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Einfache Zahnhygiene

Zahnfleischprobleme behandeln und so Bluthochdruck vorbeugen: Forscher finden weitestgehend unbekannten Zusammenhang

Stress und genetische Vorbelastung: typische Auslöser von Bluthochdruck. Doch auch der Zustand des Zahnfleischs hat immensen Einfluss, so Forscher.

Eine Zahnfleischentzündung (medizinisch Gingivitis)* begünstigt nicht nur häufiges Zahnfleischbluten: Auch das Parodontose-Risiko steigt, wenn sie unbehandelt bleibt. Dabei handelt es sich um eine Entzündung des Zahnbetts, das stabilisierende Gewebe um den Zahn und auch der Knochen sind betroffen. Unbehandelt kann eine Parodontose (auch Parodontitis genannt) zum Ausfallen der Zähne führen. Doch nicht nur für die Zahngesundheit ist Parodontose gefährlich: Auch Bluthochdruck soll dadurch ausgelöst werden.

Zu diesem Ergebnis kommen britische und spanische Forscher. In einer Studie hatten sie untersucht, wie sich Parodontose auf das Bluthochdruck-Risiko auswirkt. Der Effekt war signifikant, so berichten die Wissenschaftler des University College London und des Department of Periodontology an der Universitat Internacional de Catalunya im Fachblatt Hypertension, dass eine gesundes Zahnfleisch mit einem geringeren Bluthochdruck-Risiko verbunden ist. Eine frühe Diagnose und erfolgreiche Behandlung von Parodontitis könnte auch generelle Entzündungen im Körper dämpfen und so die Funktion geschädigter Blutgefäße wieder normalisieren, zitiert das Portal Wissenschaft aktuell die Forscher. Parodontose-Erreger könnten sich über den Blutstrom ausbreiten und Infektionen in anderen Körperregionen verursachen, heißt es weiter.

Das Tückische an Zahnfleischentzündungen, dem Vorläufer der Parodontose: Patienten merken oft lange nicht, dass sie betroffen sind.

Parodontitis-Patienten haben doppelt so häufig Bluthochdruck

„Bei Patienten mit Zahnfleischerkrankungen stellen wir oft einen erhöhten Blutdruck fest, insbesondere bei aktiver Zahnfleischentzündung oder Zahnfleischbluten“, zitiert wissenschaft-aktuell.de Eva Muñoz Aguilera vom University College London. Parodontitiserreger sind es den Forschern zufolge, die das Zahnfleisch schädigen und Entzündungsprozesse auslösen können, die auch Bluthochdruck begünstigen können. In der Studie wurden 500 Studienteilnehmer untersucht und in zwei Gruppen à 250 Teilnehmer aufgeteilt. Im Schnitt waren die Probanden 35 Jahre alt. Die eine Gruppe umfasste Menschen mit einer schweren Parodontitis, die aber sonst gesund waren. Die andere Gruppe hatte gesundes Zahnfleisch. Unter Berücksichtigung anderer Einflussfaktoren wie Gewicht, Fitness, Geschlecht und Tabakkonsum fiel auf: Die Entzündungswerte im Blut der Parodontitis-Patienten waren höher als die in der Kontrollgruppe. Außerdem hatten Patienten mit Parodontitis hatten einen im Schnitt um 3,4 mm Hg erhöhten systolischen Blutdruck, der in 14 Prozent der Fälle über 140 lag. In der Kontrollgruppe erreichten nur sieben Prozent diese hohen Werte.

Doch auch Zahnfleischbluten als frühes Anzeichen von Parodontitis war bereits mit erhöhten Blutdruckwerten verbunden. Um die Ausbreitung von Parodontose-fördernden Mundbakterien zu verhindern, raten Zahnmediziner zu einer guten Mundhygiene, die mit täglichem Zähneputzen, dem Reinigen der Zahnzwischenräume und regelmäßigen Kontrollterminen beim Zahnarzt verbunden ist. (jg) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Zur Studie

Weiterlesen: Rückenschmerzen und dauernd krank? Das könnte an Ihren Zähnen liegen – ein Sportzahnarzt klärt auf.

