Analyse der „aktiven“ Fälle und Langzeitvergleich
Corona-Lage im Kreis Altötting entspannt sich - nur zwei Orte mit stark steigenden Zahlen
Auch wenn die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis Altötting noch jenseits der 100 liegt, entspannt sich die Lage: die Zahl der „aktiv“ mit dem Coronavirus Infizierten - nur zwei Gemeinden vermelden plötzlich deutlich steigende Zahlen.
Landkreis Altötting - Die Richtung stimmt: 368 Menschen sind aktuell im Landkreis Altötting mit dem Coronavirus infiziert, Stand 10. Mai. Das sind 74 weniger als in der Vorwoche, nur noch 0,33 Prozent aller Landkreis-Bürger gelten derzeit als „aktive“ Corona-Fälle. Ähnlich das Bild in den Kommunen: Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der „aktiv“ Infizierten in 17 der 24 Städte und Gemeinden im Landkreis Altötting zurückgegangen.
Nur Tyrlaching und Unterneukirchen mit auffallend steigenden Zahlen
Negativ fallen bei der Analyse derzeit nur zwei Gemeinden auf: Tyrlaching und Unterneukirchen. Tyrlaching vermeldet jetzt zwölf Corona-Infizierte, vorige Woche waren es noch sieben und vor zwei Wochen gerade mal einer. Auch Unterneukirchen macht wieder einen Sprung nach oben, von 15 auf jetzt 22 Corona-Fälle. Die beiden Orte sind auch jene mit der höchsten Infizierten-Rate im Landkreis: 1,15 Prozent in Tyrlaching und 0,67 Prozent in Unterneukirchen. Knapp dahinter kommt Kastl, wo die 18 positiven Fälle 0,64 Prozent der Bevölkerung ausmachen - aber auch dort sinken die Zahlen seit zwei Wochen.
Schaut man sich nur die absoluten Zahlen der Kommunen im Landkreis Altötting an, haben die großen Orte die Nase vorn: In Burghausen sind es momentan 61 „aktiv“ Corona-Infizierte, in Burgkirchen 49 und in Garching 40. Es folgen Altötting (35) und Neuötting mit 24. In allen genannten Orten ist der Wert im Vergleich zur Vorwoche gesunken, mit Ausnahme von Garching, das fünf Fälle mehr als in der Vorwoche vermelden muss. Leichte Anstiege gibt es, abgesehen von Garching, Tyrlaching und Unterneukirchen, noch in Perach, Emmerting und Halsbach.
Drei Gemeinden derzeit ganz ohne Corona-Fall
Dass die Richtung mit sinkenden Zahlen stimmt beweist aber auch ein Blick auf die großen Rückgänge in manchen Gemeinden. Zum Beispiel in Tüßling waren es vorige Woche noch 24 „aktive“ Fälle, jetzt nur noch acht. In Winhöring ging es um neun auf jetzt 15 herunter. Drei Gemeinden im Landkreis Altötting haben inzwischen gar keinen gemeldeten Corona-Fall mehr: Erlbach, Mehring und Feichten.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind laut Robert-Koch-Institut insgesamt 207 Todesfälle im Landkreis zu beklagen - vier mehr als in der Vorwoche. Drei Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Altötting werden derzeit auf einer heimischen Intensivstation behandelt.
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Rubriklistenbild: © Fotomontage M.Wieland/red

