Kinderkonzert in Grundschule
Wie Sankt Wolfgangs Schüler Odysseus hautnah erlebten
Ein ganz besonderes Konzert erlebten die Sankt Wolfganger Kinder. Zwei Mitglieder aus dem weltbekannten Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks entführten die Grundschüler auf eine Aktion-Reise durch das Leben von Odysseus.
St. Wolfgang – „Super, das war total gut und für alle ein echtes Highlight“, schwärmte St. Wolfgangs Grundschulleiterin Birgit Fischer nach dem Kinderkonzert mit zwei Mitgliedern aus dem weltbekannten Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BRSO). Harfenistin Magdalena Hoffmann und Konzertmeister Thomas Reif (Violine) begeisterten mit ihrer selbst entwickelten „Odyssee“ fast 500 Schülerinnen und Schüler samt Lehrern der Grundschulen St. Wolfgang und Dorfen Nord.
Statt klassische Klänge eine Aktion-Story
Brav aber durchaus mit intensiven Redebedarf reihten sich am Dienstagmorgen die Schülerinnen und Schüler zunächst der Grundschule St. Wolfgang vor der noch verschlossenen Türe zur Goldhalle ein und warteten auf Einlass zum Konzertauftritt im Rahmen der Schultour des BRSO. Die Spannung war zu spüren.
Dann aber eine Überraschung: Die Bühne war leer, stattdessen vor der Seitenwand eine kleine Videoleinwand, einige bunte Schweinwerfer, eine Harfe, nur ein Stuhl und einige Utensilien. Darum herum im Halbkreis Turnmatten als Sitzgelegenheit, wo es sich die Kinder gemütlich machten. Mancher der jungen Zuschauer war wohl doch etwas überrascht, dass mit Magdalena Hoffmann und Thomas Reif dann hinter dem Hallenraumteiler „nur“ zwei ganz leger gekleidete Akteure zunächst völlig unspektakulär vor die „Bühne“ kamen und von den fehlenden klassischen Klängen. Stattdessen gab es ein szenisches Konzert in eine spannende Aktion-Story gepackt, die die Schülerschar sofort in ihren Bann sog: Die Heldengeschichte des „Odysseus“.
Interesse an griechischen Mythologie geweckt
Fesselnd erzählte das Musiker-Duo in vier Szenen musikalisch, erklärend und schauspielernd kindgerecht die sagenhaften Erlebnisse und Heldentaten des listigen Odysseus auf seiner Irrfahrt. Damit wurde vielleicht auch gleich noch das Interesse an griechischen Mythologie geweckt.
Schnell verloren sich dabei die beiden Akteure mit ihren Zuschauern in den Geschichten, wobei die Kinder immer wieder mit dabei sein durften. Die Reise des Odysseus schien endlos, die 45 Minuten aber, in denen das Musikerduo von heldenhaften Abenteuern erzählten vergingen wie im Nu.
Ungewöhnliche und schräge Töne
Hoffmann und Reif spielten in ihrem Kinderkonzert nicht nur immer wieder virtuos auf, sondern entlockten ihren Instrumenten je nach Abenteuer auch ungewöhnliche und schräge Töne. So erlebten die gebannten Zuhören, dass eine Geige auch knurren kann, was den Hunger Odysseus und seiner Gefährten auf der Reise unterstrich.
Für die Kinder geriet die „Odyssee“ von Hoffmann und Reif „erzählt“ zum unvergesslichen Erlebnis.
Das Konzept für das Kinderkonzert haben die beiden Musiker gemeinsam entwickelt. Geschrieben wurde die „Odyssee“ von der Harfenistin. Es ist ein Anliegen der beiden mit solchen Konzerten Begeisterung für Musik bei jungen Menschen zu wecken.