Diese Dinge sind schlecht für Ihre Zähne

Snacks: Knabbereien wie Chips und Flips oder auch Gummibärchen, Bonbons und andere Süßigkeiten enthalten viel Zucker und Stärke. Diese wird von Plaque-Bakterien in Säure umgewandelt, die wiederum den Zähnen, genauer gesagt dem Zahnschmelz, schadet. Ein weiterer Nachteil: Snacks sorgen für eine verminderte Produktion von Speichel, der im Mund eine wichtige Schutzfunktion übernimmt.
Snacks: Knabbereien wie Chips und Flips oder auch Gummibärchen, Bonbons und andere Süßigkeiten enthalten viel Zucker und Stärke. Diese wird von Plaque-Bakterien in Säure umgewandelt, die wiederum den Zähnen, genauer gesagt dem Zahnschmelz, schadet. Ein weiterer Nachteil: Snacks sorgen für eine verminderte Produktion von Speichel, der im Mund eine wichtige Schutzfunktion übernimmt. © Pixabay
Fruchtsäfte: Das Problem bei Fruchtsäften ist der teilweise hohe Zuckergehalt. Orangensäfte enthalten manchmal nur unwesentlich weniger Zucker als Limonaden.
Fruchtsäfte: Das Problem bei Fruchtsäften ist der teilweise hohe Zuckergehalt. Orangensäfte enthalten manchmal nur unwesentlich weniger Zucker als Limonaden. © Pixabay
Kaffee: Es ist kein Geheimnis. Kaffee sorgt für Verfärbungen der Zähne. Das gleiche gilt für das ...
Kaffee: Es ist kein Geheimnis. Kaffee sorgt für Verfärbungen der Zähne. Das gleiche gilt für das ... © Pixabay
Rauchen: Es erhöht zudem das Risiko für Entzündungen des Zahnfleisches und kann zu Zahnverlusten führen. Im schlimmsten Fall kann Rauchen auch Mund-, Lippen oder Zungenkrebs verursachen.
Rauchen: Es erhöht zudem das Risiko für Entzündungen des Zahnfleisches und kann zu Zahnverlusten führen. Im schlimmsten Fall kann Rauchen auch Mund-, Lippen oder Zungenkrebs verursachen. © Pixabay
Piercings: Metalle von Piercings im Mundbereich schaden nicht nur den Zähnen, sondern auch dem Zahnfleisch. Dies kann teilweise gravierende Folgen haben, Zähne können im schlimmsten Fall sogar ausfallen.
Piercings: Metalle von Piercings im Mundbereich schaden nicht nur den Zähnen, sondern auch dem Zahnfleisch. Dies kann teilweise gravierende Folgen haben, Zähne können im schlimmsten Fall sogar ausfallen. © Pixabay
Wein: Die in Rotwein enthaltenen chromogenen Moleküle und Tannine können zu einer Verfärbung der Zähne führen. Gleichzeitig schadet die Säure in Rot- und Weißwein dem Zahnschmelz.
Wein: Die in Rotwein enthaltenen chromogenen Moleküle und Tannine können zu einer Verfärbung der Zähne führen. Gleichzeitig schadet die Säure in Rot- und Weißwein dem Zahnschmelz. © Pixabay
Zähneknirschen: Speziell angefertigte Schienen können übermäßiges nächtliches Zähneknirschen und dadurch Schäden an der Zahnsubstanz vermeiden.
Zähneknirschen: Speziell angefertigte Schienen können übermäßiges nächtliches Zähneknirschen und dadurch Schäden an der Zahnsubstanz vermeiden. © picture alliance / dpa
Essstörungen: Auch auf die Zähne können Sie sich auswirken. Denn Menschen etwa, die unter der Binge-Eating-Störung leiden, bekommen periodische Heißhungerattacken und verlieren die Kontrolle über Ihr Essverhalten. Dieses exzessive Essverhalten kann schädlich für die Zähne sein.
Essstörungen: Auch auf die Zähne können Sie sich auswirken. Denn Menschen etwa, die unter der Binge-Eating-Störung leiden, bekommen periodische Heißhungerattacken und verlieren die Kontrolle über Ihr Essverhalten. Dieses exzessive Essverhalten kann schädlich für die Zähne sein. © picture alliance / dpa
Verpackungen oder Flaschen mit dem Mund öffnen: So wie im Bild sollte es eigentlich sein. Doch viele Menschen öffnen Bierflaschen oder andere Verpackungen mit den Zähnen. Das sollten Sie besser lassen, da die Materialien theoretisch splittern könnten. Auf alle Fälle ist das Öffnen von Verpackungen schädlich für die Zähne. Ähnlich ist es mit dem Stifte oder Fingernägel kauen.
Verpackungen oder Flaschen mit dem Mund öffnen: So wie im Bild sollte es eigentlich sein. Doch viele Menschen öffnen Bierflaschen oder andere Verpackungen mit den Zähnen. Das sollten Sie besser lassen, da die Materialien theoretisch splittern könnten. Auf alle Fälle ist das Öffnen von Verpackungen schädlich für die Zähne. Ähnlich ist es mit dem Stifte oder Fingernägel kauen. © Pixabay

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