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Neurodegenerativen Erkrankungen vorbeugen

Demenz-Risiko reduzieren: Wie viele Schritte Sie täglich gehen sollten

Zu einem gesunden Lebensstil zählt eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Wie Sie durch einfaches Gehen einer Demenz-Erkrankung vorbeugen können.

Immer mehr Menschen erkranken im Alter an Demenz. Laut Schätzungen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) sind in Deutschland rund 1,8 Millionen Bürger von der Volkskrankheit betroffen – Tendenz steigend. Neben der genetischen Disposition, die laut der Alzheimer Forschung Initiative nur bei etwa einem Prozent aller Alzheimer-Erkrankungen zugrunde liegt, spielt vor allem der eigene Lebensstil eine wichtige Rolle für das individuelle Risiko. Ernährung und Bewegung sind zwei Faktoren, die sich auf das Demenz-Risiko auswirken können. Dabei kann auch die täglich absolvierte Schrittzahl ausschlaggebend sein, wie Ergebnisse einer Studie zeigen.

Demenz-Risiko senken: Wie viele Schritte Sie täglich gehen sollten

Mithilfe eines Schrittzählers erfassten Forscher für ihre Studie die Schrittfrequenz der Teilnehmenden. Im Anschluss wurde diese mit der Diagnose einer Demenzerkrankung sieben Jahre später verglichen.

Für ihre Studie, die im Fachmagazin JAMA Neurology veröffentlicht wurde, analysierte ein Forscherteam aus Großbritannien die Daten von über 78.000 Personen im Alter zwischen 40 und 79 Jahren. Die Wissenschaftler untersuchten, welche Schrittzahl mit dem niedrigsten Demenz-Risiko einherging. Dafür wurde die tägliche Schrittzahl der Teilnehmenden mithilfe eines Schrittzählers aufgezeichnet und im Anschluss daran ausgewertet. Außerdem verglichen die Forscher die Schritte der Personen mit der Diagnose einer Demenzerkrankung sieben Jahre später. Die Schrittfrequenzen wurden für die Studie in drei Kategorien unterteilt: gelegentliche Schritte (weniger als 40 Schritte pro Minute), gezielte Schritte (mehr als 40 Schritte pro Minute) und Spitzen-Schrittfrequenz (Teilnehmer, die 30 Minuten am Tag – nicht unbedingt aufeinanderfolgend – am schnellsten liefen).

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Menschen, die täglich ungefähr 9830 Schritte gingen, ein um 50 Prozent geringeres Risiko hatten, innerhalb von sieben Jahren an Demenz zu erkranken. Zudem konnten Personen, die zur zweiten Kategorie der Schrittfrequenzen (mehr als 40 Schritte pro Minute) zählten, ihr Demenz-Risiko mit rund 6320 Schritten pro Tag um 57 Prozent reduzieren. Laut Studienautor Prof. Borja del Pozo Cruz von der University of Southern Denmark in Odense handelt es sich dabei um „ein zügiges Gehen, eher um einen Powerwalk“. Aber auch schon weniger Schritte (ca. 3800 pro Tag) in einem beliebigen Tempo kann laut den Studienergebnissen das Demenz-Risiko um 25 Prozent senken.

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Gesund altern ohne Demenz: Schnelles Gehen kann Alterungsprozess bremsen

Doch nicht nur die Anzahl der Schritte spielt eine entscheidende Rolle: Wie die Studie zusätzlich zeigen konnte, kommt es eben auch auf die Geschwindigkeit an. So konnten diejenigen Teilnehmer, die 30 Minuten pro Tag mit einem sehr zügigen Tempo von 112 Schritten pro Minute gingen, das Demenzrisiko um 62 Prozent und damit am stärksten verringern. Mit schnellem Gehen kann man dabei nicht nur Demenz vorbeugen, sondern allgemein den eigenen Alterungsprozess verlangsamen. Zu diesem Ergebnis kommt eine weitere Studie aus dem Fachmagazin Nature. Demnach bleiben Menschen, die schneller gehen, länger jung und können ihr Leben um bis zu 16 Jahre verlängern.

Demenz- und Alzheimer-Risiko durch Ernährung senken: Mit zwölf Lebensmitteln das Gehirn schützen

