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Landratsamt entscheidet - auch Nachbargemeinde betroffen?

Maitenbeth fürchtet um sein Grundwasser: Sorgt Kiesabbau für Probleme? Mehrere Fragen offen

Symbolbild: Bagger-Arbeiten sorgen derzeit in Maitenbeth für Diskussionen.
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Symbolbild: Bagger-Arbeiten sorgen derzeit in Maitenbeth für Diskussionen.

Ist es okay, Kies im Bereich des Grundwassers zu fördern? Darüber diskutierte der Maitenbether Rat – zu entscheiden hat er darüber aber nicht. Das machen andere. Die Sorgen in der Gemeinde sind jedenfalls groß.

Maitenbeth/Rechtmehring – Hat Ausbaggern einen Einfluss auf das Grundwasser? Darauf konnte der Maitenbether Gemeinderat keine Antwort geben, als es um eine beantragte „Nassauskiesung“ einer Kiesgrube in der Gemeinde ging. Kies wird dabei im Bereich des Grundwassers gefördert, ein Bagger schaufelt dort. Zu entscheiden, erklärte Bürgermeister Thomas Stark (Bürgerliste), habe man dabei nichts. Vom Landratsamt sei lediglich die Stellungnahme der Gemeinde gefordert, wie eben jene von weiteren Trägern öffentlicher Belange auch.

Es geht um die Hiermann-Kiesgrube westlich von Honau. Diese besteht bereits länger. Sie soll nun tiefer, innerhalb des Grundwassers, weiter gebaggert werden. Ob das einen Einfluss auf das Trinkwasser hat, konnte Stark nicht sagen. Zumindest sehe sich dabei der Wasserzweckverband Mittbachgruppe nicht betroffen, habe er erfahren. Eine Untersuchung der Fließrichtung habe vielmehr gezeigt, dass die Nachbargemeinde Rechtmehring davon betroffen sein könnte. Diese habe dazu auch eine negative Stellungnahme abgegeben, wusste er.

Schmale Zufahrtsstraße in schlechtem Zustand

Die Gemeinde Maitenbeth habe Einwände bezüglich der Zufahrt, denn die schmale Straße sei in einem schlechten Zustand und für den Schwerlastverkehr nicht geeignet. Das sahen die Anwohner ähnlich, denn ein knappes Dutzend verfolgte diese Diskussion als Zuhörer, wobei eine Nachbarin zu Wort kam. Sie zweifelte die ermittelte Fließrichtung des Grundwassers an und fürchtete um Biotope und Weiher in unmittelbarer Umgebung.

Für den Zweiten Bürgermeister Thomas Köpernik (Bürgerliste) war die Erschließung ebenfalls „nicht gesichert“. Das sei zuerst in Ordnung zu bringen. Er schlug „einen runden Tisch“ mit allen Beteiligten vor. Ähnlich sah das auch Ratsmitglied Bernd Achterling (Bürgerliste), „die Erschließung ist nicht gegeben“. Christian Stoiber (Bürgerliste) sorgte sich „ums Grundwasser“, das werde gebraucht und sei grundsätzlich zu schützen. Jakob Moser (Bürgerliste) erinnerte an das frühere Versprechen des Betreibers, kein Nassausbaggern durchzuführen. Das sei nun hinfällig, er finde das „nicht richtig“.

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Alois Kainz (Bürgerliste) sah bereits jetzt die Abbaulinie des Kieses unter Wasser: „Der hat eh schon tiefer gebaggert“. Bürgermeister Stark wollte sich erkundigen und erklärte, dass auch der Naturschutz seine Stellungnahme dazu abgeben werde. Doch entschieden und geprüft würde es vom Landratsamt, erklärte er. Dass die Einwände in die Stellungnahme einfließen, darauf einigte sich der Gemeinderat einstimmig.

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