen einer Dienstbesprechung vor.
Infomobil und Stände auf Schulmessen
Im Rahmen der Rekrutierung veranstaltet die Bundeswehr aber nicht nur Fahrten mit dem Infomobil, sondern wirbt auch aktiv an Schulen. Im Rahmen von Bildungsmessen können sich Abschlussschüler aller Schulen umfangreich am Bundeswehr-Infostand informieren. Auch Praktikumswochen und -tage werden angeboten – genauso wie spezielle Girls‘ und Boys’ Days. Zwar stieg die Zahl der Bewerber seit Beginn des Ukrainekrieges insgesamt leicht an, doch von den rund 18.800 Bewerbern im Jahr 2023, haben nur 2.867 Frauen den Dienst bei der Bundeswehr angetreten. Laut Thomas Vogt sollten Frauen aber keine Angst vor den körperlichen Tests haben: Auf Messen schneiden die Frauen oft an der Klimmhangstange besser ab als die Männer.
24.000 Frauen bei der Bundeswehr
„Aktuell arbeiten rund 24.000 Frauen bei der Bundeswehr“, so Vogt. Egal ob männlich oder weiblich – laut dem Karriereberater wird weder bei den Anforderungen noch in der Bezahlung ein Unterschied gemacht. Bezüglich der körperlichen Fitness erwarte man keine „Super-Sportler“. Man sucht nach „trainierbaren“ Frauen und Männern. Bevor an sportliche Einstellungstests gedacht wird, sollten sich Interessenten erst einmal an die Karriereberatung wenden: Denn abhängig von Schulabschluss und Berufsausbildung können bei der Bundeswehr ganz unterschiedlichste Wege bei der eingeschlagen werden.
Was erwartet Rekruten beim Einstellungstest?
Auch der Einstellungstest hängt von der Laufbahn ab, die man wählen möchte. Natürlich sollte man als Soldatin oder Soldat gesund sein, weswegen dies vorher überprüft werden muss. Bei einem darauf folgenden Sporttest werden Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit des Bewerbers geprüft. Anschließend wird im „CAT-Test“ die Persönlichkeit und das Wissen des Rekruten getestet. Am Ende des Verfahrens kann der Bewerber eine abgestimmte Befähigung für eine bestimmte Laufbahn erhalten. Wichtig zu wissen: Ein Einstieg bei der Bundeswehr ist bereits mit einer erfüllten Vollzeitschulpflicht in der niedrigsten Laufbahn, den Mannschaften, möglich. Für höhere Laufbahnen sind höhere Abschlüsse notwendig. So wird für den Feldwebel mindestens Mittlere Reife oder ein Hauptschulabschluss mit Berufsausbildung erwartet sowie ein Abitur für die Offizierslaufbahn.
Zivile Karrieren und Studium bei der Bundeswehr
Nicht nur militärische Laufbahnen hat die Bundeswehr zu bieten. Auch für Verwaltung, Forschung, Maschinenbau, Bau und den medizinischen Bereich wird Personal gesucht. Daneben hat ein Studium bei der Bundeswehr einen ganz besonderen Vorteil: Während des Studiums erhalten Mitarbeiter der Bundeswehr nämlich weiterhin ihr reguläres Gehalt. Wohnen kann man als Student in den jeweiligen Wohnheimen oder auf dem Campus der Bundeswehruniversitäten. Letztere befinden sich in Hamburg und München – für medizinische Studiengänge bestehen Kooperationen mit anderen Universitäten.
Kontakt und Beratung
Wer nun Interesse an einer Karriere bei der Bundeswehr bekommen hat, kann sich umfangreich auf der Internetseite informieren und auf zahlreiche Informationsquellen im Netz zurückgreifen. Empfehlenswert ist aber der direkte Weg über die Karriereberatung. Ein Erstgespräch kann telefonisch über die Hotline 0800 9800880 vereinbart werden. Ansonsten kann man das Karrieremobil oder die Infostände an Schulen aufsuchen.