Avocados.
Hmm, lecker, Avocado! Die aus botanischer Sicht zu den Beeren gehörende Frucht schützt dank ihres pflanzlichen Stigmasterol vor einem frühzeitigen Ausbruch von Alzheimer. Zwar zählen sie zu den pflanzlichen Lebensmitteln, die besonders fettreich sind. Doch handelt es sich rein um ungesättigte Fettsäuren, die gesund halten. Durch das enthaltene Enzym Lipase wird der Fettabbau sogar aktiviert. Avocados sind reich an Folsäure, Vitamin K, D, B6 und E sowie Kalium und Calcium. © LuboIvanko/Imago
Schalen mit Johannisbeeren, Heidelbeeren, Kirschen
Dunkle Beeren wie Schwarze Johannisbeeren und Heidelbeeren sind nicht nur dank ihrer Polyphenole sehr gesund. Auch ihr hoher Anteil an Vitamin C senkt nachweislich die Plaquebildung in den Gefäßen, was als Risikofaktor für Demenz und Alzheimer gilt. Täglich eine Handvoll dunkle Beeren schützt das Gehirn! © Westend61/Imago
Zucchinis
Essen Sie auch regelmäßig Zucchini! Das grüne Gemüse ist reich an Kalzium, Magnesium, Eisen, B-Vitaminen, Vitamin A (Provitamin A) und Vitamin C. Zucchini wirkt nicht nur entzündungshemmend. Es soll auch das Wachstum von Krebszellen verringern und aufgrund seiner großen Mengen an Stigmasterol den Ausbruch von Alzheimer verzögern. © Alex Salcedo/Imago
Aubergine
Auberginen zählen nicht nur zu den Gemüsesorten, die eine Fettleber wieder heilen können. Auch ihr pflanzliches Sterol schützt das Gehirn vor einer Demenz und Alzheimer. © zhekos/IMAGO
Brokkoli
Wer regelmäßig Brokkoli isst, kann einer Alzheimer-Erkrankung vorbeugen beziehungsweise sie hinauszögern. Denn Brokkoli ist reich an Antioxidanzien, was die Gehirnzellen stärkt und schützt. © monticello/Imago
Teller mit Erbsen
Erbsen zählen zu den proteinreichen Hülsenfrüchten. 100 Gramm frische grüne Erbsen enthalten ca. 5,4 Gramm Protein, das zum Muskelaufbau und Knochenwachstum dient. Gleichzeitig schützen die enthaltenden Folsäure und Polyphenole das Gehirn. © Image Source/Imago
Schale mit roten Bohnen
Bohnen sind im wahrsten Sinne Nervennahrung. Reich an B-Vitaminen, Folsäure sowie den wertvollen Polyphenolen, können Bohnen bei regelmäßigem Verzehr die Gehirnleistung fördern. B-Vitamine regen die Kommunikation zwischen den Zellen an, steigern die Leistungsfähigkeit des Gehirns und schützen vor Gedächtnisstörungen. Achtung: Kochen Sie die Bohnen vor dem Verzehr! Mehr als sechs Bohnen können gerade bei Kindern durch das enthaltene giftige Eiweiß Phasin zum Tod führen. © Image Source/Imago
Es sind verschiedene Sorten Linsen zu sehen (Symbolbild).
Linsen dürfen mindestens dreimal in der Woche auf den Teller kommen. Denn durch ihre B-Vitamine, Folsäure und Polyphenolen übernehmen Hülsenfrüchte einen schützenden Effekt im Gehirn. © YAY Images / Imago
Walnüsse
Nüsse sind besonders gut fürs Gehirn. Beispielsweise Walnüsse sind reich an Antioxidantien, das heißt, sie schützen vor schädlichen Stoffen und können dadurch Eiweißablagerungen im Gehirn verhindern. Auf diese Weise kann Alzheimer vorgebeugt werden. Auch das Voranschreiten einer bereits bestehenden Alzheimer-Erkrankung kann verlangsamt werden. © C3 Pictures/Imago
Olivenöl senkt Blutdruck und das schädliche LDL-Cholesterin im Blut, sodass das Risiko für Arteriosklerose reduziert wird.
Neben Zucchini, Auberginen, Brokkoli, Nüssen und Heidelbeeren, zählen auch Oliven sowie Olivenöl zu den Lebensmitteln, die Alzheimer vorbeugen können. Die in Olivenöl enthaltenen Polyphenole schützen und stärken die Gehirnzellen. Laut „Deutsche Herzstiftung“ senkt Olivenöl nachweislich auch das Risiko für Ablagerungen in den Gefäßen, der Arteriosklerose. Forscher vermuten, dass das Risiko für Alzheimer mit bestehender Arterienverkalkung steigt. © Panthermedia/Imago
Lachsfilet
Lachs zählt zu den Lebensmitteln mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, das nicht nur zu viel LDL-Cholesterin senken können. Der Verzehr von Lachs ist dank seiner langkettigen Omega-3-Fettsäuren für den Zellstoffwechsel im Gehirn besonders förderlich, so die Alzheimer Forschung Initiative e. V. © Martin G. Dr. Baumgä/Imago
Kabeljaufilet mit Rosmarinzweig in der Bratpfanne.
Auch Kabeljaufisch zählt zu den besonders gesunden Fischen: sehr zu empfehlen für Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion, dank des hohen Jodgehalts, und unterstützend für die Zellerneuerung zur Vorbeugung gegen Demenz und Alzheimer. Essen Sie ein- bis zweimal pro Woche den empfohlenen Fisch, um die Abwehrbereitschaft des Gehirns zu steigern und den Energiestoffwechsel zu verbessern. © Shotshop/Imago

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Monkey Business 2/IMAGO

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