Jubiläum
„Den Nerv der Zeit und Leute getroffen“: 30 Jahre Bauernmarkt in Haag
Aktueller denn je ist die Idee, Ware direkt vom regionalen Erzeuger zu kaufen. Das Konzept kommt bei den Haagern gut an. Heuer feiert der Bauernmarkt 30-jähriges Bestehen.
Haag – Mit bayerischer Musik und bayerischen Schmankerl feierte der Haager Bauernmarkt 30 Jahre Bestehen und erhielt dafür viel Lob. Zweiter Bürgermeister Stefan Högenauer ist überzeugt, die Landwirte im Zehentstadel haben „den Nerv der Zeit und Leute getroffen.
Jubiläum Beweis für richtiges Konzept
Die Tischreihen unter den zwei Gewölben des historischen Zehentstadels waren voll besetzt, als der „Haager Viergesang“, unterstützt von Harfe, Ziehharmonika und Gitarre den rhythmischen Auftakt des offiziellen Programms gestaltete. Stefan Högenauer sprach von einem stolzen Jubiläum. 30 Jahre hätten den Erweis für das richtige Konzept erbracht. Aktueller denn je ist die Idee, Ware direkt vom regionalen Erzeuger zu kaufen. So bilde der Haager Bauernmarkt im Vergleich zu anderen Anbietern „unschlagbar kurze Lieferwege“ von Produktionsstätte zu Verkauf.
Ein weiteres Plus erkannte Högenauer in der besonderen Atmosphäre, „wo man nicht nur Geschäfte treibt“, sondern sich auch gerne zu Gesprächen trifft. Zu etwas Besonderem mache den Bauernmarkt auch die Kultur, die Vorsitzender Josef Hederer mit Ausstellungen, Lesungen und Musikveranstaltungen organisiere. Ihm vor allem sei als Motor zu danken und seinen Mitarbeitern. Zusammengefasst: „Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir so eine Einrichtung in Haag haben.“ Bernhard Gruber vom Werbering „Haag aktiv“ resümierte, der Bauernmarkt sei zur Institution gewachsen. Zu seinem Markenzeichen zähle inzwischen auch, dass ihn Kunden aus dem Umland aufsuchen. Bauernmarktchef Josef Hederer dankte seiner Mannschaft, allen voran Stellvertreterin Susi Stein und Maria Waltl, die von Anfang an dabei sei und den Markt zusammengehalten habe: „Sie ist ein Vorbild für uns.“ Mit seiner Stellvertreterin Susi Stein und Bürgermeister Stefan Högenauer übergab er der langjährigen Verkäuferin ein Präsent.
Im Rückblick erinnerte Josef Hederer an die Anfangszeiten unter seinem „sehr geschätzten Vorgänger“ Alfons Linner. Grundlegend sei die Entscheidung gewesen, nur Produzenten innerhalb der ehemaligen Grafschaft aufzunehmen. „Jetzt sind wir Omas und Opas und immer noch dieselben Leute“, so Hederer. Mut hätten die Haager auch bewiesen, als sie sich auf das Verkaufsparkett nach München trauten und staunten, dass da oben die „Zwetschgenkiachal“ vom Land zum Renner wurden. In der 30-jährigen Entwicklung habe der Bauernmarkt nach Hederer die Bilanzierung geschafft, den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Oberste Priorität des Bauernmarktkonzeptes bleibe auch in Zukunft die regionale Produktion.
Das I-Tüpfelchen auf einen Jubiläumsabend nach heimatlichem Rhythmus setzte der „Haager Viergesang“, der unter anderem reimte „In Hoog, do gibt’s an Bauernmarkt … im Zehentstadel san’s dahoam … de War is frisch, aba de Parkerei … in 30 Jahr wird’s no amoi a gscheide Feierei“.
Spanischer Wein statt bayerischem Bier
Etwas fremd gegangen sind zum Ausklang dann die Mitarbeiterinnen des Bauernmarktes, die sich zum Feiern von ihrem Chef kein Bier, sondern spanischen Wein auftischen ließen.
