Aktuelle Analyse und Langzeitvergleich
Erstmals über 4000 Corona-Infizierte im Kreis Altötting - so ist die Lage in den Kommunen
Die Zahlen klettern weiter: Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es aktuell über 4000 Infizierte im Kreis Altötting. Dass der Landkreis aber vor allem in der Breite betroffen ist, zeigt unsere Analyse.
Landkreis Altötting - Wann wird die Spitze bei den Neuinfektionen im Landkreis Altötting erreicht sein? Die Sieben-Tage-Inzidenz kreist weiterhin um den Wert von 3000 und am Mittwoch (30. März) vermeldete das Landratsamt 4150 „aktiv“ Corona-Infizierte - ein Rekordwert seit Beginn der Pandemie, und das, obwohl die Gesundheitsämter die lückenlose Kontaktnachverfolgung längst aufgegeben haben. 3,7 Prozent aller Bürger im Landkreis Altötting sitzen derzeit wegen einer Corona-Infektion in Quarantäne.
Im Relation zur Bevölkerungsgröße ist - wie auch in der Vorwoche - Reischach am stärksten vom Virus belastet. 5,46 Prozent aller Einwohner sind betroffen, was 144 Fällen entspricht. Die Zahl ist aber im Laufe der vergangenen Woche leicht zurückgegangen. Auf Reischach folgen Tyrlaching mit 5,38 Prozent (56 „aktive“ Fälle), Mehring mit 5,17 Prozent (126 Fälle) und Perach mit 5,12 Prozent (66 Fälle). Mit Werten um die 4500 hatten Reischach und Mehring mit Stand vom Sonntag auch die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen. Vorige Woche waren es noch drei Kommunen, die über der Fünf-Prozent-Marke lagen.
In elf Kommunen im Landkreis Altötting ist die Zahl der Corona-Fälle im Vergleich zur Vorwoche sogar gesunken, meist jedoch nur minimal. Bedeutendere Rückgänge verzeichnen nur Tüßling und Reischach. Fast 100 Fälle mehr sind es dagegen in Burghausen, auch Töging weist mit 75 ein deutliches Plus aus. Die beiden Städte führen auch bei der absoluten Zahl der „aktiven“ Corona-Fälle im Landkreis: Burghausen mit 576, Töging liegt bei 446 Fällen. Es folgen Altötting (421), Burgkirchen (407) und Neuötting (317).
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind laut Robert-Koch-Institut insgesamt 317 Todesfälle im Landkreis zu beklagen - fünf mehr als vorige Woche. 35 Patienten aus dem Landkreis Altötting sind derzeit mit positivem Covid-Test in einem Krankenhaus untergebracht, vier von ihnen müssen auf einer Intensivstation behandelt werden. Für die derzeit wieder steigenden Infektionszahlen könnte unter anderem die noch leichter übertragbare Omikron-Subvariante BA.2 verantwortlich sein.
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