Mann soll Mitbewohner enthauptet haben
Entwarnung! Polizei schnappt gesuchten Straftäter – Innenminister lässt mit Aussage aufhorchen
Plattling/Landkreis Altötting/Mühldorf - Ein verurteilter Straftäter hielt Bayern, die Region und Hunderte Polizisten am Donnerstag in Atem. Der 24-Jährige konnte am Donnerstagnachmittag (8. August) im Bereich Plattling fliehen. Für die Bevölkerung bestand erhöhte Gefahr - nach Stunden der Ungewissheit erfolgte die Entwarnung.
Das Wichtigste in Kürze:
Update, 00.12 Uhr - Gesuchten Straftäter gefasst
Aufatmen in Bayern und der Region! Der gefährliche Straftäter, welcher am Donnerstag (8. August) während eines begleiteten Ausgangs fliehen konnte, wurde einem Medienbericht zufolge aufgespürt und festgenommen. Laut Bildzeitung erfolgte der Zugriff in der Nacht auf Freitag im Raum Plattling - unweit des Ortes, von welchem er sich entfernen konnte.
Es wird berichtet, dass der 24-Jährige offenbar während eines Kinobesuchs aus dem Bezirkskrankenhaus in Mainkofen fliehen konnte, zwei Klinik-Mitarbeiter sollten eigentlich auf den Mann aufpassen. Dazu passt folgendes Statement des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (67, CSU) gegenüber der Bildzeitung: „Ich werde eine genaue Untersuchung veranlassen, wieso das Bezirkskrankenhaus überhaupt einen Kinobesuch dieses hochgefährlichen Mannes zugelassen hat.“
Update, 23.08 Uhr - Fahndungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren
Weiterhin befindet sich die bayerische Polizei in Alarmbereitschaft. Mittlerweile unterstützen Kräfte der Bereitschaftspolizei die Fahndungsmaßnahmen. Zudem sind ausgebildete Suchhunde im Einsatz. Weiterhin gilt: Wer den Gesuchten sieht, soll sich umgehend mit der Polizei unter der 110 in Verbindung setzen. Der Flüchtige wird als „äußerst gefährlich“ eingestuft.
Der flüchtige Straftäter S. soll vor drei Jahren einen Mann in einer Obdachlosenunterkunft mit 111 Stichen getötet und enthauptet haben. Er gilt als schwer psychisch krank. Der Somalier war laut BR-Informationen am Donnerstagnachmittag mit zwei Krankenhaus-Mitarbeitern auf einem sogenannten „Realitätstraining“ unterwegs und konnte seinen Begleitern während eines Toilettengangs entkommen.
In Plattling wurde unter anderem ein Kino geräumt, inwieweit dies in Verbindung mit dem Gesuchten steht, ist derzeit noch unklar. Das Kino befindet sich jedoch in unmittelbarer Nähe zum Fluchtort des Somaliers in der Otto-Brindl-Straße. Die Polizei hält sich weitestgehend bedeckt.
Das bayerische Innenministerium hatte am frühen Abend über die App „Katwarn“ eine Warnung ausgeben. Die Gefahrenmitteilung erstreckt sich über den Regierungsbezirk Niederbayern sowie die Landkreise Cham, Regensburg, Mühldorf und Altötting..
Update, 21.30 Uhr - Mord mit 111 Messerstichen und Enthauptung
Die Polizei sucht weiterhin nach einem wegen Mordes verurteilten Mann. Der Flüchtige wird von den Beamten als „äußerst gefährlich“ bezeichnet. Die Suchmaßnahmen nach dem 24-jährigen S. laufen den Angaben zufolge weiter auf Hochtouren.
Laut einem Medienbericht soll der 24-Jährige wegen eines Mordes mit 111 Messerstichen und anschließender Enthauptung an einem Mitbewohner in einer Obdachlosenunterkunft im Bayerwald im Jahr 2021 verurteilt worden sein. Nach einem Gerichtsprozess wurde er in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Die Flucht gelang dem Gesuchten am Donnerstag (8. August) trotz Begleitung.
Mittlerweile seien neben Hubschraubern und Streifenpolizisten auch Bereitschaftspolizei und Hundestaffeln im Einsatz.
Erstmeldung:
Seit Donnerstag (8. August) 15 Uhr wird vor allem in Niederbayern nach einem verurteilten Straftäter, unter anderem wegen eines Tötungsdeliktes, gesucht. Der Insasse einer psychiatrischen Einrichtung konnte beim Freigang zwei Klinik-Mitarbeitern entkommen. Bei dem Gesuchten handelt es sich laut Polizei um den 24-jährigen S..
„S. ist heute gegen 15 Uhr bei einem begleiteten Ausgang vom Bezirkskrankenhaus Mainkofen im Bereich Plattling, Otto-Bindl-Straße, geflüchtet“, erklärt das Polizeipräsidium Niederbayern hierzu. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach dem 24-Jährigen. Auch ein Polizeihubschrauber befindet sich um Großraum Plattling im Einsatz.
Der Gesuchte wird wie folgt beschrieben:
Die Beschreibung des Gesuchten wurde von der Redaktion entfernt
Der Gesuchte wird von den Beamten als „äußerst gefährlich“ eingeschätzt, auch die Warnapp Katwarn hat ausgelöst. Demnach bestehe im Großraum Plattling und auch in den Landkreisen Altötting und Mühldorf erhöhte Gefahr für die Bevölkerung. Der Somalier sei mit zwei Krankenhaus-Mitarbeitern in Plattling unterwegs gewesen, als er entkam, teilte ein Polizeisprecher mit.
Die Polizei warnt dringend davor, Anhalter in diesen Bereichen mitzunehmen. Personen, die den Gesuchten sehen, werden dringend gebeten, sich mit der Polizei unter 110 in Verbindung zu setzen. „Näheren Sie sich keinesfalls dem Gesuchten, sprechen Sie ihn nicht an!“, so die Hinweise der Polizei. (mz)
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