Festsonntag
„Ein ungewöhnliches Jubiläum“: Zwölf Jahre Isener Böllerschützen, 50 Jahre Faschingskomitee
Isener Böllerschützen und Faschingskomitee feiern Jubiläum. So war der Festumzug.
Von Anne Huber
Isen – Es war ein Festsonntag der Superlative: Bei schönstem Sommerwetter, bester Stimmung sowie riesiger Beteiligung haben die Isener Böllerschützen und das Faschingskomitee ihre Jubiläen gefeiert. Kirchenzug und Gottesdienst standen dabei ganz im Zeichen der Schützenvereine aus dem Schützengau Wasserburg/Haag, die ihren Jahrtag in Isen begingen, sowie dem Treffen der Böllerschützenabteilung des Landkreises Erding: Unter den 68 Vereinen bei Kirchenzug und Gottesdienst waren allein 36 Schützenvereine und Böllerschützenabteilungen. Und obwohl sie bereits beim Volksfesteinzug mit dabei waren, zollten auch die Isener Vereine den beiden Geburtstagskindern Respekt. Mit dabei waren mit der Blaskapelle Isen, der Blechblaskapelle St. Wolfgang, der Steinhöringer Blasmusik und der Blaskapelle Moosinning auch vier Musikkapellen, die die einzelnen Züge anführten.
Seit 50 Jahren fürs Derblecken zuständig
Auf stolze 50 Jahre kann das Faschingskomitee zurückblicken, das in Isen fürs Derbleckn zuständig ist. Zwölf Jahre jung ist die Böllerschützenabteilung der 1784 gegründeten Feuerschützengesellschaft Isen, die eigentlich bereits vor zwei Jahren ihr Zehnjähriges feiern wollte, doch von Corona ausgebremst wurde.
„Endlich wieder ein Festgottesdienst und ein Volksfest, endlich wieder ein großartiges Fest mit vielen Mitfeierenden“, begrüßte Pfarrer Josef Kriechbaumer die Gäste. Den beiden Vereinen bescheinigte er unterschiedliche Talente, aber gemeinsame Ziele. Seien die Böllerschützen bei allen Festen dabei und hätten Freude am gemeinsamen Schießen, besäße das Faschingskomitee die große Gabe, mit witzigen Worten Freude zu verbreiten. Das vom Kriechbaumer gesegnete Fahnenband brachten am Ende des Gottesdienstes Silvia Sladek und Vroni Reich an die vom Fahnenträger Leonhard Maier präsentierte Fahne an. „Ein tolles Bild, ein tolles Engagement“, lobte der Erdinger Landrat Martin Bayerstorfer die Feier. Es freue ihn besonders, dass die Jubiläen mit einem Gottesdienst gefeiert würden. „Nicht, weil es Brauch ist, sondern weil es eine innere Einstellung ist“. Von den beiden Vereinen wünschte er sich, dass sie noch möglichst lange „Gemeinschaft praktizieren, den Menschen Freude bereiten und mit eigener Begeisterung begeistern“.
Die Bedeutung der Zahl Zwölf stellte Bürgermeisterin Irmgard Hibler an den Anfang ihres Grußwortes. So ungewöhnlich ein zwölfjähriges Jubiläum sei, so sehr habe man Grund zu feiern. Denn die sechs Isener Schützenvereine trügen „zweifelsfrei zum gesellschaftlichen Leben in der der Gemeinde bei“. Sie wünschte den beiden Vereinen viel Freude an der Gemeinsamkeit und dass sie noch ganz oft „was Gscheit’s auf die Biene stellen“.
240 Jahre lange Vereinsgeschichte
Lob gab es von Gauschützenmeister Helmut Schwarzenböck für den jüngsten Spross der Isener Feuerschützengesellschaft. Auch wenn zwölf Jahre kein hohes Alter sei, repräsentierten die Böllerschützen die fast 240 Jahre lange Geschichte des Hauptvereins. Böllerschießen sei Brauchtumspflege. „Es ist schön, dass dieser Brauch hochgehalten wird“, sagte er.
Einer, der sich über die große Beteiligung besonders freute, war Josef Rott, Schützenmeister der Isener Feuerschützen. Neben den Vertretern des Gaus Wasserburg gegrüßte er auch Gertraud Stadler aus dem Gau Dorfen und Klaus Waldherr aus dem Gau Erding. Bevor es zum großen Platzschießen mit rund 200 Böllerschützen ging, gedachten Reinhold Kastl, Helmut Schwarzenböck und Erich Eisenberger der Verstorbenen aus den 46 Schützenvereinen des Gaus Wasserburg.
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