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Knappe Entscheidung im Gemeinderat

Trotz steigender Corona-Zahlen: Christkindlmarkt in Haag findet statt

Bislang soll der Christkindlmarkt in Haag stattfinden, allerdings müssen die Bürger mit Einschränkungen rechnen.
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Bislang soll der Christkindlmarkt in Haag stattfinden, allerdings müssen die Bürger mit Einschränkungen rechnen.

Die Mehrheit des Gemeinderats stimmte für den Weihnachtsmarkt. Die Entscheidung war nicht unumstritten - denn das Gesundheitsamt rät von Weihnachtsmärkten im Landkreis Mühldorf ab.

UPDATE: Nachdem Ministerpräsident Markus Söder am 10. November den bayernweiten Katastrophenfall einberufen hat, ist es zurzeit unklar, ob der Christkindlmarkt in Haag stattfindet. Manfred Mörwald, Chef der Verwaltung in der Gemeinde Haag, will abwarten, wie sich die Lage entwickelt. Noch am Dienstag hat das Gremium in der Gemeinderatssitzung mit knapper Mehrheit beschlossen, den Christkindlmarkt stattfinden zu lassen. Doch nachdem der Katastrophenfall ausgerufen wurde, zögert die Marktgemeinde. „Wir werden abwarten und uns an den anderen Gemeinden orientieren“, so Mörwald, „doch es kann passieren, dass wir den Weihnachtsmarkt absagen müssen.“

Haag Der Duft von Glühwein und Bratwurst, nach Weihnachtsgeschenken stöbern und gemütliches Beisammensein rund um den Haager Schlossturm beim Christkindlmarkt: All das steht wegen der steigenden Corona-Zahlen auf der Kippe. Soll der Weihnachtsmarkt stattfinden oder nicht? Darüber hat der Haager Gemeinderat in der Sitzung am Dienstagabend beraten – und sich für den Christkindlmarkt entschieden. Das bedeutet, dass die Vorbereitungen dazu weiterlaufen und der Markt nur „im allerschlimmsten Notfall“ abgesagt wird, so Bürgermeisterin Sissi Schätz.

Entscheidung fiel sehr knapp aus

Der Gemeinderat hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und eingehend darüber debattiert. Mit einer Abstimmung von 8:7 für den Weihnachtsmarkt fiel die Entscheidung denkbar knapp aus.

Grund dafür sind die hohen Infektionszahlen im Landkreis Mühldorf. Zurzeit liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 952,9 es gibt 1.685 Infizierte im Landkreis, davon 277 neue Fälle (Stand: 10. November). Darüber hinaus hat die Gemeinde eine Erklärung vom Gesundheitsamt erhalten, in der „dringend von Weihnachtsmärkten im Landkreis Mühldorf abgeraten wird“, wie Schätz in der Sitzung berichtete.

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Dennoch stimmte die Mehrheit des Gremiums für das Stattfinden des Christkindlmarkts, darunter auch Thomas Eberharter (CSU): „Es findet im Freien statt und ich denke, dass sich die Leute wirklich freuen, wenn er stattfindet.“

Dem schließen sich Karin Lipp (WFH), Egon Barlag (FWG) und Hermann Jäger (PWG) an. „Ein Gericht in Garmisch hat festgestellt, dass es im Freien überhaupt keine Übertragung gibt, dann dürfte man nirgends hingehen. Fußballspiele finden statt mit 10.000 Leuten, da können wir doch einen Weihnachtsmarkt veranstalten.“, so Jäger.

Ganz klar dagegen war Eva Rehbein (SPD): „Ich muss sagen, dass ich ein Problem damit hätte, wenn der Christkindlmarkt stattfindet, auch aufgrund der fast vollständig belegten Intensivbetten. Im Moment sehe ich keine Veränderung. Ich weiß, dass sich der Christkindlmarkt draußen abspielt, aber ich fühle mich nicht wohl, wenn ich dafür stimme“ erklärte sie. So sieht das auch Christa Moser von den Grünen, sie stimmte ebenfalls gegen den Markt.

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Egon Barlag (FWG) versteht die Besorgnis der Gemeinderäte. „Wer große Angst hat, was ich gut verstehen kann, der sollte vielleicht nicht hingehen. Ich bin selbst am Überlegen, ob ich hingehe oder nicht“, so Barlag, „aber dennoch sollte es das Angebot geben.“

2G-Regel und Maskenpflicht

Letztendlich entschied sich der Gemeinderat für den Christkindlmarkt unter dem Vorbehalt, dass sich die Lage weiter verschlechtern könnte und die Bürger mit damit einhergehenden Beschränkungen rechnen müssen, wie beispielsweise 2G-Regel und/oder Maskenpflicht – auch wenn der Budenzauber draußen abläuft.

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