Aktuelle Analyse und Langzeitvergleich
Neue Allzeit-Rekorde und neue Corona-Hotspots im Landkreis Altötting
Schon vorige Woche waren die Corona-Zahlen im Landkreis Altötting auf Rekord-Niveau, jetzt werden sie abermals überboten - und das in einem großen Sprung. Wir haben die Lage in den Kommunen analysiert.
Landkreis Altötting - Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Altötting marschiert derzeit mit großen Schritten in Richtung 3000, am Mittwoch (16. März) lag der Wert bei 2744. Dementsprechend steigt momentan auch die Zahl der „aktiven“ Corona-Fälle. Mit 3754 sind es aktuell gut 1000 mehr als vor einer Woche - sowohl ein beachtlicher Sprung, als auch ein neuer Allzeit-Rekord seit Beginn der Corona-Pandemie. Im Schnitt sind 3,36 der Landkreis-Bewohner derzeit mit dem Virus infiziert. In ausnahmslos allen Kommunen liegt die Zahl der Corona-Fälle diese Woche höher als vorige.
In Tüßling aktuell über fünf Prozent Corona-positiv
Während vorige Woche noch keine einzige Gemeinde über einem Wert von vier Prozent an infizierter Bevölkerung lag, nimmt diese Woche eine Kommune bereits die Fünf-Prozent-Hürde: In Tüßling gelten derzeit 5,14 Prozent der Einwohner als Corona-positiv. 170 Fälle werden von dort vermeldet, damit ist die Marktgemeinde in Relation zur Bevölkerung am stärksten im Landkreis belastet. Über vier Prozent liegen außerdem noch Haiming (4,47 Prozent bei 112 „aktiven“ Fällen), Reischach (4,4 Prozent/116 Fälle), Feichten (4,08 Prozent/51 Fälle) und Tyrlaching (4,04 Prozent/42 Fälle).
In Erlbach, Mehring und Perach hat sich die Zahl der Corona-Infizierten im Vergleich zur Vorwoche sogar in etwa verdoppelt. Nach absoluten Zahlen weist Burghausen die meisten Fälle auf (527), gefolgt von Altötting (451), Töging (338) und Neuötting (330). Auch Emmerting, Garching, Haiming, Burgkirchen, Reischach, Unterneukirchen und Winhöring liegen im dreistelligen Bereich. Die wenigsten Fälle vermelden Stammham und Halsbach mit 34 bzw. 35.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind laut Robert-Koch-Institut insgesamt 310 Todesfälle im Landkreis zu beklagen - drei mehr als vorige Woche. 23 Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Altötting sind derzeit in einem Krankenhaus untergebracht, zwei von ihnen müssen auf einer Intensivstation behandelt werden. Die Werte sind über die vergangenen Wochen recht stabil. Für die derzeit wieder steigenden Infektionszahlen könnte unter anderem die noch leichter übertragbare Omikron-Subvariante BA.2 verantwortlich sein.
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