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Desinfektionsmittel sollen besonders antibakteriell und hygienisch wirken. Doch Experten warnen davor - diese können sogar genau das Gegenteil bewirken.
Hygienespüler, Desinfektionsgel oder antibakterielle Seifen: Manche haben vor Bakterien, Keimen & Co. solche Angst, dass sie lieber zu angeblich besonders hygienischen Desinfektionsmittelchen greifen. Einige von ihnen versprechen schließlich, "99,9 Prozent" der Bakterien abzutöten.
Studie enthüllt: Desinfektionsmittel sind völlig überteuert und überflüssig
Einer Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen ist der Bedarf jedenfalls groß – so soll der Umsatz an Handdesinfektionsprodukten in Deutschland enorm gestiegen sein. Doch dementsprechend happig sind häufig auch die Preise.
Allerdings stellt sich die Frage, ob es so gesund ist, völlig keimfrei zu leben, beziehungsweise als gesunder Mensch Desinfektionsmittel zu benutzen. Schließlich werden diese meist eher in Krankenhäusern benötigt.
"Für den Heimbedarf eines gesunden Menschen sind Desinfektionsmittel weitestgehend überflüssig", sagt der ärztliche Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg, Ernst Tabori. Dem Arzt zufolge können sich Verbraucher das Geld getrost sparen: "Das ist für die Hersteller ein gutes Geschäft."
Desinfektionsmittel können zu Allergien beitragen
Das sieht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) genauso. Auch sie rät von teuren Desinfektionsmittelchen ab, um sich vor etwaigen Infektionen zu schützen. Nur in Ausnahmefällen seien sie "im Privathaushalt sinnvoll und notwendig, um eine Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden", heißt es auf der eigenen Webseite. Seife und Wasser reichen demnach in deutschen Haushalten vollkommen aus.
Das Pikante daran: Das Bundesinstitut glaubt sogar, dass antibakterielle Seifen & Co. Mitschuld an immer mehr Allergien tragen. Es geht sogar noch weiter: Viele Inhaltsstoffe darin seien laut BfR so aggressiv, dass sie allergische Reaktionen oder Ekzeme begünstigen können.
Zu viel Reinlichkeit, auch bei Kindern, führe eher zu einer Überempfindlichkeit, sodass - falls Bakterien eindringen - diese schließlich sehr gefährlich werden könnten.