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"Stehen nicht mit dem Rücken zur Wand"

Michael Prostmeier von den Kreiskliniken Altötting-Burghausen
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Klinikvorstand Michael Prostmeier - hier beim Spatenstich für das neue Dienstleistungs- und Facharztzentrum in Altötting - ist zuversichtlich, dass die Kreiskliniken mittelfristig schwarzen Zahlen schreiben werden.

Altötting - Mithilfe von "Anpassungen" wollen die Kreiskliniken aus den roten Zahlen kommen. Ein Abbau von Stellen sei jedoch ausgeschlossen.

Im Interview mit innsalzach24 Ende April hatte es Klinikvorstand Michael Prostmeier bereits prognostiziert: Die Kreiskliniken Altötting-Burghausen werden auch 2013 keine schwarze Null schreiben. Um wieder aus den roten Zahlen herauszukommen, gab es bereits eine erste Klausurtagung des Verwaltungsrates. Eine "tiefgreifende Reform" müsse es allerdings nicht geben, erklärte Prostmeier nun gegenüber innsalzach24. Vielmehr seien "Anpassungen" nötig. Man schreibe heuer zwar rote Zahlen, aber nicht mehr so stark wie 2012. "Wir sind auf dem richtigen Weg", so der Klinikvorstand.

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Zuletzt sind einige Gerüchte ins Kraut geschossen, denen seitens der Klinikleitung umgehend widersprochen wurde, etwa dass die 24-Stunden-Notfall-Versorgung in Burghausen geschlossen werden soll. "Die Gerüchte sind da, weil wir die Häuser durchleuchten", erläuterte Prostmeier. Die Standorte und Abläufe durchleuchten, um herauszufinden, wo man sparen oder effizienter werden kann - genau darum geht es derzeit. Wo genau die Anpassungen stattfinden werden, kann der Klinikvorstand gegenwärtig aber noch nicht sagen. Allerdings habe man es wenigstens selbst in der Hand. "Wir stehen nicht mit dem Rücken zur Wand."

"Es gibt keinen Beschluss auf Stellenabbau"

Bereits beschlossene Sache ist die Reform hingegen bei der Kliniken Südostbayern AG mit Standorten in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land. Nach einem Defizit in Höhe von 5,8 Millionen Euro im vergangenen Jahr hat der Aufsichtsrat jüngst ein Sanierungskonzept gebilligt, das unter anderem einen Stellenabbau vorsieht - allerdings über Fluktuation, nicht über Entlassungen.

Vergleichen möchte Prostmeier die Situation der Kliniken Südostbayern mit der der Kreiskliniken aber nicht. Dafür sind die Unterschiede einfach zu groß, zum Beispiel haben die Kliniken Südostbayern mehr Standorte. Jeder habe mit eigenen Problemen zu kämpfen und versuche zu machen, was er kann, so Prostmeier. Das grundlegende Problem aber bleibt, Reform hin oder her: die gesetzlich geregelte Krankenhausfinanzierung. Nach Ansicht Prostmeiers wird klafft eine Lücke zwischen den Forderungen an die Kliniken und dem, was man dafür zu zahlen bereit ist.

Einfluss auf die Entscheidungen in Berlin haben die Kliniken freilich nicht, sie können nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf schwarze Zahlen hinarbeiten. Bei den Kreiskliniken Altötting-Burghausen scheint dies auch ohne Stellenabbau möglich zu sein. "Es gibt keinen Beschluss auf Stellenabbau", sagte Prostmeier.

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