Aktuelle Analyse und Langzeitvergleich
Corona in Altöttings Kommunen: Wo die Zahlen deutlich steigen und wo die Lage ruhig ist
Die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis Altötting scheint sich kontinuierlich der Marke 100 zu nähern, auch die Zahl der „aktiven“ Corona-Fälle steigt von Woche zu Woche. Wir haben die Entwicklung in den Kommunen analysiert.
Landkreis Altötting - In kleinen Schritten, aber fortwährend, stieg die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis in den vergangenen Wochen wieder, am Mittwoch (25. August) lag sie schließlich bei fast 89 - um 70 Punkte höher als noch vor drei Wochen. Dementsprechend ging es auch mit der Zahl der „aktiven“ Coronas-Fälle im Landkreis Altötting hinauf, von 28 am 11. August auf jetzt 143. Das Infektionsgeschehen verteilt sich im Landkreis aber ungleich.
Analyse der Corona-Zahlen auf Gemeindeebene im Landkreis Altötting
Wirkliche „Hotspots“ lassen sich momentan im Landkreis Altötting (noch) nicht ausmachen. 0,13 Prozent der Landkreis-Bevölkerung gelten derzeit als Corona-positiv. Die drei Orte mit der höchsten relativen Belastung, gemessen an der Einwohnerzahl, liegen nicht so sehr über diesem Schnitt: Es sind Erlbach (0,33 Prozent), Altötting (0,28 Prozent) und Unterneukirchen (0,24 Prozent). Im kleinen Erlbach reichen aber bereits vier Corona-Fälle, um auf diesen Wert zu kommen.
Betrachtet man nur die absoluten Zahlen, haben Burghausen und Altötting mit jeweils 36 derzeit die meisten „aktiven“ Fälle zu vermelden, es folgen Garching und Burgkirchen mit jeweils 13. Alle weiteren Orte liegen im einstelligen Bereich. Vor allem Altötting verzeichnet mit einer Verdreifachung im Vergleich zur vorigen Woche einen starken Anstieg. Sieben Orte im Landkreis Altötting gelten momentan als „Corona-frei“. Es fällt auf, dass sie alle im äußersten Norden oder Süden des Landkreises liegen: Pleiskirchen, Perach, Marktl, Stammham, Halsbach, Feichten und Tyrlaching. Noch vor zwei Wochen waren es dagegen ganze 15 Kommunen, die keinen einzigen Corona-Fall zu vermelden hatten.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind laut Robert-Koch-Institut insgesamt 210 Todesfälle im Landkreis zu beklagen. Sieben Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Altötting sind derzeit in einem Krankenhaus untergebracht, einer von ihnen muss auf einer Intensivstation behandelt werden. Etwa ein Drittel der Neuinfektionen im Landkreis Altötting in den jüngsten Tagen geht auf Reiserückkehrer zurück.
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