Tüßling geht auf Nummer Sicher
Auch mit Aktivkohlefilter in Kastl: Brunnen 1 bleibt am Netz
Tüßling – Der Brunnen 1 der Marktgemeinde wird im Zuge der PFOA-Problematik im Landkreis Altötting noch einige Zeit länger laufen als er möglicherweise gebraucht wird.
Kastl steht vor der Aufgabe, bis 31. August den Eintrag von PFOA ins Trinkwasser auf den dafür geltenden Leitwert zu reduzieren. Das hat das Landratsamt Altötting angeordnet. Der Grund: Das Wasser aus dem Kastler Brunnen im Öttinger Forst ist zu stark mit der Chemikalie belastet. Bis zur Fertigstellung der geplanten dauerhaften Aktivkohlefilteranlage soll es eine mobile Anlage richten. In Tüßling - Wasserkunde von Kastl - setzt man auch nach deren Inbetriebnahme auf Brunnen 1.
Alles klar soweit
Es laufe gut in Sachen Trinkwasserversorgung in der Marktgemeinde, so Geschäftsleiter Ernst Gallhauser auf Nachfrage von innsalzach24.de. Durch die Reaktivierung von Brunnen 1 werde nicht nur der Leitwert für PFOA eingehalten sondern auch der Grenzwert für Nitrat. Das ist nicht ganz einfach. Es kommt auf die Fördermenge wie auch auf den Gesamtverbrauch im Durchschnitt und nicht zuletzt auf das Leitungsnetz an. Vereinfacht gesagt: Die Fördermenge aus Brunnen 1 reicht nicht für ganz Tüßling. Der Gesamtverbrauch ist zu hoch und das Leitungsnetz will bei so einem Vorgang erst einmal mit dem "guten Wasser" gespült sein.
Auf die Mischung kommt es an
Mit der Hilfe des reaktivierten Brunnens 1 macht die Marktgemeinde folgendes: Es verschneidet das Wasser aus Kastl mit dem eigenen. So werden zwei Ziele erreicht:
Auch nach der Inbetriebnahme des Aktivkohlefilters
Laut Ernst Gallhauser wird der Markt Tüßling auch nach der Inbetriebnahme des vorerst mobilen Aktivkohlefilters weiter auf die Mischung des Kastler Wassers mit dem aus dem reaktivierten eigenen Brunnen 1 setzen. Konkrete Vorgaben oder Bedingungen, ab wann Brunnen 1 wieder vom Netz gehen kann weil das Wasser aus Kastl alle Werte einhält, gebe es nicht.