Töginger Sparkassen-Filiale knapp vier Wochen lang geschlossen
Wieder Bankeinbrüche und Automaten-Sprengung in der Region: Das haben die Taten gemeinsam
In dieser Woche schlugen Kriminelle in der Region gleich zweimal bei Banken zu. In Töging wurde in einer Filiale erneut ein Münzautomat aufgebrochen, im benachbarten Landkreis Ebersberg wurde ein Geldautomat gesprengt. Was die Taten gemeinsam haben:
Töging am Inn/Anzing – Knapp vier Wochen ist es her, dass Unbekannte einen Geldautomaten der Sparkassen-Filiale in Töging am Inn in die Luft sprengten. Aufgrund der massiven Beschädigungen war die Filiale seit dem 4. November geschlossen. Erst am Mittwoch (30. November) konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.
„Finale Arbeiten stehen aber noch an“, erklärte Josef Wilhelm, Pressesprecher der Sparkasse Altötting-Mühldorf auf Anfrage von innsalzach24.de. Diese könnten allerdings während des regulären Betriebs durchgeführt werden, hieß es.
Sparkasse erteilt Spekulationen eine Absage
Während der Reparaturmaßnahme wurde die Töginger Filiale außerdem aus der Filialsuche auf der Sparkassen-Homepage sowie bei GoogleMaps entfernt. Spekulationen darüber, dass dies eine Maßnahme sei, um den Kriminellen die Suche nach infrastrukturell günstig gelegenen Filialen zu erschweren, konnte Wilhelm aber nicht bestätigen. Die Filiale in der Hauptstraße werde seinen Angaben zufolge wohl in den nächsten Tagen wieder auf den einschlägigen Portalen gelistet sein.
Erneute Vorfälle bei Banken in Töging und Anzing
Eine Entspannung in der Einbruch-Serie ist jedoch nicht in Sicht: Erst in dieser Woche wurde in einer Bankfiliale in der Töginger Wolfgang-Leeb-Straße ein Münzeinzahlautomat von bislang unbekannten Tätern aufgebrochen. Der Beuteschaden liegt ersten Schätzungen zufolge im niedrigen vierstelligen Bereich, der entstandene Sachschaden dürfte noch deutlich höher ausfallen, erklärte die zuständige Polizei.
In den letzten vier Wochen war dies der fünfte Fall von Automatenaufbrüchen in den Landkreisen Altötting und Mühldorf am Inn – bereits zum zweiten Mal suchten die Täter in diesem Zeitraum die VR-Bank-Filiale in Töging am Inn heim. Aber auch im benachbarten Landkreis Ebersberg schlugen Kriminelle in dieser Woche zu.
Am frühen Dienstagmorgen (29. November) sprengten bislang unbekannte Täter einen Geldautomaten in Anzing und flüchteten anschließend. Auffallend: Meist sind Bankfilialen in unmittelbarer Nähe zur A94 betroffen – beispielsweise in besagtem Fall in Anzing oder in den Fällen von Töging am Inn.
Alle Tatorte in der Nähe zur A94
Die Kriminellen trennen in den meisten Fällen nur wenige Kilometer von der Autobahn, die als potentieller Fluchtweg natürlich sehr beliebt sein dürfte. Auch wenn die Nähe zur A94 alle Taten eint, so ist nicht klar, ob es sich um die gleichen Täter handelt. „Derzeit werden die Zusammenhänge geprüft“, erklärte Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, auf Anfrage von rosenheim24.de.
Sonntag erklärte weiter, dass nach entsprechenden Meldungen über einen Einbruch oder eine Sprengung sofortige Fahndungen durch alle Einheiten in die Wege geleitet werden würden. Er machte allerdings aus „taktischen Gründen“ keine weiteren Ausführungen darüber, wie die Beamten konkret agieren würden.
Immer mehr Automatensprengungen
In Bayern ist die Zahl der Geldautomatensprengungen in diesem Jahr sprunghaft gestiegen. 2021 waren es im gesamten Jahr 17, 2020 waren es 24. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) will deshalb den Druck auf die international agierenden Tätergruppen erhöhen. Außerdem sollen die Betreiber von Geldautomaten nach dem Willen der Innenministerkonferenz künftig zur Sicherung der Geldbestände vor Sprengungen verpflichtet werden.
aic