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Kripo stellt Vielzahl an Beweismitteln fest

Großangelegte Kinderporno-Razzia in den Kreisen Altötting und Mühldorf

Eine Polizistin sitzt vor einem Bildschirm und ermittelt zu Kinderpornografie.
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Eine Polizistin sitzt vor einem Bildschirm und ermittelt zu Kinderpornografie.

Die Kriminalpolizei Mühldorf am Inn hat in enger Absprache mit dem Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und der Staatsanwaltschaft Traunstein am Dienstag (16. Januar) insgesamt zwölf Objekte in den Landkreisen Altötting und Mühldorf am Inn durchsucht. Im Zuge mehrerer Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Besitzes und der Verbreitung kinderpornographischer Inhalte wurde eine Vielzahl an Beweismitteln sichergestellt.

Pressemeldung PP OBS

Landkreis Altötting und Mühldorf – In den vergangenen Jahren ist ein sehr starker Anstieg der Straftaten im Zusammenhang mit der Verbreitung pornographischer Inhalte und speziell der Verbreitung kinderpornographischer Inhalte zu erkennen. Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd war im Deliktsbereich „Verbreitung pornographischer Inhalte“ von 2021 auf 2022 eine Steigerung der Fallzahlen von 504 Taten auf 721 Taten (+43,1 Prozent) festzustellen.

Um die Verbreitung von Kinderpornographie konsequent zu bekämpfen, unternehmen Polizei und Justiz bereits seit geraumer Zeit erhebliche Anstrengungen. Zur qualifizierten und effizienteren Abarbeitung des bisherigen und in Erwartung des zukünftigen Anzeigenaufkommens hat das Polizeipräsidium Oberbayern Süd eigene „Arbeitsgruppen Kinderpornographie“ bei den drei Kriminalpolizeiinspektionen und der Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn eingerichtet. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit allen Delikten im Zusammenhang mit dem Besitz und der Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie und arbeiten hierbei eng mit den Staatsanwaltschaften und der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg zusammen, bei der bereits seit Oktober 2020 das Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) angesiedelt ist.

12 Durchsuchungen – Umfangreiches Datenmaterial sichergestellt

Am Dienstag (16.01.2024) führten die Beamten der Kriminalpolizei Mühldorf am Inn mit Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen der Kriminalpolizei Traunstein und der Zentralen Einsatzdienste (ZED) Traunstein die großangelegte Durchsuchungsaktion durch, die sich gegen insgesamt 12 Beschuldigte im Alter zwischen 15 und 48 Jahren richtete. Hierbei vollzogen die mehr als 30 Polizisten die vom Ermittlungsrichter erlassenen Durchsuchungsbeschlüsse gegen die Männer, denen Straftaten im Zusammenhang mit Kinder- und Jugendpornographie vorgeworfen werden. Dabei wurden vom frühen Morgen an 3 Objekte im Gemeindebereich von Waldkraiburg, 2 Objekte im Gemeindebereich von Neuötting, 1 Objekt im Gemeindebereich von Altötting, 2 Objekte im Gemeindebereich von Mühldorf am Inn, 1 Objekt im Gemeindebereich von Burghausen, 1 Objekt im Gemeindebereich von Kirchweidach, 1 Objekt im Gemeindebereich von Aschau am Inn und 1 Objekt im Gemeindebereich von Ampfing durchsucht.

In den Wohnungen der Beschuldigten stellten Ermittler umfangreiches Beweismaterial in Form von elektronischen Geräten, Mobiltelefonen und Speichermedien sicher, die nun aufwendig von IT-Forensikern ausgelesen und ausgewertet werden müssen. Bei einem Tatverdächtigen stellte die Polizei zusätzlich zahlreiche Gegenstände bzw. Waffen sicher. Hier wird jetzt überprüft, inwieweit der Besitz strafrechtlich einschlägig ist. Bei einem zweiten Tatverdächtigen wurden nach dem Sprengstoffgesetz verbotene Gegenstände und geringe Mengen Betäubungsmittel sichergestellt.

Die nun weitergehenden Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Mühldorf am Inn unter der Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft bzw. der Staatsanwaltschaft Traunstein geführt.

Vorläufige Bilanz von Staatsanwaltschaft und Polizei

Das vorläufige Ergebnis der konzertierten Aktion darf von Staatsanwaltschaft und Polizei als Erfolg im Kampf gegen Kinder- und Jugendpornographie gewertet werden. Durch die Aktion wurde den Tatverdächtigen deutlich aufgezeigt, dass sie sich in der vermeintlichen Anonymität des Internets nicht sicher fühlen dürfen. Da hinter jedem Fall von Kinder- und Jugendpornographie Opfer und Schicksale stehen, werden Polizei und Justiz auch in Zukunft mit allen zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mitteln daran arbeiten, den Straftätern das Handwerk zu legen.

Pressebericht Polizeipräsidium Oberbayern Süd

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