Jahreshauptversammlung
Ulrich Wagenstetter Senior 40 Jahre im aktiven Dienst der Schleefelder Feuerwehr
Vier Brände, sieben technische Hilfeleistungen, zwei Ölspuren und eine Tierrettung: Die Feuerwehr Schleefeld zieht bei der Jahreshauptversammlung Bilanz. Außerdem gibt es weitere Neuerungen im Verein.
Rechtmehring/Schleefeld – Viel zu berichten gab es bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schleefeld im Gasthaus Flecklhäusl. Unter den jeweils acht Einsätzen in den vergangenen beiden Jahren waren vier Brände, sieben technische Hilfeleistungen, zwei Ölspuren und eine Tierrettung, berichtete Kommandant Franz Ramsl. Die Einsatzbeteiligung war sehr gut. Im Gerätehaus sind alle Spinde und Plätze belegt. In nächster Zeit sollen dort die Fenster und Türen ausgetauscht werden. Im Gerätehaus befindet sich mittlerweile für die Alarmierung ein PC, alarmiert wird per App aufs Smartphone und im Fahrzeug befindet ein Tablet, so Ramsl.
Trupp-Ausbildung mit Rechtmehringer Wehr
Für dieses Jahr steht ein Leistungsabzeichen an und einige junge Erwachsene werden den Feuerwehrführerschein erwerben. Die modulare Trupp-Ausbildung fand gemeinsam mit der Feuerwehr Rechtmehring statt und wird auch demnächst wieder durchgeführt, berichtete der Kommandant.
Scheinbar viel Spaß hatte die Feuerwehrjugend. Melanie Niederbauer und Theresa Manzinger gaben einen Überblick über die vielen Aktivitäten der jungen Feuerwehrler. Vier Mädchen sind neu dazugekommen, so dass aktuell acht junge Damen der Feuerwehrjugend angehören. Der Wissenstest wurde geplant, verschoben, abgesagt und dann auf „dahoam“ wieder verschoben. Interessant war die Großübung in Dunsern. Die Vorbereitung und Durchführung des bayerischen Abzeichens klappte dann reibungslos und auch erfolgreich für die Schleefelder Jugend. Man sah auch, dass der Spaß nicht zu kurz kam, was man an den fröhlichen Gesichtern und den Fotos vom Eis-Essen erkannte, berichteten Manzinger und Niederbauer.
Von leicht rückläufigen Finanzen der vergangenen beiden Jahre wusste Kassier Klement Manzinger. Wobei die erst kürzlich erhaltene großzügige Spende der Firma Meggle hier noch nicht berücksichtigt sei, erklärte der Kassier.
Melanie Niederbauer ist neue Jugendwartin
Die Vereinsaktivitäten waren wegen Corona überschaubar, so Schriftführer Franz Manzinger. Statt des normalen Hallenfestes organisierte die Feuerwehr gemeinsam mit den Schützen eine vereinsinterne Feier am Feuerwehrhaus. Neu gewählt wurde Melanie Niederbauer als Jugendwartin. Sie löst damit Lisa Wagenstetter ab und wird unterstützt von Theresa Manzinger. Vorstand Hans Ramsl moderierte die Versammlung mit über 50 Gästen und informierte über den Vereinsausflug gemeinsam mit den Schützen, bei diesem die Innstaustufe in Wasserburg besichtigt wird und alternativ dazu eine Stadtführung angeboten wird. Er wies auf das umfangreiche Party-Equipment der Feuerwehr hin, das sich die Feuerwehrler gerne ausleihen dürften. Auch T-Shirts und andere neue Vereinskleidung wurde angeschafft.
Die stellvertretende Landrätin Catrin Henke betonte bei der Jahreshauptversammlung, dass es im Landkreis 72 Feuerwehren gebe. Man könne froh sei, dass die Gemeinden ihre Feuerwehren - trotz der Auflösung des Altlandkreises Wasserburg in 70er Jahren - beibehalten hätten, was dem Rettungsdienst sehr dienlich sei, so Henke. Der Katastrophenschutz gewinne an Bedeutung, vor allem durch die Schadensereignisse durch den Klimawandel und die Auswirkungen des Ukrainekriegs. Stellvertretende Bürgermeisterin Irmgard Daumoser lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren und Gemeinde. Kreisbrandinspektor Bernd Michel, der neue Kreisbrandmeister Julian Liebermann und sein Vorgänger Herbert Rutter informierten unter anderem über die neue Alarmierung mit den Pagern, die die analogen Piepser ablösen.
Ulrich Wagenstetter Junior, als stellvertretender Vorstand, vollzog die Ehrungen. Für 25 Jahre aktiven Dienst wurden Josef Brandmaier, Hans Ramsl, Hans Achatz und Michael Mittermaier geehrt. Seit über 40 Jahren im aktiven Feuerwehrdienst steht Ulrich Wagenstetter Senior. Er erhielt einen als Dank einwöchigen Ausflug ins Feuerwehrerholungsheim nach Bayerisch Gmain. Als besonderes Schmankerl zum Abschluss führte Martin Westermaier einen Film über den Feuerwehrhausbau vor, den sein Vater Ende der 1980er gedreht und erstellt hatte. Westermaier hatte in den vergangenen Jahren das Archivmaterial in mühevoller und aufwendiger Kleinarbeit digitalisiert. Dass dies die Arbeit Wert war, sah man am großen Interesse von Jung und Alt an diesem historischen Werk.